Postdigital: Medienkritik im 21. Jahrhundert. Peter Schmitt

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      Peter Schmitt ist Musiker und promovierter Philosoph. In Musik und Schrift verarbeitet er den Weltzustand Technik und dessen Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft.

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      Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in

      der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische

      Daten sind im Internet über ‹http://portal.dnb.de› abrufbar.

      eISBN (ePub) 978-3-7873-3950-1

      eISBN (PDF) 978-3-7873-3949-5

      Bildnachweis

      Umschlag: shutterstock (Shany Muchnik)

      Seite 3: creazilla.com

      © Felix Meiner Verlag Hamburg 2021. Alle Rechte vorbehalten. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übertragungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, soweit es nicht §§ 53, 54 UrhG ausdrücklich gestatten. Konvertierung: Bookwire GmbH

       Inhalt

       Prolog

       1_Individualität

       Verkehrsknotenpunkte des Allgemeinen

       Digital verwaltete Welt

       Beobachtung und Transparenz

       2_Emotionen

       Mediale Emotionen

       Fear Of Missing Out

       Scham und Verdinglichung

       3_Technik

       Das technische Unbewusste

       Verzifferung

       Mythos

       4_Freiheit

       Zellen im Gewissheitshaus

       Suggestion von Wahlfreiheit

       Formbestimmtheiten

       5_Wissen

       Digitales Wissen

       Extended minds/augmented humans

       Big Data und das Ende der Theorie

       6_Bildung

       Von der Halbbildung zur Unbildung

       Microsoft 365 und Covid-19

       Der postliterale Mensch

       7_Medien

       Sprache

       Bilder

       Musik

       8_Gesellschaft

       Digitale Öffentlichkeit

       Corona und Agenda-Setting

       Desinformation

       9_Ideologie

       Gamifizierung

       Memifizierung

       Radikalisierung

       Epilog

       Literatur

       Anmerkungen

       Prolog

      Der Leiter des Persuasive Tech Labs der Stanford Universität stellte kürzlich folgende Prognose via Twitter ins Netz: »A movement to be ›post-digital‹ will emerge in 2020. We will start to realize that being chained to your mobile phone is a low-status behavior, similar to smoking«1.

      ›Postdigital‹ verweist in dieser Prognose nicht auf eine nachdigitale Zeit ohne Computer und Internet – im Gegenteil. Es geht um ein neues Verständnis des Digitalen und ein damit zusammenhängendes neues Selbstverständnis der Anwender. Bildung (respektive »High-status«-Verhalten) der Zukunft wird zu einem beträchtlichen Teil auf dem kritischen Umgang mit den Bildschirmen beruhen. Das »Low-status«-Verhalten hingegen wird sich bei denen weiterhin festigen, die sich nicht auf die Entwicklung hin zu mehr kritischer Auseinandersetzung einlassen. Zwei grundlegende Charakteristika werden dem Postdigitalen vorausgesagt: ein technisches – das Verschwinden der Computer als Apparaturen und deren Implementierung in die Umwelt – und ein geistiges – das zu sich kommende Bewusstsein einer Gesellschaft über die unwahrscheinliche


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