Jan und der Meisterspion. Carlo Andersen
Als die Tür sich hinter Paul Katz geschlossen hatte, blieb Samuel Walther noch eine Weile mit düsterer Miene sitzen. Dann drückte er auf einen Knopf, und gleich darauf öffnete sich ganz leise eine Seitentür. Ein Mann trat ein und blieb abwartend neben der Tür stehen.
«Setzen Sie sich, Wolf!» befahl der Chef, ohne sich nach dem Mann umzuwenden. «Haben Sie ihn deutlich genug gesehen?»
«Ja», antwortete der Mann und setzte sich. «Ich konnte ihn die ganze Zeit durch das Guckloch beobachten.»
«Haben Sie sich seinen Gang gemerkt?»
«Ja, er zieht das rechte Bein ein wenig nach.»
Der Chef nickte befriedigt. «Gut, Wolf. Sie haben die Augen offen gehalten. In einigen Tagen wird er sich ziemlich verändert haben, aber natürlich wird er das rechte Bein nach wie vor etwas nachziehen. Außerdem werden Sie vor seiner Abreise nach Kopenhagen nochmals Gelegenheit erhalten, ihn genau zu betrachten.»
Er schwieg eine Weile und fuhr dann fort: «Ich dachte mir schon, daß Katz sich rächen möchte, wenn er wieder nach Kopenhagen kommt, aber das muß unter allen Umständen verhindert werden. Nicht aus Rücksicht gegenüber Jan Helmer und seinen Freunden, sondern weil wir ganz einfach jedes unnötige Risiko vermeiden müssen. Deshalb werden Sie Katz nach Kopenhagen folgen und darüber wachen, daß er meine Befehle bis ins kleinste Detail ausführt. Sollte Katz seinen Rachegelüsten trotz meiner Warnung nachgeben, dann wissen Sie, was Sie zu tun haben.»
«Jawohl.»
«Gut, ich verlasse mich auf Sie, Wolf. Ihre Belohnung wird dem entsprechen, was Sie leisten. Die vor uns liegende Aufgabe ist so wichtig, daß nichts schiefgehen darf, absolut nichts!»
Wolf schwieg eine Weile, dann fragte er vorsichtig: «Glauben Sie denn, daß Katz es wagen wird, Ihren Befehlen zuwiderzuhandeln?»
«Ich will es gar nicht erst darauf ankommen lassen», entgegnete Walther barsch. «Wenn ich ihn nicht gewarnt hätte, wäre er diesem Jan Helmer zweifellos zu Leibe gegangen. Wie es jetzt steht, weiß ich nicht genau. Hoffentlich wagt er es nicht. Es wäre schade um ihn, er ist ein tüchtiger Mann.»
Aber im Hinblick auf die Wirkung seiner Warnung irrte sich der Spionagechef gründlich. Als Paul Katz die Treppen zu dem wartenden Auto hinabstieg, zischte er böse zwischen halbgeschlossenen Lippen: «Warte nur, Jan Helmer, mit dir werde ich trotzdem abrechnen!»
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