Cattle Valley: Mehr als gedacht. Carol Lynne

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gearbeitet, um den Mann in bessere Form zu bringen. Es war nicht die Arbeit mit Asa, die ihn störte. Es war die Tatsache, dass er ihn wie einen Callboy und nicht wie einen Freund behandelte.

      Ein leises Klopfen erklang an der Tür und erregte die Aufmerksamkeit der beiden Männer.

      »Ja?«, rief Rio.

      Die Tür wurde geöffnet und Pams süßes Gesicht wurde von einem Grinsen erhellt. »Ich hab euch beide beim Faulenzen erwischt, oder?«

      Mario lachte leise und stand auf. Seit der Tragödie hatte Pam beschlossen, dass sie fitter werden musste. »Nein, wir gönnen uns nur eine Pause zwischen nervigen Kunden.«

      Daraufhin lachte Pam und täuschte einen Schlag an. »Warte nur, bis ich meine Boxhandschuhe angezogen habe, dann zeige ich dir, wer hier nervig ist.«

      Kopfschüttelnd folgte Mario Pam aus dem Büro. Seit den Ereignissen vor zwölf Wochen war ihm aufgefallen, dass es zwei unterschiedliche Reaktionen auf die Tragödie gab. Ein paar Menschen – wie Pam – nutzten das Unglück, um ihr Leben neu zu bewerten. Sie zogen Bilanz darüber, was sie hatten, und waren fest entschlossen, jeden Tag in vollen Zügen zu genießen. Andere schienen sich noch immer in Schockstarre zu befinden. Einigen war es sehr schwergefallen, mit dem Tod eines geliebten Menschen umzugehen, andere hatte es an ihre eigene Sterblichkeit erinnert.

      Mario wusste immer noch nicht, zu welcher Gruppe er gehörte. Wenn er die Vergangenheit ruhen ließ, würde es ihm vielleicht helfen, mit der Gegenwart klarzukommen. Zum Teufel, möglicherweise hätte er sogar ein bisschen Hoffnung für die Zukunft, wenn er das tun würde?

      Während er mit Pam trainierte, kehrten seine Gedanken immer wieder zu Asa zurück. Mario schätzte, dass Asa zu der zweiten Kategorie der Überlebenden zählte. Obwohl er wetten würde, dass Asas gebrochene Knochen gut verheilten, war er sich im Hinblick auf seinen Geist nicht ganz so sicher.

      Er erinnerte sich an das Gefühl, das ihn überrollt hatte, als ihm mitgeteilt worden war, dass Asa im Helikopter ins Krankenhaus geflogen worden war. Diese Gefühle waren immer noch da, trotz der Wut, die sie danach überlagert hatte. Vielleicht war es an der Zeit für ein Versöhnungsangebot.

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