Vier Mordfälle für den Schnüffler: N.Y.D. New York Detectives Sammelband 4 Krimis. A. F. Morland
präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
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© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Die Hauptpersonen des Romans:
Dave Booger - Er suchte ein bisschen Vergnügen und fand den Tod.
Carl Killrain - Seine Aversion gegen Privatdetektive brachte Bount eine Menge blauer Flecken ein.
Mortimer Frayne - Als der miese Zuhälter sich an June March vergriff, klopfte Bount ihm ziemlich kräftig auf die Finger.
Martha Jagger und Matt Cameron – Ein erfolgreiches Lockvogelpärchen, dem es erst an den Kragen geht, als es sich Bount Reiniger als Opfer aussucht.
June March - ist Bounts Assistentin und hilft ihm bei seinen Fällen.
Bount Reiniger - ist Privatdetektiv.
1
Der Job des Ermordeten war gewesen, Fehler zu finden. Als Bount seinen eingeschlagenen Schädel sah, wusste er, dass Booger den entscheidenden Fehler zu viel gefunden hatte...
Dave Booger kicherte. Kopfschüttelnd sagte er: „Mann, o Mann, bin ich vielleicht besoffen. So voll war ich seit Jahren nicht mehr.“ Er schnalzte mit der Zunge. „Bombenwhisky, den die in der Bar verkauften, das muss man schon sagen.“
Das blonde Girl schloss sachte die Tür hinter sich. Sie war nun mit Booger allein in dem miesen Zimmer der billigen Absteige. Ihre Lippen bildeten eine grausame Linie. Ihre Augen bohrten sich förmlich in Booger hinein. Der Mann stand schwankend vor dem Bett und schnippte grinsend mit dem Finger.
„Okay, Baby. Die Show kann beginnen.“ Er nickte aufmunternd. „Komm, Süße. Mach schon. Lass sehen, was du Nettes anzubieten hast.“ Die sehnigen Hände der Blonden näherten sich dem ersten Blusenknopf. Ihre kräftigen Finger öffneten ihn. Boogers Zunge huschte erregt über die Lippen. Das Girl tastete nach dem zweiten Knopf. Booger rieb sich unruhig die Hände.
Einen Augenblick später war die Bluse offen.
Booger fiel das Kinn auf die Brust. Er starrte das Mädchen verdattert an. „Mensch, das gibt’s doch nicht!“, stieß er verwirrt hervor. „Das kann doch nicht sein! Sag, dass ich mir das bloß einbilde!“, stöhnte der Betrunkene.
Das Girl sah ihn an, eiskalt: „Du siehst richtig, Davie!“
Booger wandte sich wütend ab. „Raus!“, schrie er mit krächzender Stimme. „Scher dich zum Teufel! Ich will mit dir nichts zu tun haben!“ Das Mädchen öffnete gelassen die Handtasche, holte einen matt schimmernden Totschläger heraus und trat auf Booger zu. Der zuckte gereizt herum. Wütend schrie er sie an: „Bist du noch nicht weg?!“
„Gleich bin ich weg, Davie-Boy“, sagte das Mädchen frostig. „Ich habe nur noch eine Kleinigkeit zu erledigen.“
Die Hand mit dem Totschläger flog hoch.
Booger wollte entsetzt um Hilfe schreien, doch die Zeit reichte nicht mehr. Der Schrei blieb ihm im Hals stecken, als der Totschläger ihn auf den Schädel traf...
2
Es kam höchst selten vor, dass der Privatdetektiv Bount Reiniger mal nichts zu tun hatte. Es hätte unzählige Dinge gegeben, die sich der Mann für diese wenigen Verschnaufpausen aufsparte und die er dann doch niemals alle in den wenigen Stunden, die ihm gegönnt waren, unterbringen konnte.
Seit Wochen hatte er sich vorgenommen, Wilkie Lenning in der Blauen Eule in Greenwich Village zu besuchen, doch es war ihm immer ein neuer Fall dazwischengekommen.
Heute war es endlich soweit.
Flaute im Büro. Bount hatte sofort die Segel eingeholt und zu seiner hübschen Assistentin June March gesagt: „Wenn jemand Sehnsucht nach mir hat, ich bin in der Blauen Eule.“ Und da war er nun auch.
Es war früher Nachmittag und das Lokal hatte eigentlich noch geschlossen. Aber nicht für Bount, der dort bekannt war.
Mister Blaue Eule persönlich lud Bount Reiniger zu einem Johnnie Walker Black Label ein. Während der Wirt und Bount auf Hockern am Tresen saßen, stimmte Wilkie Lenning auf dem kleinen Podium seine Gitarre. Der zweiundzwanzigjährige Junge half hin und wieder gern in Bounts Detektei aus und er hatte sich in letzter Zeit als äußerst brauchbarer Mitarbeiter gemausert, auf den Bount gerne zurück griff. Vorausgesetzt, Wilkie war nicht gerade mit Plattenaufnahmen oder öffentlichen Auftritten ausgebucht.
Wilkie begann, die erste