Dein Körper weiß mehr, als du denkst. Elke Grove

Dein Körper weiß mehr, als du denkst - Elke Grove


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die in mir stecken. Das Verständnis der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft stärkt mein Selbstbewusstsein. Andere Personen fördern unser Leben, doch Menschen setzen uns auch Grenzen. Zwischenmenschliche Beziehungen enthalten immer auch Werte und Normen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Mensch muss lernen, die Kultur und Meinungen anderer zu akzeptieren und gewisse Regeln einzuhalten. Leider schaffen wir Menschen es nicht immer, diese konfliktträchtigen Ereignisse positiv zu nutzen. Beispiele dafür finden wir zur Genüge in der täglichen Berichterstattung der Medien, in Gewalt- und Kriegsberichten. Die Grenzen zwischenmenschlicher Beziehungen finden auch im Vertrauensverlust durch Beziehungen statt oder durch Mobbing in Schule beziehungsweise Beruf. Dies sind nur einige Beispiele, die verdeutlichen, wo Grenzen Probleme hervorrufen können.

      Haben wir etwa vergessen, dass in uns ein intelligentes, liebenswertes Wesen steckt? Der Mensch ist ausgestattet mit Neugier, Aufgeschlossenheit und Liebe. Er möchte sich wissbegierig in Bewegung setzen, um Neues zu lernen und sich keine Grenzen setzen zu müssen, um nicht zu stagnieren.

      Aber nutzen wir unser menschliches Potenzial überhaupt?

      Der Mensch nutzt seine Intelligenz, um zu forschen. Astronomen beobachten etwa, was im Weltall passiert. Sie versuchen über naturwissenschaftliche Möglichkeiten immer mehr über Himmelskörper herauszufinden. Sie versuchen zu verstehen, wie das Universum funktioniert, und bringen immer mehr über Galaxien, Sterne und Kometen in Erfahrung.

      Ich schaue selbst gern in den Sternenhimmel und bin jedes Mal fasziniert, wenn ich eine Sternschnuppe sehe. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich. Dieses Interesse daran, was dort oben am Nachthimmel gerade aufblitzt und leuchtet, welches Geheimnis sich hinter den Sternen verbirgt, besaßen sicher schon unsere Vorfahren. Sie bedienten sich ebenfalls der Astronomie, um mehr über Sternenkonstellationen herauszufinden. Durch Beobachtungen müssen sie erkannt haben, dass gewisse Sternbilder je nach Jahreszeit erneut am Himmel auftauchen. Frühling, Sommer, Herbst und Winter prägte auch die Arbeit der Menschen und gab ihnen die Sicherheit zum Leben. Hier hat der Mensch seine Ordnung in der Natur gefunden und auch die Sterne boten den Seeleuten Orientierung in der Nacht.

      Diesen „wiederkehrenden Sternenbildern“ gaben sie sodann Tiernamen, die wir heute noch aus Horoskopen kennen. In der Astrologie versucht man, die irdischen Verhältnisse von Menschen mit der kosmischen Konstellation der Sterne zu verbinden. Sterndeuter haben früh herausgefunden, dass der Mensch bestimmte Eigenschaften besitzt, wenn er durch sein Geburtsdatum einem bestimmten Sternbild angehört. Mein Sternbild ist der Steinbock, das mit unserem heutigen Kalender vom 22.12. bis zum 20.01. zu finden ist.

      Ich bin also ein Winterkind. In dieser Zeit ist in der Natur wenig bis gar nichts fruchtbar. Genauso kann es auch für den Steinbock gelten, denn er lebt im Hochgebirge, wo ebenfalls eine karge Landschaft vorherrscht. Vielleicht wurde aus diesem Grund das Sternbild so genannt. Jeder kann die Bedeutung für sein Tierkreiszeichen nachlesen oder selbst versuchen zu interpretieren. Aus dem Vergleich der Sterne mit den Charakteristiken, die in der Natur vorkommen, hat sich später die Wissenschaft der Astronomie entwickelt. Durch die Eigenschaften bestimmter Tiere und die identische Eigenschaft in der Natur scheint es doch logisch zu sein, einen Bezug zueinander zu schaffen. Der Steinbock ist ein zähes Wesen und findet trotz karger Landschaft immer einen Weg nach oben. Somit wären hier Eigenschaften wie „zäh“, „ausdauernd“ und „strebsam“ für einen Steinbockgeborenen einzuordnen.

      Damit unsere Vorfahren ihre Neugier befriedigen konnten, begaben auch sie sich auf die Suche nach Antworten und Lösungen. Sicherlich sind durch ihre Denkprozesse Erfahrungen entstanden, aus denen sie Erkenntnisse ziehen konnten und Antworten erhalten haben. Durch das Erkennen haben Sie gelernt, durch ihre Neugier entstanden weitere Fragen, so entstand das, was wir heute Forschung nennen. Die Neugier von Wissenschaftlern hört niemals auf, sie suchen und forschen immer weiter.

      Falls Sie als Leser jetzt neugierig geworden sind auf ihr Horoskop oder auf das Wissen über das Weltall, dann setzen Sie sich in Bewegung und lernen etwas darüber. Vielleicht ist dies die Information extra für Sie, damit Sie aktiv werden und mehr entdecken können! Jeder Mensch ist nämlich auf der Suche, vielleicht sind Sie, lieber Leser, auch auf der Suche! Viele wollen auch einfach das Nichts oder ihr SEIN entdecken. Ich suchte schon als Kind und hatte eine Menge Fragen zum Weltall: Was war da im All und wie weit geht es? Hört es einfach im Nichts auf? Was hat das da oben mit uns zu tun?

      Genau diese Neugier bringt den Menschen zum Forschen, die Ergebnisse der Forschung sehen wir als Beweise an. Die sind dann wiederum als Information im Gehirn gespeichert, die wir nutzen, um den Körper in weitere Bewegung zu versetzen. Schauen wir doch einmal, was andere Wissenschaftler im All erforschen: Physiker, Chemiker, Biologen und andere forschen im Weltall nicht nach sichtbaren Dingen, die das Auge wahrnimmt, wie ich beim Sternegucken. Heute wird die Mikro- oder Nanotechnologie genutzt, um bestimmte Stoffe oder Partikel zu analysieren. Dazu benötigen die Forscher Mikroskope, die selbst einen Blutstropfen und noch viel kleinere Dinge so weit vergrößern, dass Strukturen zu erkennen sind. Es sind Formen, die aneinandergereiht bestimmte Muster ergeben. In der Nanotechnologie wird alles noch weiter vergrößert und erst 2017 wurde der Chemie-Nobelpreis1 für die Entwicklung eines Kryo-Elektronenmikroskops verliehen. Dank des neuen Verfahrens können auch Biomoleküle naturgetreu in 3D abgebildet werden. Es sind also allerkleinste tiefgefrorene Lebensbausteine vor der Kamera zu sehen!

      Der Blick in eine Zelle, ein Atom oder ein Neutron lässt unter dem Mikroskop bestimmte Stoffe, die als Ketten sichtbar werden, erkennen. Hier sind die Moleküle (bspw. Sauerstoff oder Stickstoff) aneinandergesteckt, die zusammen ein bestimmtes Element ergeben. Wir kennen diese Elemente noch aus dem Chemieunterricht. Im Menschen sind diese Elemente genauso vorhanden wie in den Mineralien eines Steins oder in Substanzen, die im Weltraum zu finden sind. Die Materie, aus der unser menschlicher Körper besteht, setzt sich genau aus diesen Elementen zusammen. In unsere Bestandteile zerlegt, bestehen wir vor allem aus Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff. Insgesamt sind nur 21 Elemente im Säugetierorganismus von Bedeutung, darunter Spurenelemente wie Eisen, Zink und Selen.2

      Durch die Gentechnik haben wir Menschen erkannt, dass alle Lebewesen einen Bauplan besitzen, der ihnen von ihren Eltern vererbt worden ist. Dieser Plan steckt in den Genen eines jeden Lebewesens. Die vererbte Information ist bereits in der winzigen Zelle enthalten, aus der unser Leben entstanden ist. Es sind nur vier Bausteine nötig, die in einer bestimmten wiederkehrenden Form und Reihenfolge einen Strang ergeben. Dieser Strang besagt, ob es sich um einen Menschen, ein Tier oder ein anderes Lebewesen handelt. Zum besseren Verständnis: Stellen sie sich die 26 Buchstaben unseres Alphabets vor. Wir ordnen sie in einer bestimmten Reihenfolge. So entstehen unterschiedliche Wörter. Das Prinzip des genetischen Codes des Lebens durch die vier Baustein- „Buchstaben“ ist dasselbe und überall im Universum zu finden. Denn wir bestehen alle aus der gleichen Materie.3

      Es scheint in der Gen-Wissenschaft sehr strukturiert zuzugehen. Denn diese wiederkehrende Ordnung wird in jeder Art von Materie sichtbar. Das Wort Materie ist bereits aus den Naturwissenschaften bekannt. Doch wir setzen es oft gleich mit dem Wort Material. Die Chemie spricht bei Materie aber von Stoffen, die einen bestimmten Zustand einnehmen, zum Beispiel gasförmig, flüssig oder fest. In der klassischen Physik geht man davon aus, dass alle Naturereignisse mechanisch zu erklären sind. Doch in Theorien und Experimenten kam es immer wieder zu Ungereimtheiten, woraus sich die moderne Physik entwickelt hat.

      Aus moderner Sicht liegt die Bedeutung der Materie in den Elementarteilchen. In dieser Teilchenphysik untersuchen Wissenschaftler Quarks, etwa deren Masse. Diese Quarks und anderen Elementarteilchen besitzen nicht nur Atombausteine, also Neutronen und Protonen, sondern auch Licht. Hier geht die Wissenschaft davon aus, dass das Licht aus kleinen Elementarteilchen besteht, wobei die Physiker dann von Quanten sprechen. Sie gehen davon aus, dass nicht nur Teilchenkörper vorhanden sind, sondern auch eine Welle existieren muss. Diese Welle konnte tatsächlich nachgewiesen werden. 2017 bekamen US-Wissenschaftler den Physik-Nobelpreis, weil sie den Einfluss des Kosmos auf die Erde durch eben diese Gravitationswelle beweisen konnten. Ihre Entdeckung schloss einen Computernachweis ein: Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Hannover konnte die Theorie belegen, wobei das Institut in Ruthe bei Hildesheim sogar den Nachweis liefern.4

      Sie, liebe Leser, können


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