Das Mama-Kochbuch. Hannah Schmitz
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Linsensuppe mit Kumin und gebrannter Butter
Ein türkischer Klassiker. Am Düsseldorfer Worringer Platz konnte man sicher sein, für kleines Geld einfache, frische und ehrliche Küche zu bekommen. Der perfekte Mitternachtssnack nach einer Party – und damit meine ich nicht nur den allseits beliebten Döner, sondern vor allem: Petersiliensalat, Adana Kebap mit gerösteter Aubergine und Joghurtsuppe mit Reis. Die Partynächte sind seltener geworden. Also gibt’s als Andenken diese türkisch inspirierte Linsensuppe.
FÜR 4 PERSONEN
2 Esslöffel Olivenöl
1 mittelgroße Zwiebel, in Würfel geschnitten
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
1 Teelöffel Kumin (Kreuzkümmel)
1 Prise Zimt, gemahlen
1,25 Liter Hühnerbrühe
200 g rote Linsen, gewaschen
1 Stich Butter
1 Handvoll frische Minze, gehackt
Salz und Pfeffer
1 Zitrone, geviertelt
In einen großen Topf Olivenöl geben und Zwiebeln und Knoblauch 5 Minuten lang bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Kumin und Zimt hinzugeben und 30 Sekunden mitrösten. Mit Hühnerbrühe ablöschen und die Linsen untermengen. Zugedeckt 20 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit Butter in einem kleinen Topf zerlassen. Minze hineinstreuen und 5 Minuten lang rösten, bis die Minze knusprig und die Butter braun karamellisiert ist. Suppe mit dem Pürierstab cremig mixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In Schalen füllen und mit knuspriger Minze bestreuen. Mit Zitronenspalten servieren und genießen.
MAMA-TIPP:
Ja, Linsen sind sehr gute Nährstofflieferanten, mit denen man nichts falsch machen kann. Sie stecken voller Folsäure, Proteine und Eisen!
GELÜSTE
EISCREME UND SAURE GURKEN – es gibt wohl nichts, das mehr mit den Essgelüsten einer Schwangeren assoziiert wird. In Wahrheit kenne ich niemanden – mich eingeschlossen –, der darauf Lust hatte. Aber wenn ich auf etwas Appetit bekam, dann musste es her, und zwar SOFORT. Ansonsten war ich richtig schlecht gelaunt. Ich erinnere mich, dass sich mein Mann einmal um 22:20 Uhr auf den Weg machen musste, um mir zwei California Rolls zu besorgen. Erst danach war ich wieder besänftigt und konnte weiterschlafen. Trotzdem: Es ranken sich viele Mythen und Märchen um die Essgelüste von Schwangeren. Die meisten haben so etwas wie eine fleischfressende Pflanze im Kopf, die schonungslos Tonnen von irgendwas in riesigen PORTIONEN und unmöglichsten KOMBINATIONEN verschlingt. Als ob die Schwangere vom Geschmack und Appetit des Babys fremdgesteuert wird. Das variiert natürlich je nach Typ und Veranlagung, aber Essen und das Verlangen nach bestimmten Dingen spielen eine große Rolle. Für Außenstehende mag das Ganze seltsam erscheinen: Da gibt man sich große Mühe, möglichst gesund zu essen, um dann in süßen oder cremigen Sphären zu schwelgen. Aber genau darum geht es doch. Man muss während der Schwangerschaft einfach hin und wieder nach Herzenslust schlemmen und sich dabei denken: Ich darf das. ICH ESS JA JETZT FÜR ZWEI.
Trüffel-Linguine
Ich war in der ersten Schwangerschaft regelrecht süchtig danach. Sahnig-cremig und wohltuend. Wobei ich gestehen muss, dass ich mir nur in den seltensten Fällen echten Trüffel dazu gegönnt habe. Ein gutes, weißes Trüffelöl war für mich völlig ausreichend.
FÜR 2 PERSONEN
250 g Linguine auf Eierbasis
125 g Crème double
1 Handvoll Parmesan, gerieben
Trüffelöl nach Belieben
Salz und Pfeffer
Frischer Trüffel nach Belieben
Nudeln in reichlich sprudelndem Salzwasser, das nach Meer schmeckt, al dente kochen. In der Zwischenzeit die Crème double in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur langsam erhitzen. Die Nudeln abgießen und dabei eine gute Tasse von dem Nudelwasser auffangen. Die Crème double unter die Pasta mischen und dabei immer wieder etwas von dem Nudelwasser hinzufügen, bis die Pasta schön glänzt und gleichmäßig überzogen ist. Parmesan und Trüffelöl nach Belieben hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf Teller geben und frischen Trüffel darüberreiben. Sofort genießen.
MAMA-TIPP:
Falls es einen überkommt, ohne dass man Crème double zur Hand hat, kann man auch 200 ml Sahne in einem kleinen Topf bei geringer Hitze auf 125 ml Flüssigkeit reduzieren. Und achtet beim Trüffelkauf auf Qualität. Lieber einen kleinen Trüffel für 11 Euro kaufen anstatt drei für denselben Preis. Letztere schmecken nämlich nach gar nichts und da ist jeder Cent zu viel bezahlt. Ganz nach dem Motto „wenn schon, denn schon“. Ansonsten nehmt nur mit Trüffelöl vorlieb. Ist zwar geschummelt, aber immer noch ehrlicher als diese enttäuschenden „Fake-Trüffel“.
Banane im Speckmantel
Das mag sich erst mal seltsam anhören, ist aber fantastisch! Die perfekte Symbiose aus süß und salzig. Knusprig und cremig-weich. Elvis hätte es auch geliebt. Einfach mal ausprobieren!
FÜR 1 PERSON
1 große reife Banane
3–4 Scheiben Speck oder Pancetta
Ketchup oder Hot-Chilisauce (ich kann mich gar nicht entscheiden, was ich besser finde)
Banane schälen und in 3 gleich große Teile schneiden.
Jedes Stück jeweils mit 1 Scheibe Speck umwickeln und bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne knusprig braten. Heiß mit Ketchup oder Hot-Chilisauce genießen.
MAMA-TIPP:
Schon eine Banane am Tag deckt unseren Bedarf an Vitamin B6 und beugt damit Müdigkeit und Übelkeit vor. Allerdings wirken Bananen leicht verstopfend, deswegen vielleicht nicht unbedingt in rauen Mengen essen. Auch Toxoplasmose negativ getestete Mamas dürfen hier durchatmen: Erstens werden die Erreger beim Braten abgetötet und zweitens sind luftgetrockneter Rohschinken und Co. (z. B. Parma, Serrano und Pancetta) durch den langen Reifungsprozess nur mit einem geringen Risiko behaftet.
Eiscreme mit Snickerssauce
Nein, hier kommt kein Snickers zum Einsatz, aber die Mischung aus Erdnussbutter und Schokolade erinnert an den beliebten Schokoriegel. Für mich eine der befriedigendsten Kombinationen aus der Dessertwelt, die es gibt. Süß – salzig, heiß – kalt: Gegensätze ziehen sich an. Auch beim Nachtisch!
FÜR 2 PERSONEN
100 ml Milch
50 g Erdnussbutter (ohne Stückchen)
50 g Zartbitterschokolade, gehackt
2 Esslöffel Agavendicksaft
4 Kugeln Vanilleeis
2 Esslöffel geröstete und gesalzene
Erdnüsse,