Die 4 Diamanten. Stefanie Müller
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Die 4 Diamanten
1. Auflage, erschienen 8-2020
Umschlaggestaltung: Romeon Verlag
Text: Stefanie Müller
Layout: Romeon Verlag
ISBN (E-Book): 978-3-96229-864-7
Copyright © Romeon Verlag, Kaarst
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Stefanie Müller
Die 4 Diamanten
Kapitelübersicht
Mit der Vergangenheit fängt alles an
Die sechs Säulen und die Magie
Die Geschichte beginnt
Die Schatten der Vergangenheit
Kapitel 1
Mit der Vergangenheit fängt alles an
In einer vollkommenden anderen Welt, noch weiter als das Universum je reicht, dort ist es hell, heller als es hier je sein könnte. Weite Wiesen sind mit leuchtenden Blumen bestickt. Die Wälder bieten mit ihren hohen Bäumen Schutz vor Hitze und Nässe. Der glasklare Fluss, dessen Fische Silber glänzen. Hier scheint alles wie in einem Märchen.
Tiere, die in der Lage sind, die menschliche Gestalt annehmen zu können, werden Fablen genannt.
Um das Gleichgewicht dieser Welt zu tragen, wurden sechs Diamanten aus den unterschiedlichsten Fablen geboren. Sie schützen den Frieden zwischen Menschen, Tieren und Fablen. Die Diamanten haben die Fähigkeiten sich in die Form ihrer Seele zu verwandeln. Diese Seelenform ist pferdeartig.
Es ist ein heißer Tag und doch ist es kalt. Es ist sonnig, obwohl es bewölkt ist.
Um die Geschichte der vier Diamanten zu erzählen, muss man erst Jahrhunderte und weiter zurückreisen.
In diesem Märchenland war alles voller Freiheit, Weite, Liebe und Leichtigkeit, wo alle im Einklang lebten.
In allen Farben und so hell erstrahlt der Himmel, als die Sonne aufging. Aus den ersten Dörfern ertönte Kindergelächter. Die helle Sonne erreichte mit ihren Strahlen jeden Winkel selbst im tiefsten Wald. So wie die hintersten Ecken im Schloss der Diamanten.
Doch an jenem Tag war es dunkel im Schloss. Denn wie so häufig stritten Atistarz und Jolett. Nur diesmal vertrugen sie sich nicht, wie sie es genüge tun könnten. Während einer stur war, war der andere nicht nachsichtig. Hitze kam auf und die Wut der beiden war noch weit außerhalb des Schlosses zu spüren.
„Wenn du nur etwas nachdenken würdest!“. Mit diesen Worten knallte Jolett die schwere Tür zum Speisesaal zu und ging empört in Richtung Bibliothek.
Wütend riss Atistarz die Tischdecke vom gedeckten Tisch, nahm seine Jacke und stampfte aus dem Saal, wobei er das Dienstmädchen umrannte.
Außerhalb des Schlosses, wo die Sonne mittlerweile alles in Farbe und Wärme getaucht hat. Hier nahm Atistarz seine Gestalt an und flog über das Land hinweg. Dieses tat er immer, wenn er Streit hatte.
Jolett hingegen tobte sich in der Bibliothek aus, indem er ein Buch nach dem anderen wälzte.
Die Hitze an diesem Tag war unerträglich. So unerträglich wie die Atmosphäre im Schloss. Worüber Atisarz und Jolett stritten, war niemanden so genau bewusst. Bis zum Abend hielt die Hitze an. Die Sonne begab sich langsam hinter den Hügeln zur Ruhe und der Mond tauchte das Land in Silber. Am Abend, zu der Zeit, wo in den Häusern die Lichter durch die Fenster schienen, wurden Tische gedeckt und herzliche Düfte zogen aus offenen Fenstern in die Nase.
Auch im Schloss war es an der Zeit zu Abendessen. Oberau, Fineis, Vegün und Reot warteten schon am Tisch auf Atistarz und Jolett.
„Den beiden ist nicht zu trauen! Keiner von ihnen ist fähig, den Anderen zu verzeihen“, stellt Oberau in den Saal. „Es ist schwer Frieden zu bewahren, wenn er nicht selbst unter uns ist“.
„Es wäre einfacher, wenn sie uns sagen würden, was sie zum Streiten bringt“, entgegnete Vegün.
„Wir sollten lieber darauf achten, dass beide nichts Unverhofftes tun“, trug nun auch Fineis dazu. „Beim letzten Streit haben beide sich Drohungen an den Kopf geworfen.“
Oberau stand auf und schlug mit beiden Händen kräftig auf den Tisch. Doch bevor er antworten konnte, traten Atistarz von der einen Tür und Jolett von der anderen Tür ein. Beide stratschen1 zu ihren Plätzen und setzten sich sprachlos hin.
Oberau blickte beide mit der finsteren Miene an, hebte seinen Arm und zeigte verärgert auf Linda, das Dienstmädchen,