Transformers - Der Film. S.G. Wilkens
Autos bezahlen. Ich habe alles Geld zusammen und zwei Einsen. Ich brauche also wenigstens eine Eins minus.“
Aber Mr Hosney sah nicht überzeugt aus. „Bitte“, flehte Sam seinen Lehrer an. „Meine Zukunft … meine Freiheit … meine Männlichkeit … liegt in Ihren barmherzigen Händen.“
Mr Hosney seufzte schwer. Sam wusste, dass er gewonnen hatte.
Nach der Schule saß Sam neben seinem Vater im Auto. Sie waren unterwegs, um ein Auto zu kaufen. Sam war schwindelig – er konnte es kaum erwarten, endlich seinen eigenen fahrbaren Untersatz zu haben! Doch seine Laune bekam einen Dämpfer, als sein Vater zu einem Gebrauchtwagenhändler abbog.
„Hier?“, jammerte Sam. „Nein, nein, nein, nein, Dad. Diese Autos sagen zu den Mädchen: ‚Lauf, lauf weg von diesem Spast‘“
Sein Vater parkte und stieg aus. „Ich denke, sie sagen ‚Du bist der Typ, der jeden hart verdienten Dollar zu schätzen weiß‘, Kleiner. Ohne Fleiß kein Preis.“
Sam seufzte. Sein Dad hatte das immer gesagt. Ein schmierig aussehender Mann in einem blau glänzenden Anzug kam aus dem Büro und lief über den Gebrauchtwagenparkplatz. „Tagchen, meine Herren“, begrüßte er sie und streckte seine Hand aus. „Bobby Bolivia, zu Ihren Diensten.“
„Mein Sohn möchte sein erstes Auto kaufen“, erklärte Sams Vater. Bobby grinste Sam schief an. „Ich mache das hier schon lange, mein Junge. Und ich kann dir sagen, der Fahrer wählt nicht sein Auto, das Auto wählt seinen Fahrer. Es gibt eine geheimnisvolle Verbindung zwischen Mensch und Maschine.“
Sam lief die Reihen der Autos ab und all seine Hoffnungen lösten sich in Luft auf. Ein Auto war hässlicher und demolierter als das nächste. Bei einem verbeulten gelben Camaro zögerte er. Sam fuhr mit dem Finger über die lieblos angebrachten schwarze Ralleystreifen des Sportwagens. Zumindest war das hier kein Minivan.
Bobby eilte hinüber und blickte verwirrt auf den Camaro. „Moment. Woher kommt der?“ Er schaute über die Schulter zu seinem baufälligen Büro. „Manny!“, schrie er. „Was zum Teufel ist das?“
Sam öffnete die Tür des Camaro. Es gab tatsächlich ein funktionierendes Kassettendeck! Dann erregte ein Lichtschimmer Sams Aufmerksamkeit. Auf dem Lenkrad prangte ein seltsames Symbol. Es erinnerte ihn an die verrückte Maske, die sein Ur-Ur-Großvater Captain Witwicky ständig gezeichnet hatte, als er in der Klapse war.
„Wie viel?“, wandte sich Mr Witwicky an Bobby. Bobby kratzte sich am Kopf. „Ähm … fünf Riesen.“ – „Wir gehen nicht über vier.“ Bobby funkelte ihn an. „Junge, Hände weg vom Auto.“ – „Aber Sie sagten doch, dass die Autos ihre Fahrer auswählen“, beschwerte sich Sam.
„Nun ja, manchmal wählen sie einen, der außerhalb ihrer Preisspanne liegt.“ Bobby deutet auf eine Klapperkiste zwei Reihen weiter. „Der hier ist doch wunderschön …“
Plötzlich ertönte die Hupe des Camaro. Der Lärm war so ohrenbetäubend, dass die Scheiben aller Autos auf dem Parkplatz zerbarsten. Sam sprang zurück, als Glas auf den Bürgersteig splitterte. „Was war das?“, rief er.
„Oh nein!“, schimpfte Bobby. Noch immer regneten spitze Glasscherben auf den Asphalt. „Manny! Komm hier raus!“ Mr Witwicky ergriff Sams Hand und führte ihn zurück zu ihrem Auto.
„Warten Sie!“ Bobby stürzte ihnen nach. „Okay, das scheint euer Glückstag zu sein! Wegen der Macken könnt ihr den Camaro für viertausend haben.“ Sam schaute seinen Vater an. „Bitte?“ Mr Witwicky wirkte unschlüssig, nickte aber schließlich.
„Ja“, jubelte Sam.
3
Hauptquartier der RAND Corporation, Washington, D.C.
Maggie Marconi konnte ihre Pechsträhne nicht fassen. Heute Morgen hatte sie sich vor ihrem Vermieter verstecken müssen, weil ihre Miete überfällig war. Deswegen hatte sie den Zug verpasst und musste ein Taxi nehmen … mit dem sie geschlagene fünfundvierzig Minuten im Verkehr festgesteckt hatte. Von all den Tagen, an denen etwas schiefgehen konnte, war das der ungünstigste: Ihr erster Code-Verschlüsselungsauftrag für ihren neuen Arbeitgeber, die RAND Corporation war um vier Uhr nachmittags fällig. Das würde knapp werden. Maggie wollte keinen schlechten ersten Eindruck hinterlassen - oder schlimmer noch, gefeuert werden. Das war genau das, was bei ihrem letzten Job passiert war. Als sie hektisch in den Gebäudekomplex von RAND schlitterte, stoppten sie zwei Agenten mit verspiegelten Sonnenbrillen. „Maggie Marconi?“ Einer von ihnen ließ seine Dienstmarke aufblitzen – Secret Service. „Sie werden uns begleiten.“ Mit diesen Worten nahm er ihren Arm.
Maggies Herz klopfte heftig. Oh, oh. Was habe ich getan? Sie und ihr Code-Knacker-Kollege Glen Whitman hatten sich schon manchmal kleine verbotene Spielereien erlaubt - wie das Verkehrsnetz zu hacken und alle Ampeln auf einer vielbefahrenen Straße auf Grün zu stellen. „Hey, ich habe das Recht zu wissen, wo Sie mit mir hinwollen!“, rief sie.
„Das werden Sie bald erfahren“, sagte der zweite Agent und schob sie durch die Doppeltür nach draußen. Auf dem Rasen wartete ein Hubschrauber. Zu Maggies Überraschung stiegen sie ein und flogen zum Pentagon.
Dort angekommen, hasteten sie mehrere Gänge entlang, bis sie zu einer verschlossenen Doppeltür kamen. Ein Sergeant stoppte Maggie. „Miss, Sie müssen diese Geheimhaltungsvereinbarung hier unterschreiben.“
Maggies Hand zitterte, als sie ihren Namen unter die Vereinbarung setzte. Was machte sie hier? Das würde sie definitiv ihren Job bei RAND kosten.
Als nächstes führten sie die Agents in einen Raum voller Menschen. Maggie nahm auf einem Stuhl in der Nähe der Tür Platz. Der junge Mann neben ihr sah genauso verwirrt aus wie sie sich fühlte.
Eine weitere Tür öffnete sich und ein großer, breitschultriger Mann trat ein. Sofort erhoben sich alle von ihren Plätzen. Der Typ links neben Maggie wurde blass. „Das ist John Keller, der Verteidigungsminister“, murmelte er, obwohl Maggie – wie auch alle anderen - genau wusste, wer John Keller war.
„Setzen Sie sich“, sagte John Keller und alle folgten seiner Aufforderung. „Offensichtlich fragen Sie sich, warum Sie hier sind. Das sind die Fakten: Um neunhundert Ortszeit wurde gestern die SOCCENT-Basis in Katar angegriffen. Es gab keine Überlebenden.“ Alle schnappten nach Luft.
Keller brachte sie zum Schweigen. „Das Ziel des Angriffs war, unser Militär-Netzwerk zu hacken. Wir wissen nicht genau, wonach sie gesucht haben, aber wir wissen, dass sie bei ihrem Angriff unterbrochen wurden. Wir glauben, dass Sie es erneut versuchen werden. Niemand hat die Verantwortung übernommen, und unser einziger Hinweis ist dieses Signal.“
Ein Geräusch kreischte aus den Lautsprechern. Es war das Geräusch, das das Metall-Biest gemacht hatte, als es die Kabel an der Basis in Katar zerstört hatte - es klang wie Fingernägel, die auf einer Tafel kratzen.
„Das hat unser Netzwerk gehackt“, erklärte Keller, als die Aufzeichnung endete. „Wir analysieren es, um herauszufinden, wer das getan hat, aber wir brauchen Ihre Hilfe. Sie haben alle beachtliche Fähigkeiten im Bereich Signalanalyse.“ Er klatschte in die Hände. „Wir sind hier alle ziemlich angespannt, Leute. Das ist so real, wie es nur geht. Viel Glück.“
Maggie stand mit den anderen auf. „Maggie Marconi?“, fragte eine Stimme. Sie drehte sich um. Keller stand direkt neben ihr. „Mir wurde gesagt, dass Sie bei der NSA einen großartigen Job gemacht haben“, sagte er. „Das heißt, bis Sie gefeuert wurden, weil Sie die Schlussfolgerungen Ihres Vorgesetzten in Frage gestellt haben – zweimal.“
Maggie senkte den Kopf. „Manchmal habe ich Schwierigkeiten, mich zu beherrschen. Aber ich arbeite daran, Sir.“
„Ihre Schlussfolgerungen waren jedoch richtig. Beide Male. Deshalb bekommen Sie eine zweite Chance.“ Keller lächelte leicht. „Ich habe auch gehört, dass Sie der beste Code-Knacker sind, den es gibt.“ – „Danke, Sir“, stammelte Maggie geschmeichelt. „Ich halte das nicht für selbstverständlich.“
„Einige