Nordische Götter. Johan Egerkrans

Nordische Götter - Johan Egerkrans


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wurde eine ganz und gar goldene Halle errichtet, Gladsheim, in der die Throne der Asen standen. Wingolf hieß die nicht weniger prächtige Gerichtshalle der Göttinnen. Odins Halle Hlidskialf mit dem silbernen Dach lag so hoch in Asgard, dass er von seinem Hochsitz aus alle neun Welten überblickte. Zu Odins Anwesen gehörte auch die riesige Halle Walhall, wo die Hälfte aller im Kampf gefallenen Krieger hinkam.

      Odins Sohn Thor bewohnte einen großen Hof mit über fünfhundert Räumen im Reich Trudvang. Balder lebte bis zu seinem tragischen Tod im himmlischen Breidablick, einem Ort, frei von allem Bösen. Freya lebte in der prachtvollen Halle Folkwang. Dorthin kam die andere Hälfte der ehrenvoll in der Schlacht gefallenen Krieger.

      Der einzige Weg nach Asgard führt über die gewaltige Brücke Bifröst, die die himmlische Götterwelt mit dem Rest der Schöpfung verbindet. Manchmal können wir sie als Regenbogen am Himmel erkennen. Nur Götter dürfen über die Brücke reiten – der rote Streifen im Regenbogen ist ein flammendes Feuerband, das alle anderen Wesen verzehrt, die versuchen, die Brücke zu überqueren. So schützen sich die Götter gegen Angriffe der Riesen und Frostriesen. Die Brücke mag schmal wirken, ist aber sehr viel stabiler, als man meinen könnte, und hat bis zum Untergang der Welten Bestand. Am Brückenkopf steht die Himmelsburg, in der Heimdall, der Wächter der Brücke, lebt und alle unbefugten Eindringlinge abwehrt.

      Der Urkrieg

      Odin schoss

      den Schaft in die Scharen.

      Die erste Schlacht

      in der Welt ward geschlagen.

      Aus der Völuspa

      (Weissagung der Seherin)

      Die Götter waren sich nicht immer einig gewesen – kurz nachdem die Asen Asgard errichtet hatten, herrschte Krieg zwischen den Asen und Wanen.

      Die zauberkundige Gullveig aus dem Göttergeschlecht der Wanen schleuste sich heimlich am Hof der Asen ein, um dort mithilfe ihrer magischen Kräfte Gier und Zwietracht zu säen. Doch irgendwann hatten die Asen genug von ihren Intrigen und beschlossen, der Unheilstifterin ein Ende zu bereiten. Sie durchbohrten die Zauberin mit ihren Speeren und warfen sie auf den Scheiterhaufen. Aber Gullveig war nicht so leicht aus dem Weg zu räumen. Dreimal warfen die Asen sie ins Feuer – und dreimal stand sie wieder aus der Asche auf.

      Die Asen und Wanen trafen sich zu einer Ratsversammlung, wo die Wanen eine Entschädigung für die grobe Behandlung Gullveigs forderten. Das verweigerten die Asen. Wutentbrannt schleuderte Odin seinen Speer gegen das Heer der Wanen und eröffnete damit den allerersten Krieg. (Danach wurde es Brauch unter den Menschen, zu Ehren von Odin jeden Kampf damit einzuleiten, dem Feind einen einzelnen Speer entgegenzuwerfen.)

      Der Krieg wütete lange. Beide Seiten errangen große Siege, aber erlitten auch ebenso große Verluste. Irgendwann waren die Götter das ständige Kämpfen leid. Sie kamen erneut zusammen, um einen Waffenstillstand zu verhandeln und als Garantie, dass der Friede eingehalten wurde, Geiseln auszutauschen. Die Wanen schickten den Meergott Njörd und seine Kinder Frey und Freya nach Asgard, während der weise Mimir gemeinsam mit Hödur nach Wanenheim geschickt wurde. Schließlich besiegelten die Götter den Frieden, indem jeder von ihnen in ein Fass spuckte. Um diesem Friedenszeichen auch über die Verhandlung hinaus Bestand zu geben, erschufen sie aus dem Speichel einen Mann, den sie Kvasir nannten.

      Götter und Göttinnen

      Heil euch, Asen!

      Heil euch, Asinnen!

      Heil allen gnädigen Göttern!

      Aus Lokasenna (Lokis Zankreden)

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