Im Dienst der Föderation. Tanya Huff

Im Dienst der Föderation - Tanya  Huff


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      Tanya Huff

      Im Dienst der Fördertaion

      Die Abenteuer der Torin Kerr

      Übersetzt von Oliver Hoffmann

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      Space Opera

      Huff, Tanya: Im Dienst der Förderation. Die Abenteuer der Torin Kerr. Hamburg, Plan9 Verlag 2020

      1. Auflage 2020

      ISBN: 978-3-948700-05-8

      Dieses Buch ist auch als eBook erhältlich und kann über den Handel oder den Verlag bezogen werden.

      ePub-eBook: 978-3-948700-09-6

      We acknowledge the support of the Canada Council for the Arts.

      empty Übersetzung: Oliver Hoffmann Korrektorat: Lisa Seidelt Satz: 3w+p GmbH, Rimpar Umschlaggestaltung: Julia Jonas © Agentur Guter Punkt, München unter Verwendung von Motiven von Adobe Stock

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Der Plan9 Verlag ist ein Imprint der Bedey Media GmbH,

      Hermannstal 119k, 22119 Hamburg und Mitglied der Verlags-WG:

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      © Plan9 Verlag, Hamburg 2020

      Alle Rechte vorbehalten.

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      Danksagungen

      Für Sheila, weil sie bereit war, ein Risiko einzugehen.

      Außerdem für Gord Rose, David Sutton, Leslie Dicker und all die anderen, die weltweit in militärischen Organisationen tätig sind, und für meinen Vater, der es im Koreakrieg bis zum Chief Petty Officer geschafft hat.

      Zweimal.

      Prolog

      Ein Autor und Philosoph des späten 20. Jahrhunderts hat einmal gesagt: »Der Weltraum ist groß.« Dazu gibt es drei weithin bekannte Folgesätze. Der erste lautet, dass die Anzahl der Planeten, auf denen biologische Entwicklungen in der Reihenfolge stattfanden, die erforderlich ist, um Leben entstehen zu lassen, klein ist. Der zweite lautet, dass die Anzahl der Planeten, die trotz aller Widrigkeiten empfindungsfähiges Leben hervorgebracht haben, noch kleiner ist. Der dritte lautet, dass sich viele dieser empfindungsfähigen Lebensformen selbst auslöschen, ehe sie ihren Ursprungsplaneten je hinter sich lassen.

      Wenn der Weltraum groß und weitgehend unbewohnt ist, müsste man eigentlich davon ausgehen können, dass Lebensformen, die nicht miteinander auskommen, sich gegenseitig aus dem Weg gehen können.

      Leider bedeutet die Tatsache, dass besagte Lebensformen dazu imstande sind, nicht notwendigerweise, dass sie es auch tun.

      Als die Anderen Systeme am Rand des Föderationsterritoriums angriffen, schickte das Parlament eine Gruppe Unterhändler, die darauf hinweisen sollte, dass eine Expansion in jede andere Richtung praktischer wäre, weil sie keine Konflikte hervorrufen würde. Die Unterhändler wurden in sehr kleine Stücke zerlegt zurückgeschickt, nachdem ihre Gesprächspartner ihr Schiff geschickt mit einer Zeitbombe versehen hatten, die genau dann explodierte, als sie den meisten Schaden anrichtete.

      Die Föderation war plötzlich im Nachteil. Ihre Mitgliedsrassen hatten erst eine interstellare Präsenz erreicht, nachdem sie den Drang überwunden hatten, einander und sämtliche Fremde, denen sie begegneten, zu vernichten. Es gab jedoch Hinweise darauf, dass die Anderen den Weltraum erobert hatten, ohne zuvor diesen Reifegrad zu erreichen. Offenbar würde die Konföderation einige aggressivere neue Mitglieder rekrutieren müssen.

      Die Menschen verfügten über eine primitive Raumstation und einen unsicheren Brückenkopf auf dem Mars, als die Föderationsschiffe auftauchten. Eine, nach Föderationsstandards ziemlich simple, Technologie in Verbindung mit der Information, dass die Anderen auf dem Weg zur Erde waren, überzeugte die Menschheit, ihre Militärmaschinerie ins All zu schicken, wo sie sich auf die interstellare Kriegsführung stürzten wie die H’san auf Käse.

      Etwa anderthalb Jahrhunderte später, in denen mit Unterbrechungen mehr oder weniger ständig Krieg geherrscht hatte, hatten sich die Grenzen verschoben, und zuerst die di’Taykaner und dann die Krai hatten sich den Menschen angeschlossen. Doch ein Großteil der Militärterminologie, die Eingang in die Verkehrssprache der Föderation gefunden hatte, bestand aus Menschenbegriffen, und als die drei Rassen immer mehr verschmolzen, schlichen sich auch Begriffe aus den Sprachen der di’Taykaner und der Krai ein. Die Krai kannten zum Beispiel sechzehn nützliche Adjektive zur Beschreibung der Auswirkungen einer Splitterbombe auf weiche Ziele.

      Auch wenn die Aufnahme jüngerer, aggressiverer Spezies zweifellos das Problem gelöst hatte, dass die Anderen dargestellt hatten, hatte sie auch das Antlitz der Föderation für immer verändert. Viele der ursprünglichen Mitgliedsrassen waren davon ein wenig überfordert und verbrachten ihre Zeit fortan damit, zu seufzen und sich der guten alten Tage zu erinnern.

      Eins

      Das Hornsignal Reveille war nicht unbedingt das, was man nach einer Nacht mit diversen Ausprägungen von zu viel und zu wenig durch seinen Schädel hallen hören möchte. Torin machte sich eine geistige Notiz, einen weniger aufdringlichen Weckton einzustellen, berührte mit der Zunge ihr Implantat und verbrachte die fünf gesegneten Sekunden bis zum Eintreffen der ersten Nachricht mit dem Versuch, sich zu erinnern, wie man die Augen öffnete.

      *Beim Ton ist es 0530.*

      Das Klingeln löste interessante Reaktionen auf den Innenseiten ihrer Lider aus. Was hatte sie nur getrunken?

      *Um 0600 beginnt Ihr Dienst.*

      Das würde möglicherweise ein Problem werden, wenn man bedachte, was für enorme Schwierigkeiten sie mit ihren grundlegenden Körperfunktionen hatte. Sie tastete nach dem Bedienfeld neben dem Bett, übte Druck aus, von dem sie hoffte, er werde ausreichen, um für gedämpftes Licht zu sorgen, und öffnete vorsichtig ein Auge einen Spalt breit. Dem Wenigen nach zu urteilen, was sie erkennen konnte, war dies nicht ihr Quartier. Die alles andere als topmoderne Ausstattung ließ auf ein Gästequartier auf der Station schließen – für einen nicht besonders wichtigen Gast.

      Schließlich gelang es ihr, ihre aktuellen Empfindungen von ihren Erinnerungen zu separieren, und sie wandte den Kopf dem warmen Körper zu, der an sie geschmiegt lag. Ihr Atem bewegte sacht das kurze, violette Haar des di’Taykaners, und zwischen den sich bewegenden Strähnen wurde für einen kurzen Augenblick eines seiner spitzen Ohren sichtbar.

      Ein di’Taykaner.

      Das erklärte Verschiedenes. Es war kein Kater, sie hatte einen Pheromonschädel.

      Torin glitt unter der Decke hervor, richtete sich auf, streckte sich ausgiebig und füllte ihre Lungen mit Luft, die nicht von der Körperwärme des di’Taykaners aufgeheizt war. Als ihre Erinnerung zurückkehrte, lächelte sie. Menschen fanden die Taykan nicht nur unglaublich attraktiv, ein Taykan in der di’-Phase gehörte auch zu den lebenslustigsten Lebensformen der Galaxis und stellte eine ideale, unkomplizierte Methode dar, die Erinnerungen an ihre letzte, furchtbare Außenmission ins Zentrum der Galaxis zu verbannen.

      *Captain Rose möchte Sie um 0800 in seinem Büro sehen.*

      Auf dem einzigen Stuhl im Zimmer lagen zwei Stapel Klamotten, beide fein säuberlich gefaltet. Ein strenger Sheshan musste ihn aufgezogen haben, dachte Torin, schnappte sich ihre Uniform und verschwand im Bad. Sie war jetzt neun Jahre beim Corps und hatte gerade erst gelernt, trotz Ablenkungen, ihre Kleidung so ordentlich zu falten.

      Als


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