Wirtschaftsprüfung für Dummies. Holger Wirtz

Wirtschaftsprüfung für Dummies - Holger Wirtz


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      Schummelseite

      ALTERNATIVE AUFTRAGSARTEN

      Nach der Art der Auftragsdurchführung lassen sich folgende Auftragsarten voneinander abgrenzen:

       Erstellungsaufträge,

       fachliche Stellungnahmen,

       vereinbarte Untersuchungshandlungen (Agreed-upon Procedures),

       prüferische Durchsichten (Review Scope) und

       Prüfungen (Full Scope).

      INTERNATIONAL STANDARDS ON AUDITING (ISA)

      Die vom IAASB verabschiedeten International Standards on Auditing (ISA) sind international anerkannte Grundsätze zur Abschlussprüfung. Nach § 317 Abs. 5 HGB sind die ISA verpflichtend anzuwenden, die von der Europäischen Kommission angenommen worden sind. Die EU-Kommission hat die ISA allerdings bislang (Stand Herbst 2020) noch nicht angenommen. Vom IDW werden die ISA in die deutsche Sprache übersetzt und um nationale Besonderheiten ergänzt (ISA [DE]).

      RISIKOORIENTIERTER PRÜFUNGSANSATZ

      Der risikoorientierte Prüfungsansatz ist der »konzeptionelle Unterbau« der internationalen Prüfungsstandards. Danach streben Sie als Abschlussprüfer eine hinreichende Sicherheit darüber an, dass ein Abschluss frei von wesentlichen Fehlern ist. Dazu identifizieren und beurteilen Sie die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen, planen angemessene Reaktionen auf beurteilte Risiken und setzen diese um.

      BESONDERHEITEN BEI PIES

      Für Unternehmen von öffentlichem Interesse (Public Interest Entities, PIEs) gelten besonders strenge Anforderungen an die Durchführung von Abschlussprüfungen. Die für diese Unternehmen geltenden Anforderungen ergeben sich nicht aus dem HGB, sondern aus der EU-Abschlussprüferverordnung.

      MÖGLICHE PRÜFUNGSHANDLUNGEN

      Wichtige Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen sind:

       analytische Prüfungshandlungen

       Befragungen

       Beobachtung

       Einsichtnahme/Inaugenscheinnahme

       externe Bestätigungen

       Nachrechnen

       Nachvollziehen

       schriftliche Erklärungen

       Journaldatenanalysen

      PRÜFUNGSGEBIETE MIT REGELMÄßIG ERHÖHTEM RISIKO

       Risiken aus dolosen Handlungen (Fraud) (ISA 240)

       Risiken bei der Erlöserfassung (ISA 240)

       Risiken aus geschätzten Werten in der Rechnungslegung (ISA 540)

       Risiken aus Beziehungen zu nahestehenden Personen (ISA 550)

      BEISPIELE FÜR AUSSAGEKATEGORIEN VON ABSCHLUSSPOSTEN

      Für wesentliche Prüffelder sind die Aussagekategorien zu bestimmen, in welchen potenziell falsche Darstellungen auftreten können. Mögliche Aussagekategorien können sein: Vorhandensein (bei Bilanz-Posten) bzw. Eintritt (bei GuV-Posten), Rechte und Verpflichtungen (bei Bilanz-Posten), Vollständigkeit, Bewertung/Genauigkeit, Periodenabgrenzung (bei GuV-Posten) oder Ausweis und Darstellung.

      HIERARCHIE VON PRÜFUNGSHANDLUNGEN

      Weil Prüfungshandlungen mehr oder weniger aufwendig sein können, hat sich folgende Hierarchie von Prüfungshandlungen durchgesetzt:

      1 Durchführung von analytischen Prüfungshandlungen

      2 Überprüfung wesentlicher Einzelsachverhalte (Key Item Testing)

      3 Stichprobenprüfung

      ARTEN VON STICHPROBEN

      1 Auswahl aller Elemente (Vollerhebung)

      2 Bewusste Auswahl bestimmter Elemente (insbesondere Key Items)

      3 Stichprobenprüfungnichtstatistische Stichprobenprüfung (Judgemental Sampling)statistische Stichprobenprüfung(einfache) Zufallsauswahl (Random Sampling)Attributstichprobe (Attribute Sampling)wertbezogene Stichprobe (Monetary Unit Sampling)

      PROZESSE STRUKTURIEREN

      Für wesentliche Geschäftsabläufe müssen Sie als Abschlussprüfer den »kritischen Pfad« dieser Prozesse verstehen. Dazu müssen Sie nachvollziehen, wie diese Geschäftsabläufe

      1 ausgelöst,

      2 aufgezeichnet,

      3 verarbeitet,

      4 in das Hauptbuch übertragen und

      5 im Abschluss abgebildet werden.

      PRÜFUNGSURTEILE

      Je nach Ergebnis der Abschlussprüfung sind vier Fallgruppen von Prüfungsurteilen möglich:

      1 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk,

      2 der eingeschränkte Bestätigungsvermerk,

      3 der aufgrund von Einwendungen versagte Bestätigungsvermerk und

      4 der aufgrund von Prüfungshemmnissen versagte Bestätigungsvermerk.

      FORMELN ZUR BERECHNUNG DES UNTERNEHMENSWERTES

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