Lese-Paket 1 für den Strand: Romane und Erzählungen zur Unterhaltung: 1000 Seiten Liebe, Schicksal, Humor, Spannung. Sandy Palmer

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die Augen.

      Der Salat übertraf dann alle Erwartungen. Er war nicht nur eine Augenweide, sondern mehr noch, eine Gaumenfreude. Nach der Pizza bekämpften Tilla und Volker den Brand mit dem Rotwein, der wie Öl in ihre Kehle rann.

      Der Abend verlief in netten Bahnen, und als Volker Tilla im Auto nach Hause fuhr, fühlte sie sich großartig. Der Wein hatte sie anlehnungsbedürftig gemacht. Ihr Kopf ruhte auf Volkers Schulter. Die Frau konnte sich darauf verlassen, dass er die Situation nicht ausnützen würde.

      Er war anders als Elmar. Und für ihn galten dieselben Gesetze wie für Elmar Spira. Er aber würde sie nie übertreten. Volker hatte seine Gefühle besser im Griff.

      Er dankte ihr für den wunderbaren Abend, und sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, ehe sie ausstieg. Volker hatte ihr noch nie gesagt, dass er sie liebte.

      Es war nicht nötig. Tilla wusste es auch so, und sie hatte ihn ebenfalls sehr, sehr gern. Das war ja der Jammer. Sie hatte auch Elmar sehr, sehr gern.

      Ehe sie im Haus verschwand, winkte sie Volker, und er fuhr weiter. In ihrer Wohnung tanzte sie, sich selbst umarmend, ins Wohnzimmer, ließ sich in einen tiefen, bequemen Sessel fallen und streckte die Beine weit von sich.

      „Himmel, bin ich glücklich“, sagte sie.

      Vermutlich wäre sie noch glücklicher gewesen, wenn sie gewusst hätte, wem sie den Vorzug geben sollte. Auf die Dauer war dieser Zustand nicht haltbar.

      Sie war gegenüber Volker und Elmar nicht fair. Tilla wusste, dass sie das ändern musste, aber sie wollte keinem der beiden weh tun. Deshalb schob sie die Entscheidung vor sich her.

      Aber irgendwann würde das nicht mehr möglich sein. Elmar Spira hatte im Kino ein Signal gesetzt, das sie nicht übersehen durfte. Bald würde ein Punkt erreicht sein, wo sich nur noch eine Beziehung weiterentwickeln durfte.

      Natürlich gab es genug Frauen, die zweigleisig fuhren, aber das fand Tilla unmoralisch. Dafür wäre sie nie zu haben gewesen.

      Ich muss klare Verhältnisse schaffen!, sagte sie sich. Und zwar in den nächsten Tagen. So darf das nicht mehr weitergehen.

      4

      Niemand beachtete den Motorradfahrer, der auf die Laderampe des Supermarkts zufuhr. Er war schlank, trug schwarze Lederkleidung, schwarze Schaftstiefel und einen schwarzen Visierhelm, dessen Glas so stark getönt war, dass man das Gesicht nicht erkennen konnte.

      Der Mann stieg ab und zog die schwere Maschine auf den Ständer. Den Motor stellte er jedoch nicht ab.

      UNBEFUGTE HABEN HIER KEINEN ZUTRITT stand an einer Tür. Der Mann in Schwarz kümmerte sich nicht darum. Er trat ein und begab sich zum Büro des Betriebsleiters.

      Kurz bevor er es erreichte, öffnete er den Reißverschluss seiner Lederweste und zog eine Pistole aus dem Gürtel.

      Der Supermarkt hatte bereits geschlossen, und Volker Ahlert wartete in seinem Büro mit den gezählten Einnahmen auf die Mannschaft des Panzerwagens, in dem das Geld zur Bank gebracht werden sollte.

      Viele Male war das problemlos abgegangen. Diesmal jedoch sollte es Ärger geben.

      Eine junge Frau klopfte an die abgeschlossene Tür.

      „Ja?“, fragte drinnen Volker Ahlert.

      „Ich bin es, Herr Ahlert: Susanne Egner.“

      Der Schlüssel wurde im Schloss gedreht. „Was haben Sie auf dem Herzen?“, fragte Volker Ahlert.

      „Sie haben mir versprochen, ich kann zu meiner Schwester fahren, wenn ihr Baby da ist, Herr Ahlert. Sie wollten Ersatz für mich auftreiben.“

      „Ach ja, richtig.“

      „Und Sie wollten mir Bescheid geben ...“

      „Tut mir leid, Fräulein Egner“, sagte der junge Leiter des Supermarkts. „Heute war mal wieder so viel los, dass ich es total verschwitzt habe. Das mit Ihrem Kurzurlaub geht in Ordnung. Ich konnte Ersatz für Sie finden.“

      Susanne Egner strahlte. „Oh, das ist prima. Ich danke Ihnen, Herr Ahlert.“

      „Keine Ursache. Sie wissen doch, ich helfe gern, wenn ich kann.“

      „Dann ... dann bin ich nur noch am Montag hier.“

      „So ist es“, entgegnete der Mann. „Meine Schwester wird sich wahnsinnig freuen. Sie hat niemanden, ist ganz auf sich allein gestellt. Als der Vater des Kindes erfuhr, dass sie schwanger war, ließ er sie sitzen. Manche Männer nehmen so etwas schon sehr leicht. Sie wollen nur ihren Spaß haben. Von irgendwelchen Pflichten möchten sie nichts wissen. Zum Glück sind nicht alle so.“ Susanne Egner wollte den Betriebsleiter nicht länger stören. Als sie sich verabschiedete, trat der Motorradfahrer hinter dem Plastik Kasten Stapel hervor, hinter dem er sich verborgen hatte.

      Mit drei schnellen Schritten erreichte er die junge Frau, die ihn erst bemerkte, als es schon zu spät war. Er packte sie derb und gab ihr einen harten Stoß.

      Sie schrie auf und fiel gegen die Tür. Diese schlug gegen Volker Ahlerts Gesicht und ließ ihn zurücktaumeln. In ihrer Angst wehrte sich Susanne Egner.

      Sie hätte das nicht tun sollen, denn damit erreichte sie nur, dass der Räuber sie mit der Pistole niederschlug. Als Volker Ahlert sah, wie der Mann in Schwarz die junge Frau behandelte, geriet er dermaßen in Wut, dass er jegliche Vorsicht außer acht ließ und sich auf den Unbekannten stürzte.

      Der Räuber ließ sich auf nichts ein. Die Pistole in seiner Hand krachte, und Volker Ahlert spürte einen harten Schlag, der ihn zu Boden warf. „Idiot!“, schrie der Verbrecher.

      „Das hast du nun davon!“

      Dann wurde es Volker Ahlert schwarz vor den Augen.

      Der Gangster raffte die gesamten Einnahmen zusammen. Etwa dreihunderttausend Euro fielen ihm in die Hände. In einem schwarzen Müllsack, den er mitgebracht hatte, trug er das Geld hinaus.

      Der Mann stieg auf sein Motorrad und fuhr davon. Nach einem halben Kilometer begegnete er dem Panzerwagen, und er lachte schadenfroh. „Diesmal gibt es für euch nichts abzuholen, Freunde! Das Geld habe ich. Ich habe eine bessere Verwendung dafür als ihr.“

      Der Motorradfahrer bog rechts ab und verschwand. Es war ganz leicht, zu Geld zu kommen. Man musste nur wissen, wie man es anstellte, und man brauchte ein bisschen Courage dazu.

      5

      Die Mannschaft des Panzerwagens verständigte sogleich Polizei und


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