Produktivität planen & steigern. Simone Janson

Produktivität planen & steigern - Simone Janson


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die Diversität im Team offen zu sprechen, gemeinsame Regelungen und Vorgehensweisen zu finden, vor allem aber das Team als Menschen zusammen zu schweißen mittels Spaß und gemeinsamen Feiern.

      Zuhören und voneinander lernen

      Zuhören ist eines der wichtigsten Skills für Führung und Karriere im digitalen Zeitalter, – fokussiertes Zuhören mit “echter” individueller Zuwendung. Führen in der digitalen Welt fordert die Fähigkeit, bei hoher Dynamik den Überblick zu bewahren, mit der neuen Vielfalt an Denk- und Arbeitsstilen und Entscheidungsfindungen umzugehen, Kapazitäten zusammenzubringen, Werte zu leben und bei alldem die persönliche Bindung zu fördern. Dies benötigt jedoch Zeit, persönliche Offenheit und den Mut, Nähe zu zulassen, um sich über Vorlieben, Ziele, unterschiedliche Vorgehensweisen auszutauschen, gemeinsam Lösungen zu finden und so voneinander und miteinander zu lernen.

      Digitalisierte Formen kollegialer Zusammenarbeit fordern daher virtuelle Ethik, emotionale Intelligenz und Training. Training sowohl für den Mitarbeiter wie Manager. So haben von den 87% Managern nur 16% überhaupt ein Training für virtuelles Arbeiten erhalten, und dies auch nur im Handling der Tools. Kaum einer hat sich mit den Regeln in Puncto Kommunikation, Kooperation, Ethik einer digitalen, kulturell diversen Zusammenarbeit beschäftigt.

      Die 7 Erfolgsfaktoren für virtuelles Führen

      1 Achtsame Unternehmenskultur: Die Werte der Unternehmenskultur bieten den Rahmen, das Framework, die Orientierung, nach welchen Regeln und Richtlinien, für welchen Sinn und Zweck gemeinsam an einer Vision gearbeitet wird.

      2 “Erwachsene Mitarbeiter” finden: Teamorientiert und mit hoher Selbst-Motivation und Selbststeuerung, die vor allem die Werte und Vision des Unternehmens teilen.

      3 Onboarding-Prozess: Gerade beim Einstieg viel Zeit investieren: Orientierung und Unterstützung geben, in die Organisation hineinzuwachsen, neue Mitarbeiter mit Strukturen, Werten und Zielsetzungen des Unternehmens vertraut machen. Regeln klären, wie mittels IT- und Kollaborations-Tools gearbeitet wird. Wo und wie Wissen, Unterlagen und Ergebnisse in Knowledge- und Projekt-Datenbanken hinterlegt werden. Wie Kommunikation gepflegt wird, welches Wording, welche Reaktionszeiten üblich sind. Wie bei Konflikten miteinander kommuniziert wird. Mentoren aus Führung und Kollegen benennen, die für Fragen und als Unterstützung zur Verfügung stehen.

      4 Sich für den Menschen interessieren und klare Zielvereinbarungen treffen: Gespür und Verständnis für die Individualität entwickeln: Arbeitsstil, Vorlieben, persönliche Prioritäten, Rahmenbedingungen und Zielsetzungen. Klarheit schaffen über die Erwartungen an Führung, Leistung, Wachstumsmöglichkeiten, Teamarbeit und Vorgehen. Ein gegenseitiger Prozess, um die Diskrepanz von Selbst- und Fremdwahrnehmung auf Seiten der Führungskraft wie des Mitarbeiters abzubauen und gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung aufzubauen.

      5 Mitarbeitern vertrauen und “loslassen”: Wenn die Punkte 1 bis 4 beachtet wurden, glaubt die Führungskraft an die Person und gibt Freiheit, Autorität und Delegation. Sie kann “loslassen” im Vertrauen auf die Ergebnisorientierung und das Verantwortungsbewusstsein des Mitarbeiters: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist nicht besser, sondern demotivierend.

      6 Intensive Feedback-Kultur, offene partnerschaftliche Kommunikation pflegen: Digitales “Management by walking around” – über Skype und visuelle Kollaborations-Tools, in denen Mimik und Gestik die jeweilige Stimmungslage vermitteln können. Offene Chat-Foren, Wikis, digitale Boards, in denen sich die Teammitglieder schnell über den Status und Ergebnisse 24/7 informieren und Zeitunterschiede überbrücken können, sowie Knowledge-Datenbanken, in denen Wissen wie Lessons learned (positive Fehlerkultur) jederzeit und für jedermann verfügbar ist.

      7 Neue Meeting-Kultur schaffen und das Gemeinschaftsgefühl stärken: Neben persönlichen Face-to-Face, wöchentlichen Video- oder Telekonferenzen sollte genügend Raum für informelle Kommunikation geschaffen werden – ohne Ziel, just for fun (virtual lunch, virtual coffee hour) – als wenn man sich an der Kaffeebar kurz trifft. Bei den wöchentlichen Meetings auf globale Zeitverschiebungen achten und einen Ausgleich der Belastung schaffen.

      Kommunikation im Unternehmens-Alltag: Flurfunk vs. Digitales

      // Von Stefan Häseli

      Der “Flurfunk” ist In vielen Unternehmen ein bedeutender Faktor der Informationslogistik. Quasi im Vorbeigehen werden in dieser inoffiziellen Nachrichtenszentrale wichtige Informationen ausgetauscht, weitergegeben oder eingeholt.

      Kommunikation im Alltag: Ganz-normal-und-einfach-so

      Der Alltag bestimmt unser Leben, auch im Geschäft. Im Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden stellt sich immer wieder die Frage: Wie kommuniziere ich richtig? Kommt das, was ich meinem Gegenüber sagen will, bei diesem auch so an wie ich es meine?

      Alltagskommunikation findet überall dort statt, wo formlos Informationen ausgetauscht werden. Zu einem großen Teil erfolgt auch der Umgang mit Kunden über diese Alltagskommunikation. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff? Im Gegensatz zur austarierten Schriftsprache gibt es für die Alltagssprache keine allgemeingültige Definition. Der Alltag an sich ist ebenso vielfältig und vielschichtig wie die Kommunikation.

      Was kennzeichnet die Alltagssprache?

      Sie wird vom Sprechen geprägt. Formuliert wird nicht in wohl abgewogenen Worten, wie in vorbereiteten Vorträgen oder geschriebenen Texten, sondern spontan aus dem Moment heraus. Der unmittelbar genutzte Wortschatz der Alltagssprache ist knapper und die Satzlänge kürzer.

      Dagegen ist die Breite der Emotionen durch die Übernahme der unmittelbaren Stimmung größer als beim kalkulierten Dialog. Tendenziell wirkt sie etwas nachlässiger, salopper, ohne aber weniger präzise zu sein.

      Die Präsenz als Paradedisziplin

      Ohne Präsenz kann niemand punkten. Sie ist in jedem Dialog die Paradedisziplin. Präsent sein bedeutet, sich auf den Moment zu konzentrieren, den Reklamationspartner am Telefon ernst zu nehmen, nur vage signalisiertes Interesse zu erkennen.

      Wer in seiner individuellen Persönlichkeit offen auf den Gesprächspartner eingeht, wirkt glaubhaft und überzeugend. Bloßes Verstellen dagegen funktioniert nicht und wird schnell als Heuchelei wahrgenommen.

      Der ganze Körper spricht

      Kommuniziert unser Körper etwas anderes als gesagt wird, verkommt das Gesprochene zum belanglosen Gerede ohne Botschaft, ohne Impuls.

      Alltagskommunikation hat keinen Vorlauf. Da jeder in verschiedenen Situationen anders reagiert, entsteht der Dialog aus fortwährenden Impulsen – von innen und außen. Die Aussage des anderen wird über die Sinne als Impuls aufgenommen und erhält den Dialog am Leben.

      Infozentrale Büroflur

      Daher ist es kein Wunder, dass dem Flurfunk eine derart wichtige Rolle bei der Informationsvermittlung zukommt: Wo werden Informationen in einem Unternehmen ausgetauscht? Bei Besprechungen, Brainstormings oder Telefonkonferenzen? Ganz sicher! Und auf dem Flur. Er ist ein nicht zu unterschätzender Umschlagplatz für Neuigkeiten und Input aller Art.

      Treffen sich Kollegen zufällig auf dem Flur, ergeben sich fast immer Gespräche. Manchmal ist es der typische Büroklatsch, ein anderes Mal geht es um wichtige Themen. Im Vorteil ist in jedem Fall, wer diese zwanglose Alltagskommunikation beherrscht.

      Kommunikative Hintergrundstrahlung

      Die informelle Kommunikation auf dem Büroflur gehört zum Berufsalltag. Sie beschränkt sich keineswegs auf Belangloses. “Nichts beflügelt die Wissenschaft so, wie der Schwatz mit Kollegen auf dem Flur”, konstatierte Physik-Nobelpreisträger Arno Penzias.

      Ob


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