Im Dienst der Zuversicht. Franz Ferstl

Im Dienst der Zuversicht - Franz Ferstl


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der Ausbildung zum Ständigen Diakon

       6.4Zulassung zur Weihe

       6.5Weiheliturgie

       6.6Predigten (Auszüge)

       7.Identität

       7.1Geht auch ihr in meinen Weinberg

       7.2Das Eigene des Diakons – Ständiger Diakonat, ein überflüssiges Amt?

       7.3Der Diakon als Bewährungshelfer im Glauben

       7.4Menschen auf dem Weg der Menschwerdung solidarisch beistehen

       7.5Verzicht auf geistliche Macht

       7.6Diakon – einer, der Anteil nimmt am Gebrochen-Sein des Menschen

       8.Der Diakon in der Ausübung der Grunddienste in der Kirche

       8.1Diakonie der Verkündigung

       8.2Diakonie der Liturgie

       8.3Grunddienst Caritas – der Diakon als Anwalt der Armen

       9.Auf dem Weg zu einer diakonalen Gestalt der Kirche

       9.1Im dreifachen Weiheamt verankert

       9.2Kernauftrag des Diakons – Repräsentant des Dienens in der Gemeinde

       9.3Diakonische Pastoral ist nachhaltig

       9.4Diakonische Spiritualität als Weg zu einer lebendigen Kirche

       10. Diakonat – ein altes Amt in einer sich wandelnden Kirche

       10.1Ein flexibles und zukunftsfähiges Amt

       10.2Zeuge des Wachstums

       10.3Unser Ort – mitten unter den Menschen

       10.4Ehe und Weihe – Plädoyer für eine doppelte Sakramentalität

       10.5Die Zeichen der Zeit erkennen

       10.6Diakonische Ausblicke unter Papst Franziskus

       Nachwort von Franz Weber

       Ein Amt, das in die Zukunft weist

       Anhang 1: Interview mit Zeitzeuge Pius Zeßner-Spitzenberg

       Anhang 2: Chronik

       Statistik

       ZUM GELEIT

      50 Jahre „Ständiger Diakonat“ in Österreich. Was sind Diakone? Es sind Männer, die ihre – eheliche oder zölibatäre – Berufung in vollem Umfang leben, die jedoch auch in vollem Umfang die Arbeits- und Berufswelt leben. Sie bringen also etwas von der Welt der Familie und von der Arbeitswelt in den Klerus. Sie bringen sowohl die Dimensionen der Schönheit und der Erfahrung mit, aber auch die Mühen und manchmal auch Wunden.

      Diakone sind „nicht halbe Priester und halbe Laien“, wie Papst Franziskus betonte (25. März 2017). „Das Diakonat ist eine spezifische Berufung, eine familiäre Berufung, die zum Dienst ruft“, wie der Papst weiter ausführte. „Es ist das Sakrament des Dienstes an Gott und den Brüdern.“ Das Zweite Vatikanische Konzil hatte nach langen Diskussionen über die Wiedereinführung dieses alten Dienstes entschieden und mit dem Motu Propio „Sacrum Diaconatus ordinem“ vom 18. Juni 1967 von Papst Paul VI. verfügt. Seither gehört der Diakonat zu den hoffnungsvollen Bereichen der Kirche auf allen Kontinenten. In Österreich sind derzeit rund 750 Diakone meist ehrenamtlich tätig.

      Die Glaubwürdigkeit des Dienstes als Diakon geschieht im Alltag, im täglichen Dienst. Ihr oft stiller Dienst der Nächstenliebe geschieht Tag für Tag in den sozialen Einrichtungen. Das ist die wahre Glaubwürdigkeit. Das wird nicht plakativ öffentlich kundgetan. Es muss auch nicht von allen gesehen werden, was Gutes geschieht. Aber es ist wichtig, dass es geschieht. Und wir müssen uns nicht zuerst darum kümmern, ob die Kirche glaubwürdig ist, sondern ob wir glaubwürdig leben, ob wir glaubwürdig das Evangelium leben.

      Diakone sind berufen, in der Person Christi als Diener in der Kirche zu wirken. Sie sollen sich mit all ihren Fähigkeiten, ihrer Lebenserfahrung, ihrer Berufs- und Familienerfahrung einbringen und sich ganz dem Heiligen Geist zur Verfügung stellen, damit er die Menschen berühren kann. Das erfordert zuerst den persönlichen Umgang mit dem Wort Gottes, das von ihm Durchdringen-Lassen, um dann aus der Freude des Wortes Gottes zu schöpfen.

      Stephanus, der erste Diakon, war ein Mann mit einem mächtigen Wort, glaubwürdig, überzeugend. Das zeigt uns etwas für die Nachfolge Christi, in die die Diakone in ihrem Dienst gestellt sind. Der karitative Dienst und der Dienst der Verkündigung sind zwei wesentliche Elemente des Diakonats.

      Eine Nächstenliebe ohne Verkündigung oder eine Verkündigung ohne Nächstenliebe geht nicht. Die ersten Diakone zeigen uns sehr mächtig und eindrucksvoll, wie sehr von Anfang an die Diakonie, der Dienst an den Notleidenden, den Armen, den Kranken untrennbar verbunden ist mit der Verkündigung des Evangeliums. Der heilige Franziskus hat dieses wunderbare Wort gesagt: Verkündet allen Menschen das Evangelium, wenn notwendig auch mit Worten. Natürlich ist die überzeugendste Verkündigung die des Lebens. Das ist der wahre Dienst der Diakone: zuerst das überzeugende Zeugnis des eigenen Lebens.

Wien, am 26. Juni 2019 + Christoph Kardinal Schönborn,Erzbischof von Wien

       GRUSSWORT

      Die Diakonie – also die gelebte Nächstenliebe


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