BioBoi. Tanja Weitner

BioBoi - Tanja Weitner


Скачать книгу
ion>

      

      o

      BioBoi

      Superhelden-Abenteuer auf dem Bio-Bauernhof

      Tanja Weitner

      o

      Impressum:

      Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Besuchen Sie uns im Internet - papierfresserchen.de

      © 2021 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

      Mühlstr. 10, 88085 Langenargen

      Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchauflage erschienen 2014.

      Lektorat: Hedda Esselborn

      Illustrationen: Sven Roth + Tanja Weitner

      Herstellung: CAT creativ - cat-creativ.at

      ISBN: 978-3-86196-334-9 Hardcover

      ISBN: 978-3-96074-433-7 E-Book

      *

      Inhalt

       Superhelden

       Von Angstlichen Rittern, mutigen Helden – und Popcorn

       Jo-ho-ho, Piraten haben´s gut

       Als Hummel zu uns kam

       Eine Weihnachtsgeschichte

       Die Kuh ist los

       Die Autorin

       Impressum

      *

      Für meine Familie – die mir Flügel und Wurzeln verleiht

      *

      Superhelden

      Das bin ich

      Hallo, ich bin Lasse, ich bin neun Jahre alt und einen Meter zwanzig groß. Meine Oma sagt immer: „Du bist aber groß geworden“, dabei ist Oma selbst kaum größer als ich. Ich habe braune mittellange Haare und meine Mama will mich immer zum Friseur schicken, aber ich mag nicht.

      Im Moment habe ich Sommerferien. Ich gehe zwar erst seit drei Jahren zur Schule, aber trotzdem freue ich mich immer auf die Ferien. Zusammen mit Papa, Mama und Julius lebe ich auf einem Bio-Bauernhof. Julius ist mein kleiner Bruder. Manchmal nervt der ganz schön, aber meistens ist er lieb und wir spielen ganz viel zusammen. Nur Fußball nicht, das kann er nämlich noch nicht, weil er noch so klein ist – und das finde ich doof.

      Auf unserem Hof gibt es ganz viele Tiere. Wir haben einen alten Wachhund, der heißt einfach nur Hund, und einen Hund namens Hummel. Außerdem haben wir eine Katze und einen Kater, die die Mäuse fangen sollen. Aber meistens sind die Katzen dafür zu faul, und wenn sie hungrig sind, dann maunzen sie einfach, anstatt jagen zu gehen. Und zwar so lange, bis Mama ihnen doch Katzenfutter gibt. Dann haben wir noch die Milchkuh Erna und ein paar Kaninchen, das sind mal mehr und mal weniger, weil die sich ständig vermehren. Meistens verschenken wir die Babys, aber manchmal behalten wir sie auch. Bis Weihnachten. Und wir haben Schafe. Oder Ziegen. Ich weiß nicht genau.

      Und natürlich Hühner und einen Hahn. Der Hahn heißt Carlos und ist schon sehr alt, älter als ich. Das sieht man auch, er hat nämlich kaum noch Federn und sieht ziemlich zerzaust und zerrupft aus. Mein Papa sagt, dass Carlos uns noch alle überleben wird. Ich weiß nicht so recht. Manchmal rennt er gegen die Hühnerhauswand, weil er so schlecht sieht.

      Ich mag alle Tiere, auch Spinnen und Käfer. Und ich mag Fußball und Fahrradfahren und ganz besonders mag ich Superman. Superman kann fliegen, hat einen Laserblick und rettet viele Menschen. Wenn ich groß bin, möchte ich auch die ganze Welt retten, dafür übe ich schon ganz fleißig. Ich bin nämlich auch ein Superheld.

      Wie ich Superheld wurde

      Zu meinem neunten Geburtstag habe ich mir ein Superman-Kostüm gewünscht. Ich war schon eine Woche vor meinem Geburtstag ganz aufgeregt und habe ungeduldig die Stunden gezählt. Ich hab gerne Geburtstag, da dreht sich alles um mich und ich bekomme morgens Kakao ans Bett gebracht und mittags gibt es Geburtstagskuchen und Geschenke gibt es auch.

      Aber ich hab kein Superman-Kostüm bekommen, dafür allerdings ein Sparschwein. Aber Sparschweine können nicht mal fliegen. Die können gar nichts. Nur rumstehen und sich Sachen in den Bauch stopfen lassen. Weil ich ganz traurig war und meine Oma meinte, dass man an seinem eigenen Geburtstag nicht traurig sein sollte, hat sie gesagt, sie näht mir eins.

      Oma kennt Superman nicht und sie sieht fast so schlecht wie Carlos. Und weil sie nicht erkannt hat, dass Superman ein S auf der Brust hat, habe ich jetzt ein B. Sie hatte auch nur noch eine grüne Strumpfhose und ein grünes T-Shirt. Und nicht mal eine blaue Unterhose, die ich über die Strumpfhose ziehen kann. Ich hab dann eine von meinen genommen. Aber ich hatte nur eine gelbe. Ich sah gar nicht aus wie Superman. Auch nicht mit dem Bettlaken-Cape.

      Mein Papa meinte dann, ich sei jetzt ein neuer Superheld, viel besser als Superman. Aber ich brauchte doch auch einen coolen Namen. Superman ging ja jetzt nicht mehr, es musste ja etwas mit B sein, und Buperman klingt auch nicht so doll. Dann hat mein Papa BioBoy vorgeschlagen, weil ich doch ein Junge bin und auf einem Biohof wohne.

      BioBoy gefällt mir ganz gut, mit dem Namen kann man auch Schurken in die Flucht schlagen. Aaaaber, was mir noch besser gefällt, ist BioBoi. Also mit i am Ende und nicht mit y. Ich finde es nämlich ganz toll, die Buchstaben in einem Wort umzudrehen und daraus ein neues Wort zu machen.

      Aus Mehl mache ich Lehm, aus Palme Lampe und jetzt aus Bio Boi. Mama findet es immer ganz furchtbar, wenn ich sie bitte, nachts die Palme anzulassen oder noch Lehm in den Brotteig tun möchte. Aber BioBoi findet sie auch gut.

      Julius wollte dann natürlich auch ein Superheld sein, kleine Brüder machen einem immer alles nach. Er hat ein M bekommen. Also haben wir ihn MiniMate genannt. Mate ist Englisch und heißt Kumpel und mini ist er ja auch noch. Er ist jetzt der kleine Kumpel vom BioBoi.

      Als BioBoi habe ich schon ganz viele Abenteuer erlebt, manche alleine und manche mit Hilfe von MiniMate: Ich habe Frösche vor dem Überfahren gerettet und meine Oma über die Straße begleitet. Okay, das sind eher kleine Abenteuer, nicht so wie die von Superman, na ja, ich bin auch erst neun. Aber ich habe auch richtig große Abenteuer erlebt.

      BioBoi und der Mann mit Hut

      Es waren Sommerferien, doch es hat den ganzen Tag geregnet und ich musste in der Stube hocken. Mir war ja soooo langweilig. Mama war gerade dabei, Julius ins Bett zu legen, damit er seinen Mittagsschlaf halten kann. Ich bin schon groß, ich brauch das nicht mehr. Als ich so vor mich hinstarrte, hörte ich Motorengeräusche. Ich rannte zum Fenster, vielleicht passierte ja endlich mal was Aufregendes. Möglicherweise bekamen wir Besuch. Ein großer schwarzer Wagen fuhr in unseren Hof und ein dünner Mann mit Hut stieg aus. Der sah fast so aus wie das Wetter, ganz grau und fies.

      Der Mann mit Hut klingelte,


Скачать книгу