Natürlich gesund. Dr. Deva Khalsa
vieler Tiere mit Nierenschäden ist außerdem signifikant kürzer.
Einen Monat nach dem ersten Rückruf im März 2007 wurde zusätzlich zu Weizengluten auch kontaminiertes Reisprotein aus China mit einer Niereninsuffizienz bei amerikanischen Haustieren in Verbindung gebracht. Reisprotein ist viel teurer als Weizenprotein, und sogar einige hochangesehene Hersteller von ganzheitlichem Premiumfutter wurden damit konfrontiert, ihre Produkte zurückrufen zu müssen. Zur gleichen Zeit wurden Fälle von Nierenversagen bei südafrikanischen Haustieren mit exportiertem chinesischen Maisprotein assoziiert.
Der Bundesrichter Noel Hillman hatte bereits eine Woche vor dem Artikel in der USA Today einem Vergleich über 24 Millionen Dollar zugestimmt, mit der Tausende Besitzer von erkrankten oder verstorbenen Tieren entschädigt werden sollten. Dies zielte nicht auf den Ausgleich emotionaler Schäden oder Schmerzen und Leiden ab, sondern sollte die Besitzer wegen der Ausgaben, die mit der Erkrankung und dem Tod ihrer Tiere verbunden waren, entlasten. Der Hauptangeklagte, die Menu Foods Inc. und einige andere Produzenten hatten bereits über acht Millionen Dollar gezahlt, um früher eingegangene Forderungen zu regulieren.
Auf eigene Initiative führt Menu Foods ein Kurzzeit-Testprogramm durch. In einem Zeitraum von weniger als einem Monat starben sieben von vierzig Tieren, die mit dem kontaminierten Futter gefüttert worden waren, an Nierenversagen.
Schockierenderweise wurde im September 2008 ein weiterer Skandal mit kontaminiertem Milchpulver bekannt. Tausende chinesischer Kinder erkrankten an Nierenschäden, nachdem sie Milch aus Milchpulver getrunken hatten, das mit Melamin versetzt worden war – demselben Gift, welches man in Tierfutter gefunden hatte. Es wurden Milchbauern verdächtigt, die Milch für die Marke Sanlu-Säuglingsnahrung kontaminiert zu haben, um – wieder einmal – den Proteingehalt zu erhöhen. Das chinesische Gesundheitsministerium wusste von der Verunreinigung der Milch, hielt aber die Information zurück bis Berichte über kranke Babys durchsickerten. Mehr als 60.000 chinesische Babys wurden krank, mehr als 6.000 mussten ins Krankenhaus und vier starben an den Folgen von Melamin in ihrer Säuglingsnahrung.
Genetisch modifiziertes Futter
Der renommierte Tierarzt und Autor Michael Fox konstatierte, dass zahlreiche Variationen von genetisch modifiziertem Reis (im Folgenden kurz „Gen-Mais“ genannt) in Asien angebaut werden und wirft die Frage auf, ob sowohl Gen-Reis, -Mais oder -Weizen aus China als auch Gen-Mais und -Soja aus den Vereinigten Staaten an der tragischen Vergiftung beteiligt waren. In dem Tierfutter wurde auch das Rattengift Aminopterin gefunden, das auch als genetischer Marker für genetisch veränderte Nutzpflanzen, besonders Weizen, verwendet wird. Seiner Meinung nach gibt diese Tatsache einen deutlichen Hinweis darauf, dass Gen-Weizen, der aus China importiert und (noch) nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen ist, von amerikanischen Herstellern ins Tierfutter gemischt wurde. Die Hersteller glaubten, Weizengluten oder Reisprotein gekauft zu haben, es handelte sich aber tatsächlich um Weizenmehl. Dieses Mehl war von chinesischen Produzenten mit Melamin und Cyanursäure versetzt worden, damit der Proteintest des Mehls hohe Ergebnisse liefert. Treffen diese beiden chemischen Substanzen in Hunde- oder Katzennieren aufeinander, bilden sich Kristalle, die zu tödlichem Nierenversagen führen können.
Die DNA stellt das Notenblatt dar, das die Teile des Körpers anweist, wie sie das Lied des Lebens spielen müssen. Jede Zelle spielt die Melodie, die für sie bestimmt ist. Jede Zelle spielt auch die spezifische Melodie des Körperorgans, in dem sie sich befindet. Zellen und Körper funktionieren mit der in ihnen enthaltenen DNA in Harmonie. Dies spiegelt sich auf unserem Planeten wieder, weil alle Lebewesen miteinander kooperieren und koexistieren. Über Millionen von Jahren wurden unzählige Kombinationen gespielt, bis zu denjenigen, die am besten funktionieren.
Über die Ländergrenzen hinweg sind gerade einige biowissenschaftliche Firmen dabei, diese genetische Musik und die Baupläne lebender Organismen (Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen) zu stören und Patente zu sammeln, um ihren Profit zu steigern. Eine wachsende Zahl an Wissenschaftlern warnt davor, dass die heutige Technologie des Gen-Spleißens noch unausgereift ist. Bei dieser genetischen Manipulation werden die Gene nicht verwandter Spezies nach dem Zufallsprinzip miteinander kombiniert. Die Ergebnisse sind nicht vorhersehbar und daher gefährlich.
Das größte Experiment in der menschlichen Geschichte hat begonnen – mit der Erde als Versuchslabor und uns als Meerschweinchen. In heutiger Zeit sind einige wenige gigantische internationale Biotechnologie-Konzerne die Architekten des Lebens. Die amerikanischen Ureinwohner trafen wichtige Entscheidungen immer mit der Überlegung, welche Auswirkungen diese sieben Generationen später haben würden. Die Entscheidungen der Konzerne dagegen basieren darauf, wie sie heute profitieren können.
Versteckte Veränderungen
Ungefähr 70 % allen industriell hergestellten Futters in US-amerikanischen Supermärkten enthält nicht gekennzeichnete Gen-Produkte. Viele Gemüse und Früchte enthalten gespleißte Gene, um sie länger frischzuhalten, Insekten abzuwehren oder die Farbe zu verbessern. Gen-Soja für Säuglingsnahrung ist die Regel. Genetisch modifizierte Zutaten sind natürlich auch im Fertigfutter für Hunde.
Genetisch veränderte Sojabohnen, Raps, Mais und Kartoffeln sind in der abgepackten Nahrung in amerikanischen Supermarktregalen. In der Zutatenliste der industriell hergestellten Produkte versteckt sich ein Menü aus Gen-Kürbis, -Papaya, -Tomaten und -Milchprodukten. Allergien nahmen explosionsartig zu, nachdem sich Gen-Produkte in unsere Ernährung eingeschlichen haben.
Für den US-Amerikaner ist es sehr wahrscheinlich, dass er Gen-Soja zu sich nimmt, weil über 70 % des in den USA angebauten Sojas wegen der Herbizid-Resistenz modifiziert ist. Es gibt wenig oder keine gesetzliche Regelung und keine Kennzeichnungspflicht. Das Beste, was man tun kann, ist nach dem Hinweis „kein Gen-Soja“ oder einem Bio-Siegel auf der Verpackung zu suchen. In Nordamerika ist Soja, der als „organic Soya“ gekennzeichnet ist, garantiert nicht genetisch manipuliert oder mit Herbiziden behandelt.
Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel in der EU
Anm. des dt. Verlages: In Deutschland und in der EU sind Lebensmittel und -zutaten sowie Futtermittel, die ein gentechnisch veränderter Organimus (GVO) sind oder daraus bestehen oder aus einem GVO hergestellt sind oder GVO enthalten, grundsätzlich kennzeichnungspflichtig. Keine Kennzeichnungspflicht besteht dagegen bei tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Milch, Eiern, wenn die Tiere gentechnisch veränderte Futtermittel erhalten haben. Über diesen Umweg gelangen gentechnisch veränderte Produkte versteckt auch ins Hundefutter. Gentechnisch verändertes Getreide wie Mais oder Soja ist aber auch als Inhaltsstoff im Hundefutter deklarationspflichtig – lesen Sie also aufmerksam die Deklaration der Inhaltsstoffe auf der Verpackung. Ausführliche Informationen zur Kennzeichnungspflicht unter www.transgen.de oder auf www.ohnegentechnik.org.
Eine grausige Bettgeschichte
Es gibt zuviele Horrorgeschichten über gentechnisch veränderte Nahrungsmittel, um hier alle erzählen zu können, aber die Story des Nahrungsergänzungsmittels L-Tryptophan, das gegen Schlaflosigkeit oder Ängsten eingenommen wurde, bietet gleich einen doppelten Einblick in die Mechanismen der Gier der Konzerne und die Unterdrückung der Wahrheit über genetische Manipulation.
L-Tryptophan ist eine Aminosäure, die in proteinreichen Nahrungsmitteln wie Fleisch und Milchprodukten vorkommt. Pute enthält besonders viel Tryptophan und ist die Ursache dafür, warum so viele Menschen nach den Weihnachtsfeiertagen schläfrig sind. Trypthophan wird ins Gehirn transportiert, dort von Enzymen abgebaut und in Serotonin umgewandelt. Serotonin wird für die Neurotransmission gebraucht.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Nahrungsergänzungen, die Sie und Ihr Hund aufnehmen, aus natürlichen oder synthetischen Quellen stammen können. Natürliche Quellen sind besser. Im Jahr 1989 starben 37 Amerikaner, nachdem sie ein spezielles L-Tryptophan-Präparat