Mit dem biest verpartnert. Grace Goodwin

Mit dem biest verpartnert - Grace Goodwin


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festgeschnallt war. “Auf keinen Fall. Ich bin die Letzte, die einen Partner braucht. Ich bin mit drei Brüdern und einem gluckenhaften Vater aufgewachsen und alle haben sich ständig in meine Privatangelegenheiten eingemischt. Sie waren unglaublich bestimmend und haben jeden Typen davongejagt, der auch nur an Sex mit mir dachte.” Natürlich hatte ich gelernt, einige Sachen und darunter auch Männer für mich zu behalten. Was meine Familie nicht wusste, darüber konnte sie sich auch nicht aufregen. “Wozu in aller Welt würde ich einen Partner brauchen?”

      “Er würde nicht von der Erde sein,” piepste die Maus hervor.

      Aufseherin Egara riss den Kopf herum und funkelte die Maus an, ich war ziemlich beeindruckt. Nicht viele Zivilistenfrauen hatten den Blick, der buchstäblich töten konnte drauf. Die Aufseherin allerdings war ein Profi.

      “Warum sind sie dann hier?” Die Aufseherin wandte sich wieder mir zu, ihr Kopf neigte sich zur Seite, als wäre ich ein Puzzle, das sie zusammensetzen wollte.

      “Ich muss mich fragen, was genau ‘hier’ bedeuten soll, aber ich habe mich freiwillig für das Koalitionskämpferkontingent der Erde gemeldet.”

      “Aber sie sind eine Frau,” entgegnete die Maus mit aufgerissenen Augen.

      Als ich antwortete, blickte ich an mir herab. Ich war kräftig und nicht dünn. Meine Knochen waren schwer und ich hatte fast so viele Stunden wie die meisten Kerle in meiner Einheit im Kraftraum zugebracht. Trotz des endlosen Krafttrainings hatte ich noch meine Kurven, mit vollen Lippen und üppigen Brüsten und es war unmöglich, mich mit einem Typen zu verwechseln. “Ja, meine Brüder haben mich mit großem Vergnügen immer wieder darauf hingewiesen.”

      Ich musste an sie denken, zwei waren jetzt tot und der dritte kämpfte im Weltall gegen die Hive. Ihre Stänkereien hatte ich damals gehasst, aber jetzt, da John und Chris tot waren würde ich alles geben—also auch eigenhändig die Hive bekämpfen—, damit Seth mich noch einmal ärgern würde. Seth war immer noch irgendwo da draußen. Und ich würde ihn finden und nach Hause holen. So hatte mein Vater es gewollt und ich musste ihm auf dem Sterbebett mein Wort geben.

      “Es gibt aber keine Frauen, die sich freiwillig gemeldet haben.” Die Maus zappelte nervös, ihr linkes Knie hüpfte auf und ab wie ein Sprungbrett.

      “Das stimmt nicht,” entgegnete die Aufseherin, ihre Stimme klang spröde und verärgert. “Heute ist ihr zweiter Tag und daher wissen sie über viele Dinge noch nicht Bescheid. Es gab schon Frauen, die sich freiwillig für den Kampf gegen die Hive gemeldet haben, nur nicht viele. Miss Mills, ich glaube, eine Entschuldigung wäre jetzt angebracht.”

      “Danke.” Meine Schultern fielen erleichtert herunter und ich konnte wieder durchatmen. Ich wollte und benötigte keinen Partner. Ich wollte nicht nach Atlan gehen. Ich musste die Kreaturen, die meine beiden Brüder getötet hatten ausschalten. Mein Vater würde sich im Grabe umdrehen, würde ich vor diesem Krieg davonrennen und so tun, als wäre ich ein schwaches, verängstigtes Frauchen, das einen starken Mann nötig hatte, um sie zu beschützen. Das war nicht das, wozu er mich erzogen hatte. Mein Vater und meine Brüder hatten sichergestellt, dass ich mich um mich selbst kümmern konnte, sie erwarteten mehr von mir. “Wann werde ich die Erde verlassen? Ich bin bereit, gegen die Hive zu kämpfen.”

      Den meisten rational denkenden Frauen musste ich wie eine Geisteskranke vorkommen. Wer würde schon eine perfekte Partie ausschlagen, einen starken Partner, dessen absolute Ergebenheit bis ans Lebensende andauern würde, der mir Kinder und ein Zuhause schenken und der mich mit seinem Leben beschützen würde?

      Nun, das war wohl ich.

      “Sie wurden Atlan zugeteilt,” stellte sie klar. “Der Test wurde abgeschlossen. Ihrem psychologischen Profil nach und basierend auf den Tests des Verpartnerungsprogramms wird unter den verfügbaren Männern auf Atlan ein Partner für sie ausgewählt. Auf diesem Planeten laufen die Dinge ein bisschen anders—”

      “Nein. Aber—” ich wollte ihr ins Wort fallen, aber sie war noch nicht fertig.

      Sie seufzte und erhob die Hand, um mir Einhalt zu gebieten. “Sie werden ohne ihr Einverständnis vom Planeten transportiert. Ich nehme an, dass sie nicht zustimmen.”

      “Nein. Das werde ich nicht,” antwortete ich bestimmt. “Ich brauche keinen Alien-Mann oder … Partner, der mir sagt, was ich zu tun habe.”

      “Sie werden die nächsten zwei Jahre einem Kommandanten unterstehen, der ihnen sagen wird, was sie zu tun haben; höchstwahrscheinlich einem Mann,” entgegnete die Maus.

      Damit hatte sie nicht ganz Unrecht, aber das würde ich ihr nicht zugestehen. Außerdem war da ein gewaltiger Unterschied zwischen einem Partner, der mich den Gesetzen der Koalition nach für den Rest meines Lebens herumkommandieren durfte und einem befehlshabenden Offizier, der in zwei Jahren aus meinem Leben verschwunden sein würde. “Ich werde alles tun, um meinen Bruder zu finden. Mein einziger Bruder, der den Kampf gegen die Hive überlebt hat. Ich habe meinem Vater mein Wort gegeben und nichts wird mich davon abhalten, es einzulösen.”

      Beide Frauen machten große Augen, wahrscheinlich überraschte sie meine Unnachgiebigkeit. Ich meinte es ernst. Ich wollte Seth finden und so viele Hive-Kreaturen wie möglich auslöschen, schließlich hatten sie mir John und Chris genommen. Meinen Vater hatten die Hive zwar nicht direkt umgebracht, aber die Trauer über den Tod meiner Brüder hat sicherlich zu seinem Ableben beigetragen.

      “Sehr gut,” antwortete darauf die Aufseherin, sie wischte mit dem Finger über ihr Tablet und löste so meine Fesseln. “Da sie nicht einwilligen, eine Braut zu werden, können sie zum Testzentrum der interstellaren Kampftruppe gehen und dort mit ihrer Abfertigung beginnen, damit sie eingeschworen werden können.”

      Ich rieb mir die Handgelenke, als ich ihr antwortete. “Das hier war also reine Zeitverschwendung? Ich muss dort nochmal von vorne anfangen?”

      Sie seufzte. “Ich fürchte ja. Ich bedaure.”

      “Das ist in Ordnung für mich, so lange sich die Sache mit dem Partner damit erledigt.” Jetzt, als ich den Grund für den Sextraum kannte, fühlte ich mich besser. Einen Moment lang hatte ich mich gefragt, ob in meinem Unterbewusstsein eine unterdrückte, perverse Nymphe schlummerte, von der ich keine Ahnung hatte. Ich war erleichtert, dass es nicht an mir lag. Es war nicht meine Schuld, dass diese sexuellen Bilder auf mich eingeprasselt waren.

      Ich rutschte vom Stuhl und meine nackten Füße landeten auf dem kalten Fußboden. Meine Beine zitterten, aber ich weigerte mich, über den Grund dafür nachzudenken. Warum verschreckte mich der Gedanke an einen gebieterischen Partner mehr als die Vorstellung, ein paar gnadenlose, unmenschliche Cyborgs zu bekämpfen?

      Nun, zuerst einmal war es so, dass ich einem Cyborg die Birne wegknallen und mich anschließend davonmachen konnte, sollte er mir auf die Nerven gehen. Aber ein Partner? Der würde mich auf die Palme bringen und ich würde für den Rest meines Lebens mit ihm festsitzen, wie ein brodelnder Vulkan, der nie ausbrechen kann … Und Gott weiß, ich hatte einiges an Temperament. Meine Launen hatten mich mehr als einmal in Schwierigkeiten gebracht. Aber sie hatten mir auch das Leben gerettet. Seth riss gerne seine Witze darüber, er sagte, ich würde unsterblich enden, weil ich einfach zu stur war, um zu verrecken.

      “Ich werde sie begleiten, damit sie diesmal tatsächlich auch am richtigen Ort ankommen.” Die Aufseherin sprach zu mir, aber ihr Blick richtete sich auf die Maus. “Und um sicher zu gehen, dass alle Protokolle genau befolgt wurden.”

      Ich lächelte die Maus an. “Seien sie nicht zu hart mit ihr,” antwortete ich. “Sie ist neu. Und ich hatte einen unglaublichen Traum.”

      Verdammt, das hatte ich. Sollte der Typ, dem ich zugeteilt wurde, auch nur annähernd diesem riesigen, aggressiven Liebhaber aus dem Traum ähneln … der bloße Gedanke daran ließ meine Nippel hart werden.

      Die Aufseherin zog eine Augenbraue hoch. “Es ist noch nicht zu spät, Miss Mills. Das war kein Traum, sondern die exakte Erfahrung einer anderen Braut während der Verpartnerungszeremonie mit einem Atlanen.”

      “Die


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