BEUTEZEIT - Manche Legenden sind wahr. Lee Murray
habe ich ihm auch gesagt. Er versuchte, uns – eine von der Regierung legitimierte Spezialeinheit – daran zu hindern, den Nationalpark zu betreten.«
Coolie fiel ihm ins Wort. »Bei allem nötigen Respekt, Doktor, aber das hier ist deren Land. Die Ngāi Tūhoe weigerten sich, den Vertrag von Waitangi zu unterzeichnen.«
»Und was soll das bedeuten?«, fragte Trigger. »Dass für sie nicht die gleichen Regeln wie für den Rest von uns gelten?«
Kerei nickte. »Zumindest für einige, ja.«
»Sie haben vielleicht nicht den Vertrag unterschrieben, aber das hat sie nicht davon abgehalten, eine enorme Entschädigung der Regierung anzunehmen, oder?«, sagte Singh. »Wie viel war es noch mal? 170 Millionen?«
»Es geht immer nur ums Geld«, sagte Trigger. »Erinnert ihr euch noch, als dieser Stamm in Waikato die Transit New Zealand dazu brachte, den State Highway One umzuleiten …«
»Das waren die Ngāti Naho«, warf Nathan Kerei schnell ein.
»Wer auch immer«, erwiderte Trigger und fuhr fort. »Plötzlich tauchen die Kaumātua, die Stammesältesten auf, forderten eine Opfergabe, um ihren Taniwha zu beschwichtigen, und im Handumdrehen bekam der Stamm eine fette Entschädigung. Nicht falsch verstehen, Nathan und Taine, ich weiß, dass wir hier von euren Leuten reden, aber so wie ich das sehe, graben die Maori immer dann einen alten Taniwha aus, wenn jemand eine Straße, eine Brücke oder irgendetwas anderes bauen will, und fordern ihren Anteil ein.«
»Ein kleiner Preis für zwei Jahrhunderte Unterdrückung«, murmelte Kerei und seine Wangen zuckten dabei.
Jules blickte zu McKenna. Der Sergeant hatte innegehalten und ließ nun sein Schnitzmesser und das Holzstück in seine Tasche gleiten.
»Nun, das Land gehört ja nie jemandem wirklich, oder? Es wird nur geliehen, bis die nächste Generation folgt und darüber wacht«, sagte Richard.
Jules grinste ihn an. Sie beide wussten, dass Richards Satz eins zu eins aus dem Grundsatzdokument von Landsafe stammte.
»170 Millionen.« Miller pfiff durch die Zähne. »Das ist besser, als im Lotto zu gewinnen.«
»Es ist eine Menge Geld«, stimmte Singh ihm zu, der mit dem Band seiner Uhr spielte. »Damit könnte man ein paar Jahre lang die Armee finanzieren.« Er lachte. »Damit hätten wir das IMP-Programm im letzten Jahr vermeiden können.«
»IMP-Programm?«, erkundigte sich Richard.
»Eine Abkürzung. Es bedeutet, bestimmtes Personal zu einer aussterbenden Art zu machen. Stabsfeldwebel hauptsächlich. Die Armee hat sie aus Kostengründen in den Ruhestand geschickt.«
»Wem sagen Sie das. Sie sollten mal die Budgetkürzungen in der Forschung sehen. Stimmt doch, oder, Jules?«, sagte Richard. »Wir sind heutzutage so sehr damit beschäftigt, durch Finanzierungsreifen zu springen, dass uns kaum noch Zeit fürs Forschen bleibt.«
Irgendwo in der Nähe flatterten ein paar Vögel aufgeregt auf. Ihre Silhouetten stiegen lärmend über das Blätterdach.
Ein Schrei hallte über den Zeltplatz.
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