Der Dreißigjährige Krieg. Peter H. Wilson
Westfälische Kongress
Frankreich in Deutschland (1644)
Der Ostseeraum wird schwedisch (1643–45)
1645.Annus horribilis et mirabilis.
20.Krieg oder Frieden (1646–48)
Spanien schließt Frieden mit den Niederlanden
Dritter Teil: Nach dem Frieden
21.Das Westfälische Friedensabkommen
Die Krise des Territorialstaats.
Verzeichnis der Karten und Schlachtenpläne
Vorbemerkung
Die in diesem Buch erwähnten Orte werden mit ihrem in der Fachliteratur gebräuchlichen Namen bezeichnet; in den meisten Fällen ist dies ihre deutsche Bezeichnung (die inzwischen mitunter selbst historisch ist). Der in den jeweiligen Ländern gebräuchliche Name wird, wo dies notwendig erscheint, bei der ersten Erwähnung in Klammern angegeben. Die im Text erwähnten Personen werden mit ihren jeweils gebräuchlichsten Namen und Titeln vorgestellt. Vollständige Namen und Titel sowie die Lebensdaten bietet das Register. Seit Friedrich Schillers 1799 abgeschlossenem Dramenzyklus kennt man den „Generalissimus“ Ferdinands II. allgemein als „Wallenstein“. Diese Namensform des Mannes, der als Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein geboren wurde, wird deshalb auch im Folgenden verwendet. In zeitgenössischen Dokumenten wird Wallenstein in der Regel „der Friedländer“ genannt, nach seinem Schloss und Herzogtum Friedland in Nordböhmen. Mit Bezug auf das Herrschaftsgebiet der englisch-schottischen Stuartmonarchie wird bisweilen der Begriff „britisch“ verwendet, der eigentlich einen Anachronismus darstellt; „englisch“ wäre in den betreffenden Fällen jedoch noch irreführender und wird nur dort gebraucht, wo es tatsächlich um England im engeren Sinne geht. Alle Daten sind nach dem „neuen Stil“ des gregorianischen Kalenders angegeben, der in katholischen Territorien Europas und des Heiligen Römischen Reiches um 1582 eingeführt wurde. Dieser war dem „alten Stil“ des julianischen Kalenders, der von den meisten Protestanten des deutschsprachigen Raums bis etwa 1700 beibehalten wurde, um zehn Tage voraus.
Vorwort
Zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges gibt es viele Detailstudien, aber nur wenige umfassende Gesamtdarstellungen. Bei den meisten Büchern, die den ganzen Krieg zum Gegenstand haben, handelt es sich um knappe Einführungen für Schule und Studium. Das leuchtet ein: Um tatsächlich alle Aspekte des Dreißigjährigen Krieges angemessen behandeln zu können, müsste man mindestens 14 europäische Sprachen beherrschen – und bräuchte wohl ebenso viele Menschenleben und mehr, um die Masse des verfügbaren Archivmaterials zu bewältigen. Selbst die Literatur zum Thema umfasst Millionen von Seiten; es gibt allein 4000 Titel zum Westfälischen Frieden, der den Krieg beendete. Diese unglaubliche Materialfülle hat die bisherigen Darstellungen des Dreißigjährigen Krieges auf verschiedene Weise beeinflusst. Manche schlagen eine Schneise durch das Dickicht der Details und versuchen, den Krieg in eine umfassendere Erklärung des europäischen Modernisierungsprozesses einzubetten. Andere Darstellungen geben den handelnden Individuen und den Ereignissen größeren Raum, aber nicht selten bemerkt man eine gewisse Erschöpfung des