Slowenien Reiseführer Michael Müller Verlag. Lore Marr-Bieger

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in der Sai­son ge­büh­renpflich­tig (ca. 15 €/Tag).

      Die bekanntesten höchsten Gipfel des Nationalparks sind: Triglav (2864 m), Škr­la­ti­ca (2738 m), Jalovek (2645 m), Razor (2601 m), Kanjavec (2568 m), Prisank (2547 m), Špik (2472 m), Moj­strovka (2366 m), Ponce (2272 m) und Krn (2244 m). An eine Be­steigung des Triglav (→ Kasten) und sei­ner be­nach­barten Geschwister, des Škrlatica und des Ja­lovec, sollten sich nur erfah­rene Alpinisten mit ent­spre­chen­der Aus­rüs­tung und Kon­dition wagen. Den Krn kann man vom Le­pena-Tal (→ Bovec/Um­gebung) und von Kobarid (→ dort) gut erreichen.

      Die Touren sind meist sehr lang, bei einigen Routen ist eine Übernachtung auf ei­ner Berghütte empfehlenswert. Die zahlreichen Berggipfel kann man auf ver­schie­de­nen leichteren oder schwie­rigeren markierten Routen be­stei­gen (Rou­ten­be­schrei­bun­gen → Mojstrana, Ukanc). Nichtbergsteiger erreichen von der Tal­sta­tion Bo­vec aus mit der Gon­delbahn den Kanin (2587 m) im Wes­ten des Na­tio­nal­parks so­wie den Vogel (1922 m) im Süden von Bohinj. Von bei­den Gipfeln bie­tet sich ein fan­tas­tischer Weitblick über die ganze Berg­welt der Julischen Alpen; vom Ka­nin aus sind bei klarer Sicht sogar Venedig und die Adria zu sehen.

      Von Kranjska Gora erreicht man mit dem Sessellift den 1631 m ho­hen Berg Vitranc (der­zeit nur bis Mittelstation). Auch die Aus­sichts­punkte an den Berg­straßen über den Vršič-Pass (1611 m) und am höchsten Punkt des Man­gartsattels bieten ein herr­li­ches, wei­tes Alpenpanorama. Vom Man­gart­sattel an der italienischen Gren­ze im Nord­wes­ten des National­parks, mit ca. 2000 m die höchst­ge­le­ge­ne Berg­stra­ße in den Julischen Alpen, ist bei kla­rem Wet­ter sogar der Groß­glock­ner zu se­hen.

      Wer die Berge lieber von unten be­trach­tet, kann eine Zugfahrt mit der Old­ti­mer-Dampf­lokbahn auf einer der schöns­ten und idyllischsten Eisen­bahn­stre­cken der Al­pen unternehmen (→ Ei­sen­bahnlinie durch den Na­tio­nal­park Triglav). Die ein­glei­sige Strecke, An­fang des 20. Jh. zur Zeit der ös­ter­rei­chisch-un­gari­schen Mo­nar­chie gebaut, führt durchs Herz des Nationalparks Triglav - von Bled nach Most na Soči in das Soča-Tal. Sie ver­bin­det quer durch den Na­tio­nal­park zwei gänz­lich ver­schie­dene slo­we­nische Re­gio­nen: das al­pen­ländische Ober­krain und das me­di­ter­ran geprägte Primorska.

      Information Nationalparkverwaltung Tri­g­lav, 4260 Bled, Ljubljanska cesta 27, Tel. 04/5780-200, www.tnp.si.

      Slowenischer Bergführerverein (www.zgvs.si), Bu­chung von lizensierten Berg­füh­rern und Infos.

      Wei­tere Infos: er­hält­lich über die Tou­ris­ten­zen­tren in den Rand­gebieten des Na­tio­nal­parks, z. B. in Kranjska Gora, Bled, Bohinj, Bo­vec. In den Touristinfor­ma­tionen und Agen­turen gibt es de­tail­liertes Kar­ten­ma­te­rial, eben­falls Aus­hänge zu Wet­ter­prog­no­sen (auch in Hotels).

      Besucherzentren In Bled, Trenta und Mojs­trana in Form von Museen, Ausstellun­gen und Informationszentren mit allem Wis­sens­werten über den National­park Trig­lav.

      Bus Die Busverbindungen wurden über die Sommermonate stark ausgebaut. Neu ist der Bus Hop-on-Hop-off, der viele Orte in den Julischen Alpen mehrmals tägl. anfährt, sodass man entspannt zahlreiche Wanderungen an­tre­ten kann. In der Broschüre „By Bus around the Julian Alps“ und „Vozni redi v Alpah“ (Time­tables in the Alps) sind Fahrpläne und Routen aufgeführt, auch für weitere Transportmittel (Zug, Boot). Erhältich ist sie in allen TIC-Büros oder unter www.cipra.org.

      N.P. Triglav mit Bohinsko jezero

      Julische Alpenkarte Diese Gästekarte (ab drei Übernachtungen) ist in vielen Orten zu er­wer­ben (mit verschiedenen Angeboten). Meist sind mit dieser Karte das Parken, Museum­s­ein­tritt, Bus- oder Zugtickets gratis (→ Bled, Bohinj, Kranjska Gora und Soča-Tal).

      Baden In den Sommermonaten kann man sich im warmen Bled-See erfrischen. Wer nicht empfindlich ist, stürzt sich in den Bohinj-oder Jasna-See und ins kristallklare Wasser der Oberen Soča im Trenta-Tal.

      Übernachten/Essen Slo­we­ni­scher Al­pen­verein (www.en.pzs.si); aktuelle Berg­hüt­ten­listen (→ Über­nach­ten/Berg­hütten).

      Achtung! Im gesamten höher gelegenen Na­tionalparkgebiet immer an aus­reichend Was­ser denken, dort es keine Quel­len gibt (mind. 2-3 Liter pro Tag und Pers.)!

       Triglav

      Der Triglav (Dreikopf) ist mit 2864 m der höchste Gipfel der Juli­schen Al­pen und der höchste Berg Slowe­niens.

      Auf die Slowenen hat der Berg, der auch auf der Nationalflagge ver­ewigt wur­de, eine magische Anziehungskraft, jeder Slowene und jede Slowenin soll ihn we­nigs­tens einmal im Leben bestiegen ha­ben. Man sieht in ihm einen Gott mit drei Häup­tern: mit einem wacht er über den Himmel, mit dem zweiten über die Erde und mit dem dritten über die Unterwelt. In der sla­wischen My­tho­lo­gie kennt man tat­säch­lich einen dreiköpfigen Gott namens Triglaf, der vor al­lem von den im Norden Deutsch­lands lebenden Slawen ver­ehrt wurde.

      Den Triglav kann man von allen Himmelsrichtungen aus er­rei­chen. Der schwie­rigs­te Aufstieg über die Nordwand und über die Kre­d­a­ri­ca (2541 m) ist nur für ab­so­lut Geübte (→ Mojstrana)! Die am meis­ten begangene, aber auch längs­te Route (mit­telschwer) führt vom Süden, von Stara Fužina (→ Bo­hinj) oder über das Sie­ben-Seen-Tal (→ Ukanc) hoch. Von der Hoch­ebe­ne Pokljuka (→ Bled/Um­ge­bung) und auch vom Trenta-Tal (→ Bo­vec/Um­ge­bung) geht’s am schnell­s­ten. Trotz allem, wer den Trig­lav-Gipfel er­klim­men möchte, muss ab­so­lut schwin­delfrei sein, denn der Klet­ter­steig ver­läuft am Grat - eine Über­schät­zung seiner Fä­h­i­g­kei­ten und Kon­di­tion kann töd­lich en­den! Auch für die Tou­ren z. B. bis zur Vodnikov- und Pla­ni­ca-Hütte oder le­dig­lich ins Sie­ben-Seen-Tal wird Kon­dition abver­langt, sie sind nichts für Flach­land­tiroler! Wer al­ler­dings gerne läuft (auch mit Kin­dern ab ca. 10 Jah­ren, die gut zu Fuß sind), kann auch un­ter­halb des Triglav-Gipfels die herr­li­che Ge­birgs­welt und den gran­dio­sen Anblick des Dreikopfs ge­nießen


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