Stoneburner. William Gay

Stoneburner - William  Gay


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hatte sich schon zu viele in billigen Motelzimmern aufgenommene Mitschnitte angehört, zu viele mit einem Teleobjektiv aufgenommene Fotos entwickelt, in zu viele angewiderte Gesichter geblickt, wenn er die Fotos wieder an sich genommen oder den Kassettenrekorder abgeschaltet hatte.

      Meine Frau würde nie so etwas sagen, nicht zu so einem Mann, hatte ihm ein Kunde beharrlich versichert. Daraufhin hatte Stoneburner mit den Schultern gezuckt und zitiert: Es ist das Herz ein trotzig und verzagtes Ding. Wer kann es ergründen?

      Diesmal lagen die Dinge anders. Ihm war übel, ein dumpfer Schmerz wühlte in ihm. Es schien, als hätte das Schicksal den Spieß umgedreht und wollte es ihm heimzahlen. Sein eigenes Leben hatte ihn schachmatt gesetzt, denn das Haus, das er beobachtete, war seines, die Frau seine Ehefrau.

      Er wusste nicht, warum er gekommen war, aber er war seit jeher der festen Überzeugung gewesen, dass Zeit, die man mit Lernen und Verstehen zubrachte, nicht vergeudet war. Leben heißt Streben nach Erkenntnis, hatte er gesagt. Auch das, was er jetzt sah, führte zu einer Erkenntnis, selbst wenn sie mehr als unerfreulich war. Aber vielleicht konnte er dennoch einen Nutzen daraus ziehen.

      Es war zwei Uhr nachts, als der Mann das Haus wieder verließ. Stoneburner hatte längst kein Bier und keine Zigaretten mehr. Noch immer regnete es. Stoneburner ließ dem Chrysler ein Stück Vorsprung und folgte ihm mit seinem Pick-up in gemächlichem Tempo. In der Charlotte Avenue reihte sich der Chrysler in den spärlichen Verkehr aus Memphis ein, und Stoneburner schloss zu ihm auf. Mit anderen Autos um sich herum war er nicht mehr so leicht zu bemerken. Er nahm die .45er aus dem Hosenbund und legte sie auf den Beifahrersitz. Er fuhr dicht, bis knapp an die Stoßstange, auf den Chrysler auf und merkte sich das Kennzeichen. Plötzlich und ohne zu blinken, bog der andere von der Charlotte Avenue ab und fuhr an einer von blau-weißer Leuchtreklame erhellten Shoppingmall vorbei hinaus aus der Stadt. Er bog ein weiteres Mal ab und beschleunigte, und dabei beobachtete der Fahrer im Rückspiegel Stoneburners Pick-up. Kurz sah Stoneburner ein bleiches sorgenvolles Gesicht, erhellt vom Licht seiner eigenen Scheinwerfer.

Teil 1

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