Ayurveda - Körper und Geist durch die traditionelle indische Heilkunst ins Gleichgewicht bringen. Laura Wieser

Ayurveda - Körper und Geist durch die traditionelle indische Heilkunst ins Gleichgewicht bringen - Laura Wieser


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mittelgroß und sportlich. Die Haut ist eher hell und weich, neigt zu Leberflecken, Sommersprossen, Hautausschlägen und Sonnenbrand. Die Struktur der Haare ist fein, seidig und hell, wie etwa blond oder rot. Der Pitta-Typ neigt dazu, früh zu ergrauen sowie zu Haarausfall.

      Er hat einen guten Stoffwechsel, regelmäßige Verdauung und isst regelmäßig bzw. hat er immer guten Appetit. Das hängt mit seinem überaus aktiven Verbrennungsfeuer zusammen.

      Zudem schläft der Pitta-Typ sehr gut und hat ein anhaltendes Wärmegefühl.

      Alle Menschen werden zwischen dem 14. und 45. Lebensjahr von Pitta beeinflusst.

      Die Jahreszeit des Pitta-Typen ist der Sommer, daher werden wir alle im Sommer davon beeinflusst. Die Tageszeit von Pitta ist zwischen 10 bis 14 Uhr. Da lodert das Feuer am stärksten und wir haben den stärksten Antrieb. Zudem kann man das Mittagessen am besten verdauen, wenn man zwischen 12 und 14 Uhr isst, denn da ist das Verbrennungsfeuer am stärksten. Dann kommt Pitta wieder zwischen 22 und zwei Uhr, um den Tag zu verarbeiten und zu verdauen. Dieser tagesryhthmische Einfluss gilt für uns alle.

      Das hohe Feuer des Pitta-Typen verarbeitet Nahrung, steht aber genauso für mentale Verarbeitung. Daher können psychische Probleme oft mit einer Pitta-Dysbalance in Verbindung gebracht werden. Diese zeigt sich etwa durch Entzündungen oder durch eine Reaktion der Haut, wie zum Beispiel durch Ausschläge und Hautunreinheiten. Die Haut ist der Spiegel der Seele und genau das drückt Pitta aus, wenn das mentale Verbrennungsfeuer nicht im Gleichgewicht ist.

      So ist Pitta für ungefähr 30% der Krankheiten verantwortlich.

      Generell sollte der Pitta-Typ in allen Lebensbereichen übermäßige Hitze vermeiden, da er ohnehin schon ein hitziger Typ ist.

      Ernährung

      Für den Pitta-Typen eignen sich Rohkost, Obst und Salat, da er ein hohes Verbrennungsfeuer hat und dies gut verdauen kann.

      Pitta-Typen sollten bei der Ernährung darauf achten, nicht zu überhitzen und nicht zu übersäuern. Die Geschmacksrichtungen, die den Pitta-Typen am besten ins Gleichgewicht bringen, sind süß, bitter und herb. All diese Geschmacksrichtungen wirken kühlend und erdend.

      Lebensmittel für den Pitta-Typen

      (Die anschließende Liste ist ein Auszug wohltuender Lebensmittel, die natürlich ergänzt werden kann.)

      Gemüse: Avocados, Spargel, Blumenkohle, Brokkoli, Artischocken, Erbsen, alle Kohlsorten, Staudensellerie, Gurke, Zucchini, Kopfsalat, Radicchio, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Fenchel, grüner Paprika.

      Obst: Süßer Apfel, Datteln, Feigen, Trauben, reife Mangos, süße Melonen, Marillen, Birne, Trockenobst.

      Gewürze: Basilikum, Zimt, Minze, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Safran, Petersilie, Vanille, Kurkuma, Dill, Fenchel, Estragon, Majoran, Ingwer, rosa Pfeffer.

      Getreidesorten: Gerste, Couscous, Dinkel, Hafer, Reis.

      Milche und Molkereiprodukte: Ghee, Ziegenkäse, Ziegenmilch.

      Hülsenfrüchte: Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen.

      Öle: Olivenöl, Kokosöl.

      Süßungsmittel: Ahornsirup, Agavensirup, Kokosblüten (kein weißer Zucker, wenig Honig).

      Nüsse: Mandeln, Kokosnuss, Kürbiskerne, Cashewkerne, Popcorn.

      generell wenig Salz

      Diese Lebensmittel sollte der Pitta-Typ vermeiden:

      Fleisch, Meerrettich, Chili, roher Lauch, roher Zwiebel, roher Knoblauch, roher Spinat, Tomaten, Kiwi, Rhabarber, Orangen, Zitronen, Limetten, Sauerkirschen, Grapefruit.

      Kapha ist der erdige Typ mit den Elementen Erde und Wasser. Dieser Typ zeichnet sich durch seine Beständigkeit, Struktur und Stabilität aus. Zu seinen Eigenschaften zählen zudem kalt und schwer. Es gibt nicht viel, das den Kapha-Typen allzu schnell aus der Ruhe bringt. Er ist ruhig, ausgeglichen und in seiner Bewegung eher langsam. Er kann sich schwer auf neue Dinge einlassen und hat eine langsame Auffassungsgabe. Dafür besitzt er ein ausgezeichnetes Langzeitgedächtnis sowie gutes Durchhaltevermögen. Generell sind Kapha-Typen sehr gutmütige, tolerante Menschen, die sich nicht schnell aufregen.

      Kapha steht für innere Ruhe und Harmonie. Diese Typen lieben Beständigkeit und Tradition. Das bezieht sich vor allem auf Freundschaften, Beziehung und Familie.

      Der Kapha-Typ neigt außerdem zu viel Schlaf und Bequemlichkeit bis hin zur Lethargie.

      Gibt es zu viel Kapha, kann dieser Typ zu einem richtigen Faulpelz werden, der den ganzen Tag müde und träge ist. Gleichzeitig stellt er sich auch total gegen Veränderung. Er tut sich schwer, klare Gedanken zu fassen und möchte eigentlich nur schlafen und seine Ruhe haben. Meist verzieht sich der Kapha-Typ dann, kapselt sich physisch und emotional ab. Manche beginnen in dieser Phase, übermäßig zu essen, was sie noch Träger macht. Ist Kapha stark im Ungleichgewicht, kann das auch zu Depression führen.

      Körperlich ist dieser Typ eher kräftiger und massig. Daher hat er auch eine hohe Leistungsfähigkeit. Seine Haut ist dick, weich, fettig und kühl. Sein Haar ist voll, manchmal gewellt und meist dunkel.

      Er hat eine regelmäßige, aber langsame Verdauung und neigt zu Gewichtszunahme.

      Daher ist regelmäßige Bewegung, durchaus auch intensiverer Sport gut für Kapha-Typen. Dazu zählen etwa laufen, Radfahren, Wandern, Intervalltraining, etc.

      Typische Krankheitsbilder bei zu viel Kapha sind etwa Diabetes im Zusammenhang mit Übergewicht. Dazu entsteht übermäßiges Wasser, wodurch es zum Beispiel zu Schwellungen, Ödemen, Tumoren, Zysten und Verschleimungen kommt. Insgesamt werden nur 10% der Krankheiten von Kapha verursacht.

      Die Jahreszeiten in denen wir alle von Kapha beeinflusst werden, sind Winter und Frühling. Im Tagesrhythmus sind die Kapha-Zeiten einerseits von sechs bis zehn Uhr morgens. Daher eignet es sich Dinge, die vollen Fokus verlangen erst nach zehn Uhr anzusetzen, wenn Pitta wieder aktiv wird.

      Andererseits kommt Kapha dann wieder von 18 bis zwei Uhr abends. Betrachtet man die Lebensphasen, dann herrscht Kapha von null bis 14 Jahre vor. Daher brauchen Kinder besonders viel Struktur, Beständigkeit und Stabilität.

      Da Kapha das Element Wasser enthält, steht es auch für alle Körperflüssigkeiten, wie etwa Blut, Wasser im Körper, Schleimflüssigkeiten, etc. Kapha fördert mit seiner Ruhe und Beständigkeit allerdings auch das Immunsystem.

      Ernährung

      Generell sollte der Kapha-Typ warm essen, da dies vom Körper besser verdaut werden kann und ihm seine träge Verdauung oft Probleme macht. Schwere, fette und zu süße Nahrungsmittel tun dem Kapha-Typen nicht gut.

      Der Kapha-Typ fühlt sich abends mit schwerem Essen oder Salat sehr unwohl, da seine Verdauung damit total überfordert ist. Daher tut es ihm auch gut, immer wieder einmal das Abendessen wegzulassen und über Nacht zu fasten.

      Der Kapha-Typ liebt Süßes, das heißt aber nicht, dass er sich automatisch schlecht ernährt. Denn es gibt auch sehr viele gesunde süße Speisen, wie etwa Milchreis mit Zimt oder Porridge.

      Die Kapha Geschmacksrichtungen sind scharf, bitter und herb. All diese Geschmacksrichtungen sind anregend.

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