Transformers - Der Film. S.G. Wilkens
S.G. Wilkens
Transformers - Der Film
Übersetzung:
Nicole Storch
Saga
Transformers - Der Film übersetzt aus dem Englischen von Nicole Storch nach Transformers - Movie 1 junior novel
HASBRO und das Logo TRANSFORMERS sowie alle dazugehörenden Charaktere sind Markenzeichen von Hasbro und werden mit Zustimmung verwendet. © 2020 Hasbro. Alle Rechte vorbehalten.
© 2007 DreamWorks LLC and Paramount Pictures Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 9788726528374
1. E-Book-Ausgabe, 2020
Format: EPUB 2.0
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PROLOG
Eine Million Jahre vor den ersten Menschen wurde ein ferner Planet durch einen Krieg zerstört. Ein erbitterter Kampf war entbrannt zwischen denen, die das Chaos verehrten, und denen, die der Freiheit folgten.
Die Bewohner dieses Planeten kämpften um die Kontrolle der höchsten Macht, dem Allspark, der einzigen verbliebenen Quelle ihrer Lebenskraft, die einst der Ursprung ihrer Rasse war. Der Kampf dauerte an, bis die Welt von Tod beherrscht wurde, der Boden ihre einst mächtigen Städte verschluckt hatte, und bis beide Seiten den Allspark für immer in den grenzenlosen Weiten der Sterne verloren hatten.
Der Allspark wurde in den Weltraum geschleudert … doch dann änderte sich sein Kurs. Er steuerte auf einen kleinen, sonderbaren Planeten zu – die Erde.
Zahlreiche Freiheitskämpfer begaben sich auf die Suche nach dem Allspark. Sie hofften, ihn zu finden, bevor er den dunklen Legionen in die Hände fiel. Doch es war bereits zu spät.
DIE ARKTIS, 1897
Captain Archibald Witwicky sah zu, wie seine Männer das Eis abschlugen. „Legt euch ins Zeug“, rief er, „oder wir müssen uns den Weg zurück in die Staaten frei hacken!“ Sein Schiff, die Discovery, war auf einen Eisberg aufgelaufen, was seine große Arktisreise im Jahr 1897 in Verzug gebracht hatte. Er hatte noch so große Gebiete zu erforschen und so wenig Zeit.
Er klopfte etwas Eis von seiner Brille, als die Huskys anfingen zu bellen und an den Leinen zu ziehen. Plötzlich rissen die Seile und die Hunde rasten davon in den Schnee. „Da draußen ist etwas“, sagte der erste Offizier des Captains.
Captain Witwicky griff nach seinem Gewehr und seiner Laterne. „Ihr beide“, sagte er und zeigte auf zwei seiner Besatzungsmitglieder, „kommt mit mir.“
Sie konnten kaum noch die Silhouetten der Hunde erkennen, als sie über das Eis rasten. Plötzlich machten die Huskys Halt, wimmerten kurz und begannen, im Schnee zu graben.
„Was auch immer es ist, es befindet sich unter dem Eis“, flüsterte einer der Männer des Captains. „Aber unter dem Eis kann nichts überleben“, erinnerte der Captain ihn.
Auf einmal brach der Boden auf. Ein riesiges Loch tat sich auf und verschlang das umliegende Eis, den Schnee und einen der Hunde. Captain Witwicky versuchte den Hund in Sicherheit zu ziehen, wurde aber dabei selbst fast zehn Meter tief in das Loch gerissen.
Sie landeten mit einem dumpfen Schlag. Benommen, aber unverletzt öffnete der Captain die Augen. Dort unten war es sehr kalt und dunkel. Das flackernde Licht der Laterne warf Schatten an die eisblauen, gefrorenen Wände. „Alles in Ordnung, Jungs!“, er rief nach oben.
Der Captain wandte sich um und seine Kinnlade fiel herunter. Ein riesengroßes … Ding … befand sich nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Es sah aus wie ein Gesicht, dessen riesenhafter Mund offen stand, scheinbar erstarrt in einem stillen Schrei. Als sich die Augen des Captains an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte er auch den gigantischen Körper, eingehüllt in Eiskristalle. Der Form nach war es ein Mensch - es hatte einen Kopf, einen Oberkörper, Arme und Beine.
Nur dass dieser Körper nicht aus Fleisch, sondern aus Metall zu sein schien. Der Captain kniff hinter seinen Brillengläsern die Augen zusammen. War das eine Maschine? Ein seltsames Fahrzeug? Er wischte ein wenig Eis vom Körper, um das Abzeichen auf der riesigen Brust zu erkennen. Es hatte fünf Seiten mit spitzen Kanten und ein Muster in der Mitte. Das Symbol erinnerte an eine Maske.
Mit seiner Spitzhacke schlug er das Eis an Kopf und Oberkörper des Eismannes an. Seine Aufregung wuchs. Das war der Traum eines jeden Forschers: Mit einer Entdeckung wie dieser würde er definitiv zu den ganz Großen gehören. Pizarro. Cortés. Kolumbus!
Als seine Axt auf eine bestimmte Stelle auf der Brust des Eismannes traf, ertönte ein schreckliches, ohrenbetäubendes Kreischen. Dann stieß das Monster einen hellen Strahl aus, der die Höhle in heißes weißes Licht tauchte. Der Captain bedeckte seine Augen und fiel keuchend zu Boden. Einige Sekunden lang konnte er nichts außer Millionen seltsamer Symbole sehen. Die Symbole schienen sich zu einer Art Code zu verbinden.
„Captain?“, riefen seine Männer. „Captain?“
Auf einmal verstummte das Kreischen und das Licht erlosch. Begierig darauf zu sehen, was passiert war, tastete der Captain nach seiner Brille, die vom Lichtstrahl von seiner Nase gerissen worden war. Als er nach ihr tastete, bemerkte er, dass er den Boden nicht sehen konnte. Er konnte überhaupt nichts sehen. Er war blind!
Als seine Männer ihn schließlich ausgegraben hatten, war der Kapitän halb erfroren, verhungert und fast tot. Aber er hörte nicht auf, von dem Mann zu erzählen, den er unten in der Eishöhle gesehen hatte: ein riesiger Eismann mit einem maskenhaften Symbol auf der Brust, aus dessen Augen Lichtstrahlen schossen. Alle glaubten, die Strapazen hätten ihn um den Verstand gebracht. Niemand hörte auf ihn.
Doch das hätten sie tun sollen.
1
Basis des United States Special Operations Command Central (SOCCENT), Wüste von Katar, Gegenwart
Sergeant William Lennox sah aus dem Fenster des CV-22 Militärhubschraubers, während er über die Wüste in Katar flog. Er und seine Männer vom fünften Sicherheitsteam der Spezialeinheit der US Army kehrten gerade von einer schwierigen Mission zur Basis zurück. Er wandte sich an den Soldaten neben ihm, Unteroffizier John Figuerosa. „Was machst du als erstes, wenn du nach Hause kommst?“
„Surfbrett aufs Autodach und ab Richtung Meer“, antwortete Figueroa - oder Fig, wie ihn jeder nannte - in seinem typisch für Süd-Louisiana gedehnten Dialekt. „Verstehe“, entgegnete Lennox. Sie würden zwar noch weitere sechzehn Monate in der Wüste verbringen, aber alle dachten schon an Zuhause.
„Wenn ich zurück bin, verbringe ich den perfekten Tag“, fuhr Fig fort. „Einen dieser Tage, an dem einfach alles genau richtig läuft.“ Er drehte sich zu seinem Kumpel um. „Was ist mit dir, Lennox? Wie sieht dein perfekter Tag aus?“
Lennox starrte auf seine abgenutzten Stiefel. „Mein kleines Mädchen zum ersten Mal im Arm zu halten.“
Ihr Hubschrauber näherte sich der Basis des Special Operations Command Center (SOCCENT). In Lennox keimte Optimismus auf – jetzt, wo ihre Mission abgeschlossen war, würden sich die Dinge für eine Weile beruhigen. Vielleicht hätte er ja sogar Zeit, seine Frau Sarah anzurufen und das erste Brabbeln seiner kleinen Tochter Annabelle zu hören, die nur zwei Wochen nach seiner Abreise auf die Welt gekommen war. Das wäre perfekt für ihn, zumindest für den Moment.
Im Wachturm des SOCCENT stimmte etwas nicht. „Zehn Meilen entfernt gibt es einen unbekannten Eindringling“, warnte der wachhabende Sergeant seinen Kommandanten