Strategien gegen Mobbing. Simone Janson
den Zeiten der Industriegesellschaft führte ein Klima der Angst bisweilen noch zum Erfolg, da damals die Arbeiter nicht denken, sondern nur spuren mussten. Untergebene allerdings, die wie Marionetten ihr Standardprogramm anspulen, können Unternehmen kaum mehr gebrauchen. Sowas erledigen von nun an Computer.
Kreativität kann nur in heiteren Hirnen gedeihen
In Zukunft wird vornehmlich für Denkleistung bezahlt. Kreativität ist die Schlüsselressource der Zukunft. Das geistige Know-how ist unser größtes Wettbewerbsplus. In wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaften ist ein engagierter, situativer, flexibler und hochwertiger Output gefragt.
Doch Kreativität braucht Heiterkeit – und Weite im Hirn. Zwischen den Synapsen muss es verstopfungsfrei fließen. Will heißen: Kopfarbeiter brauchen freundliche und inspirierende Chefs. Nur dann können und wollen sie ihr intellektuelles Potenzial der Firma voll und ganz zur Verfügung stellen.
Anhaltende Missstimmung hingegen bindet Energie an der falschen Stelle. Und sie sabotiert die Fähigkeit des Gehirns, sein Bestes zu geben. Druck verengt das Gehirn und fabriziert den gefürchteten Tunnelblick. Nur, wem es gut geht, kann also Ideenreichtum entwickeln und Außergewöhnliches vollbringen.
Die Angst muss aus den Unternehmen verschwinden
"Je größer die Angst, desto stärker ist die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns in Mitleidenschaft gezogen. In diesem Zustand mentalen Elends nehmen ziellose Gedanken unsere Aufmerksamkeit in Beschlag", schreibt Daniel Goleman in seinem Buch ‚Soziale Intelligenz‘. Haben wir Angst, fühlen wir uns klein und minderwertig, und das strahlt auf alles ab, was wir tun.
Freundlichkeit als Führungstugend bewirkt weit mehr als Drohungen und Aggression. Es ist also vor allem die Angst, die aus den Unternehmen verschwinden muss. Sie ist der größte Leistungskiller. Sie führt zu Minderleistungen, zu destruktivem Handeln und schließlich in die Resignation.
Dies drückt sich meist so aus, dass die Mitarbeiter kaum mehr bereit sind, offen ihre Meinung zu sagen, neue Ideen einzubringen, kooperativ zusammenzuarbeiten, neue Herausforderungen anzunehmen oder die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern. Vielmehr begeben sie sich zunächst in den Zustand des angepassten Ja-Sagens, dann in die freizeitorientierte Schonhaltung, dann in die (innere) Kündigung oder in die Sabotage.
Emotionale Killerphrasen in der Kommunikation: Die Top 10 Killerphrasen
// Von Markus Hornung
Bei Seminaren, im direkten Kontakt mit unseren Kunden, sammeln wir regelmäßig emotionen-killende Redewendungen – hier ein Überblick über die Top-10.
So wichtig ist emotionale Intelligenz
Emotionale Killerphrasen sind in der Regel sinnlose Kommunikation – in der Regel darauf ausgerichtet, Emotionen bei anderen Menschen den Gar auszumachen. In Wirklichkeit zeigen sie nur unsere eigene Unfähigkeit, damit umzugehen.
Wie wichtig der intelligent Umgang mit Emotionen ist, möchte ich noch einmal mit einer Definition verdeutlichen: Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, eigene Emotionen und die Emotionen anderer sowie die dahinterstehende Werte wahrzunehmen.
Umgang mit Gefühlen
Dazu gehört, diese zu differenzieren (also voneinander zu unterscheiden), glaubhaft anzuerkennen und vorausschauend und zielgerichtet mit ihnen umzugehen.
Das Ganze so, dass es im Zusammenspiel mit rationalen Denk- und Verhaltensweisen zu einem für alle Beteiligten nutzbringenden Abschluss der Situation kommt.
Warum Anerkennung wichtig ist!
Sie wissen: Eine Definition Emotionaler Intelligenz ist ohne den so zentralen Begriff der Anerkennung nicht vollständig und auch nicht praktikabel.
Dies liegt zum erheblichen Teil daran, dass ohne eine vorherige Anerkennung eines emotionalen Zustandes eine Veränderung oder Loslösung von diesem nicht möglich ist.
"Es ist in Ordnung, dass ich Emotionen habe"
Dies gilt sowohl für eigene Emotionen als auch für die Emotionen anderer. Die ermächtigende Haltung lautet hier: "Es ist vollkommen in Ordnung, dass ich diese Emotion habe", beziehungsweise: "Es ist vollkommen in Ordnung, dass mein Gegenüber diese Emotion hat."
Die hier beschriebene Betrachtung birgt ein wenig Brisanz, denn sie stellt einige der am meisten von uns gebrauchten umgangssprachlichen Äußerungen infrage.
Lassen Sie die emotionalen Killerphrasen weg!
Wenn ich also als Trainer für Emotionale Intelligenz nach den Don’ts gefragt werde, ist meine erste und einzige Antwort:
Wenn wir uns vor diesem Hintergrund die Sammlung dieser gerne genommenen Redewendungen einmal ansehen, wundern wir uns nicht nur über deren Fülle, sondern wir wandern auch auf einem schmalen Grat zwischen Tragik und Comedy.
Wenn unerwünschte Emotionen verstärkt werden
Denn das Gemeinsame aller emotionalen Killerphrasen ist, dass sie Ihr Ziel, den anderen dazu zu bringen, seine Emotionen nicht mehr zu zeigen, nicht erreichen. Meistens führt die (unbedachte) Verwendung sogar noch dazu, dass die unerwünschten Emotionen verstärkt werden.
Viele dieser emotionalen Killerphrasen werden auch eingesetzt, um in Momenten der Trauer Trost zu spenden, eine grundsätzlich wunderbare und ehrenwerte Absicht. Nur leider lässt sich die Trauer dadurch wenig beeindrucken oder gar zum Verschwinden bringen.
Auch Ratschläge sind Schläge
Zwei Klassiker dieser Gruppe sind zum Beispiel "Andere Mütter haben auch schöne Töchter!" und "Bis zur Hochzeit wird das alles wieder gut!"
Die wenig Trost spendende Wirkung solcher gut gemeinten Ratschläge hat todsicher jeder von uns schon einmal am eigenen Leib gespürt. Denn: Auch Ratschläge sind Schläge.
Die Top 10 der emotionalen Killerphrasen
Wir sammeln in unseren Seminaren diese Redewendungen seit Jahren und wissen: Wer sie verwendet, wird mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck erzielen, nur leider nicht den, den er erzielen wollte.
Lassen Sie uns hier einmal einen Blick auf die von uns gefundenen Top 10 der emotionalen Killerphrasen werfen, um einen intensiven Eindruck davon zu erhalten, wo der Hase lang läuft.
Typische Killerphrasen und Ihre Wirkung
Die folgenden 10 Puntke sollen Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, wie typische emotionale Killerphrasen wirken und in der Kommunikation funktionieren.
Zur Illustrierung der tatsächlichen Wirkung habe ich einmal meine spontane – natürlich nur in den allerseltensten Fällen tatsächlich offen kommunizierte – Reaktion dazugeschrieben:
Die Top Ten der emotionalen Killerphrasen
Platz 10
"Es hätte schlimmer kommen können!"
"Sagt wer? Was könnte denn schlimmer sein? Und was soll mir das nützen?"
Platz 9
"Jetzt reg dich doch nicht so auf!"
"Ich rege mich aber auf!!"
Platz 8
"Nun beruhigen Sie sich doch erst mal!"
"Wieso