Spür den Wald. Gerda Holzmann

Spür den Wald - Gerda Holzmann


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       Eierspeise mit Wildkräutern

       3-Zutaten-Fladenbrötchen

       Kartoffeln aus der Glut

       Haferbrei mit Nüssen

       Ich habe Wasser gefunden!

       Sprudelbach oder Muldenpfütze: ohne Wasser kein Leben

       Qualität ist alles: Quellensucher aufgepasst!

       How to: Wie du Wasser aufspürst und sammelst

       Das ist noch lange nicht alles: Jetzt geht’s ans Wasseraufbereiten

       DEIN SURVIVAL-GUIDE DURCHS BUCH

       Damit dir kein Bushcrafter oder Waldbadprofi etwas vormachen kann: Waldglossar

       Du hast noch immer nicht genug Wald? Dann hier entlang: Literaturliste

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       Kannst du die Kraft der Natur spüren?

      Die Natur, das ist die Erde, in der die Wurzeln ankern, in der Samen schlummern und Milliarden von Kleinstlebewesen und Mikroorganismen auf Hochtouren arbeiten. Die Natur, das ist das Wasser, das sich aus den Meeren und Seen durch die Wärme der Sonne auf den Weg in luftige Höhen begibt, sich dort in Wolken verwandelt und irgendwann wieder die Erde benetzt. Die Natur, das ist die Quelle, die vom Regen gespeistes Grundwasser wieder an die Oberfläche führt, zum Bächlein, Bach und Fluss anschwillt und schließlich im Meer mündet. Die Natur, das ist der Fisch, der im Wasser schwimmt.

      Die Natur, das ist der Samen, der durch die Wärme der Sonne, das Wasser und die nährende Erde keimt und zu einer Pflanze heranwächst. Die Natur, das ist die Sonne, die die Pflanze zum Sprießen bringt. Die Natur, das ist das Insekt, das sich an dem süßen Nektar und dem nahrhaften Pollen labt, und das Insekt, das die sattgrünen Blätter der Pflanze frisst. Die Natur, das ist der Vogel, der die Samen der Pflanze verzehrt. Die Natur, das ist der Wind, der den Vogel trägt und auch das Tier, das den Vogel frisst.

      Die Natur, das ist das Tier und die Pflanze, die am Boden liegen, nachdem ihre Lebenskraft entschwunden ist, und die Käfer, Maden, Pilze und Bakterien, die die Überreste wieder in nährende Erde verwandeln. Die Natur, das ist Werden, Leben und Vergehen. Das alles ist Natur – und noch viel mehr.

      Und wo bleibst du, der Mensch, in diesem idyllischen Bild? Denkst du, du passt hier nicht hinein? Siehst du in deiner Vorstellung einer perfekten Naturlandschaft einen Menschen? Meinst du, der Mensch hat hier nichts zu suchen? Ich finde doch! Vor allem der achtsame Mensch, der die Natur liebt, wertschätzt, respektiert und dankbar dafür ist, dass sie ihm das Leben schenkt. Der Mensch, der die Natur in vollen Zügen genießt, Kraft tankt, sich mit ihr verbindet, Naturschätze sammelt und darauf achtet, dass er keine bleibenden Spuren hinterlässt. Der Mensch, der der Natur vielleicht sogar etwas zurückgibt.

      Formt er sich schon, dieser Mensch, in deiner perfekten Naturlandschaft? Mit diesem Buch möchte ich dich dabei begleiten, dieser Mensch zu werden. Der Mensch, der weiß, dass die Natur seine Mutter ist. Der Mensch, der in der Natur und ihren Teilen auf einfachste Art und Weise Kraft zu tanken vermag. Der Mensch, der in der Natur zu seinem Innersten findet und dadurch Antworten auf seine Fragen gewinnt. Der Mensch, der in der Natur aufblüht und das Leben spürt. Der Mensch, der weiß, wie er es verhindert, bleibende Spuren zu hinterlassen.

      Dafür braucht es klare Regeln, die eingehalten werden müssen. Regeln, die die Natur vorschreibt, und Regeln, die der Mensch zum Schutz der Natur erarbeitet hat. Lass dich aber nicht von den Vorschriften entmutigen. Freue dich, dass du ein „Werkzeug“ hast, um die idyllische Naturlandschaft in deinem Kopf zu verwirklichen – mit dir darin.

      Lass uns losstarten: auf in den duftenden, sagenhaften Wald.

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       Umgeben von Grün fühle ich mich so richtig wohl. Am besten ich entdecke Baumnadeln in meinen Haaren, spüre das Moos unter meinen Fußsohlen und rieche die Erde um mich herum.

      AUSSTEIGEN? EINTAUCHEN UND ANKOMMEN IN DER NATUR

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       Schon als Kind hat es mich hinausgezogen: auf die Wiesen rund um unser Haus, zum Beobachten der Pflanzen, Käfer, Würmer, Ameisen und Vögel. Zum Bach im Wald mit der verwunschenen Steinformation, an der ich hochkletterte. Natürlich auch zu meinen Lieblingsbäumen. Im Wald überkam mich ein Gefühl der Geborgenheit. Als würden mich die Bäume behüten. Oder mich beruhigen, wenn ich aufgebracht war und die Welt nicht verstehen konnte. Mit jedem weiteren Meter konnte ich mein innerliches Chaos ein wenig mehr sortieren. Der hartnäckige Knäuel verpuffte durch die Ausstrahlung des Ortes, an dem ich mich niederließ. Manchmal wusste ich schon im selben Moment nicht mehr, was mich so aufgewühlt hatte. Ich war bei mir selbst angekommen.

      SAG HALLO ZU DEINEM INNEREN KIND!

      Was ich mir als Kind mit Selbstverständlichkeit gönnte, entdeckte ich im Erwachsenenalter erneut. Verbunden mit der Natur zu sein, ist für mich die wichtigste Voraussetzung, um meine innere Kraft voll zu entfalten. Du bist ein Kind der Natur, mit allen Charakterausprägungen, Ecken und Kanten. Du musst nicht weit reisen, um zu dir selbst zu finden. Spüre dich und sei neugierig auf das, was du in dir und um dich wahrnimmst. Überall gibt es etwas zu entdecken, überall lauern kleine Abenteuer.

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       Verbunden sein: Schließe Freundschaft mit Bäumen und finde dabei zu dir selbst

      Der Wald ist wie ein eigenes Universum voller Leben. Im Kapitel „Verbinde dich mit der Natur“ ab Seite 17 gibt es Baumwelten zu entdecken. Wie ist der Organismus Wald beschaffen? Wie wirkt alles ineinander? Wie kommunizieren Bäume untereinander? Welche häufigen Baumarten gibt es bei uns? Und wir lernen den Waldknigge kennen. Dafür begeben wir uns u. a. auf Entdeckungstour mit Willi dem Weidmann. Mein Herz schlägt höher, wenn ich auf Wildtiere oder ihre Spuren treffe, deines auch?

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       Ruhe suchen, Kraft


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