Seewölfe Paket 33. Fred McMason

Seewölfe Paket 33 - Fred McMason


Скачать книгу
bis die beiden Decksleute die Kapitänskammer wieder verließen. Auf gewisse Weise wirkten sie verändert – bedrückt, wie es dem Ersten schien. Wahrscheinlich hatte ihnen Chinchilla keine andere Wahl gelassen, als ihn zu unterstützen.

      Während Antonio Rojas das Vorschiff betrat, stieg Jesús Cortès durch ein Luk ab. Serrador folgte ihm, er stellte Cortès hinter einem Bretterverschlag, in dem vor wenigen Monaten noch mehrere Schweine als Lebendproviant gehaust hatten und jetzt allerlei Ausrüstungsgegenstände gelagert wurden. Der Mief, den die Schweine hinterlassen hatten, lag noch immer in der Luft.

      Cortès zuckte zusammen, als er den Ersten bemerkte.

      „Wer wird denn so schreckhaft sein?“ fragte Serrador spöttisch. „Oder sollte ich etwa daran Schuld haben?“

      Der Decksmann starrte ihn mit offenem Mund an.

      „Nein“, murmelte er tonlos. „Warum auch?“

      José Serrador lehnte am Verschlag und versperrte Cortès den Durchgang. Lauernd begann er, jeden seiner Finger in die Länge zu ziehen, daß die Gelenke knackten.

      „Ich höre“, sagte er. „Ich bin sogar begierig darauf.“

      „Ich – ich weiß nicht, was Sie von mir wollen, Señor.“ Cortès begann zu stottern.

      Der Erste bedachte ihn mit einem verächtlichen Grinsen. „Wie war’s beim Kapitän?“

      „Nichts Besonderes. Wir …“

      Serrador packte blitzschnell zu, zog den Decksmann am Hemdaufschlag zu sich heran und verpaßte ihm eine Maulschelle, daß er haltlos nach hinten taumelte und über zwei Taurollen stützte. Cortès’ Blick ließ jäh aufflackernde Furcht erkennen. Zögernd wischte er sich mit dem Handrücken das Blut von der aufgeplatzten Unterlippe.

      Serrador griff sich ein herumliegendes Tauende und schlug damit auf seine linke Handfläche.

      „Ich lasse den Tampen über deinen Rücken tanzen, bis ich weiß, was los ist“, versprach er. „Wann will der Capitán den Konvoi verlassen?“

      Cortès blickte ihn aus weitaufgerissenen Augen überrascht an. Offenbar konnte er nicht verstehen, woher der Erste das wußte.

      „Spätestens nach Einbruch der Dämmerung“, stammelte er. „Solange die See noch aufgewühlt ist.“

      „Bestimmt sind nicht alle Männer damit einverstanden. Oder?“

      Cortès schwieg. Er hatte ohnehin schon zuviel verraten.

      „Was soll mit denen geschehen, die gegen die Flucht sind?“ Abschätzend wog der Erste den Tampen in der Hand. Als Cortès den Mund noch immer nicht öffnete, schlug er zu. Das Tauende trieb dem Decksmann die Luft aus den Lungen. Krampfhaft nach Atem ringend, kippte er zur Seite.

      „Das war erst der Anfang“, sagte Serrador warnend. „Ich warte auf eine Antwort.“

      „Einsperren“, keuchte Cortès. „Alle sollen überwältigt werden und …“

      „Ich auch?“

      Schwerfällig zuckte der Mann mit den Schultern. Als Serrador den Tampen hob, beeilte er sich zu versichern, daß der Señor als erste festgesetzt und in die Vorpiek geworfen werden sollte.

      José Serrador schäumte. Er sprang mit Cortès nicht eben sanft um, als er ihn fesselte und ihm zusammengeknülltes Werg als Knebel in den Mund stopfte. Der Decksmann schluckte und keuchte, doch wurde er schnell ruhiger, weil er herausfand, daß sich so seine Lage leichter ertragen ließ.

      „Du wirst schon nicht ersticken“, sagte Serrador. „Außerdem ist es nur vorübergehend, bis ich das Kommando übernommen habe. Später werde ich entscheiden, was mit dir und den anderen Verrätern geschieht.“

      Dann war Jesús Cortès allein in dem Bretterverschlag, durch den nur spärlicher Lichtschein fiel. Solange er nicht in der Lage war, Lärm zu schlagen, würde ihn niemand so schnell finden.

      Vielleicht war es aber auch vorteilhafter, wenn er sich ruhig verhielt. Er sagte sich, daß es angenehmer war, für einige Stunden gefesselt zu sein, als ausgepeitscht oder am Hals aufgehängt zu werden, nur weil er sich womöglich für die falsche Seite entschieden hatte.

      Er schloß die Augen und versuchte zu schlafen. Doch das Brausen, Gurgeln und Donnern der Wogen, die sich am Schiffsrumpf brachen, schreckten ihn immer wieder hoch.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4QAYRXhpZgAASUkqAAgAAAAAAAAAAAAAAP/sABFEdWNreQABAAQAAAAeAAD/4QN+aHR0cDov L25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wLwA8P3hwYWNrZXQgYmVnaW49Iu+7vyIgaWQ9Ilc1TTBNcENl aGlIenJlU3pOVGN6a2M5ZCI/PiA8eDp4bXBtZXRhIHhtbG5zOng9ImFkb2JlOm5zOm1ldGEvIiB4 OnhtcHRrPSJBZG9iZSBYTVAgQ29yZSA1LjAtYzA2MCA2MS4xMzQ3NzcsIDIwMTAvMDIvMTItMTc6 MzI6MDAgICAgICAgICI+IDxyZGY6UkRGIHhtbG5zOnJkZj0iaHR0cDovL3d3dy53My5vcmcvMTk5 OS8wMi8yMi1yZGYtc3ludGF4LW5zIyI+IDxyZGY6RGVzY3JpcHRpb24gcmRmOmFib3V0PSIiIHht bG5zOnhtcE1NPSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvbW0vIiB4bWxuczpzdFJlZj0i aHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL3NUeXBlL1Jlc291cmNlUmVmIyIgeG1sbnM6eG1w PSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvIiB4bXBNTTpPcmlnaW5hbERvY3VtZW50SUQ9 ImFkb2JlOmRvY2lkOmluZGQ6YWU1NjY3NmQtNjVkYS0xMWUxLWI2MmMtZjZlMDgyMGQ2MTBlIiB4 bXBNTTpEb2N1bWVudElEPSJ4bXAuZGlkOjkyNTJDMzZCQjNCQzExRUE5ODM0OEQxMDYxMkQ4ODg5 IiB4bXBNTTpJbnN0YW5jZUlEPSJ4bXAuaWlkOjkyNTJDMzZBQjNCQzExRUE5ODM0OEQxMDYxMkQ4 ODg5IiB4bXA6Q3JlYXRvclRvb2w9IkFkb2JlIFBob3Rvc2hvcCBDUzYgKE1hY2ludG9zaCkiPiA8 eG1wTU06RGVyaXZlZEZyb20gc3RSZWY6aW5zdGFuY2VJRD0ieG1wLmlpZDo5N0IzMTdDNDMxMjA2 ODExODIyQUU3NDIxMTRGQTVEMCIgc3RSZWY6ZG9jdW1lbnRJRD0ieG1wLmRpZDo5NkIzMTdDNDMx MjA2ODExODIyQUU3NDIxMTRGQTVEMCIvPiA8L3JkZjpEZXNjcmlwdGlvbj4gPC9yZGY6UkRGPiA8 L3g6eG1wbWV0YT4gPD94cGFja2V0IGVuZD0iciI/Pv/uAA5BZG9iZQBkwAAAAAH/2wCEABALCwsM CxAMDBAXDw0PFxsUEBAUGx8XFxcXFx8eFxoaGhoXHh4jJSclIx4vLzMzLy9AQEBAQEBAQEBAQEBA QEABEQ8PERMRFRISFRQRFBEUGhQWFhQaJhoaHBoaJjAjHh4eHiMwKy4nJycuKzU1MDA1NUBAP0BA QEBAQEBAQEBAQP/AABEIDN0IhAMBIgACEQEDEQH/xACzAAACAwEBAQAAAAAAAAAAAAAAAQIDBAUG BwEAAwEBAQEAAAAAAAAAAAAAAAECAwQFBhAAAgECBAMDCQUGBAQGAwADAAECEQMhMRIEQVEFYSIT cYGRoTJCchQGsVIzUxXB0ZIjNDViQ3MWgrIkVPDhomNEJfHCB4NkNhEAAgIBAwIFAwMDBAICAgID AAERAgMhMRJBUWFxMhMEgZEiQlIUoZIzsWJyU9EjwYLw4fEFskMk/9oADAMBAAIRAxEAPwClt1Yt TG/aYsD3T5kab4g26gAAGPMMeYBiACq+YVfMGAAFXzCr5hxE8wGOr5iq+YUCgAFe0MeYCxAB1fMW p82FAAYVfMKvmAgAdXzCrAAAHJgpPmKgNAA6vOoanzEAAFZUBN8wxAACrCr5ggAA1OuY6vmIAAKy 5hV8wxEAEqsVXzFkMACr5g2+YUAACr5hV8wEAD1PmOr5kRgA22KrpmAAAVY6vmLEGADq+YVfMBAA 9T5hqfMQMAHV8wq+YkFGADq+YVfMAAAqw1MGgAA1PmFXzAAAKvmFZcwAACrCr5gAAFXzCr5hiCAA bfMNT5gwAAq+YVfMMAABtsVXzCoAA6vmFXzEAAOrrmFXzENgIKvmFXzEAASx5iq+YqsYAGp8wq+Y h0AATfMKvmIdQAdWLUFQAA1PmPU+YhABKr5hV8xIaoABV8wq+YYAABV8wq+YCAB1fMdWIAEOr5hV 8xZAADqw1MQAA6vmKsuYcQxAB1fMG2KrAAHV8wq+YgABqT5hWXMVAAB1fMKvmIAAephiuIcBY0AB 1YVfMMhAA6vmGp8wEADq+YVfMXEMQAdXzCr5iAAHV8wq+YgAB1fMKy5iAAHVhV8xDAAq+YJvmIKA A6vmGphgIAHV8wq+YCAB1YVfMBAA6vmFXzFiAAOr5hViGABqlQKy5hiIAHV8wq+YAABVhV8xAADT fMKvmIYAFWFWIAAdQ1PmIYAGp8wq+YuIABKr5iq+YCAB1fMKvmIAAephVgAAFXXMKvmIAAdWFXzE MACrpmFWIaAAqwq6CHQACr5hV8wEADq+YVfMQwAKvmFXzBgABV8wq+YgQAOr5hV8wEAEtT5hV8xM AAKsKvmAAAVfMG2IdAAKvmFXTMKOgcAAKviFWFMBAA23wYVfMAAB1fMWPMAxYAFWFXQAAArLmOr5 ixAACr5hV8wCgAFZcwq+YAABV1zBt8wFQAHV0DU+YhgAVfME3zB5gASFXzBNhQHXIADHmOr5i4Bx AAq+YVlzAAAKvmCk+YC4gA6vmFXzBAABV8wq+YLkAAFXzCsuYUAACr5hV8xAgAlV8xVfMAAA1PmG p8wAABN8wq+YCAB1YamAOgACb5hV1zEMAG2+YqvmAAAVfMKvmAAA6sSk+YAABVgpMAwAA1PmGp8w EADq+YVlzEMABN8wbfMKBQACr5jq+ZHgPEADU+YVAKAAamFe0EAAFXzHXtEIAHV8x1bEAAPziq+Y AADq2sxVfMAowAKvmFXzAAAKvmFXzDIAAdXzCrEACHV8wq+YhgAVfMKvmIYADb5hV8wAAHqYanzF mFMQAep8xV
Скачать книгу