Das kleine 1 x 1 der Oralchirurgie. Группа авторов
DAS KLEINE 1 × 1 DER
ORALCHIRURGIE
Andreas Filippi | Fabio Saccardin | Sebastian Kühl (Hrsg.)
DAS KLEINE 1 × 1 DER
ORALCHIRURGIE
Mit Beiträgen von:
Stephan Acham, Zeynab Ahmed, Korbinian Benz, Constantin Berli, Michael M. Bornstein, Dorothea Dagassan-Berndt, Cornelia Filippi, Irène Hitz Lindenmüller, Jochen Jackowski,
Norbert Jakse, Marc Joos, Petra Rugani, Bernd Stadlinger, Frank Peter Strietzel, Silvio Valdec, Hendrik Zeiß, Andrea Zürcher
Ein Video zeigt mehr als viele Bilder
Zum Umfang dieses Buches gehören zahlreiche Videos, die den Inhalt veranschaulichen und die Leseerfahrung bereichern. Im Buch können Sie die Videos über das obige Play-Symbol erreichen. Einfach draufklicken und es öffnet sich der Browser mit dem Video.
Alternativ sind die Videos auch über diesen Link https://video.qvnet.de/b23070/ erreichbar.
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
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© 2021 Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin
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Lektorat, Herstellung und Reproduktionen:
Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin
ISBN (epub): 978-3-86867-536-8
ISBN (print): 978-3-86867-535-1
Vorwort
Noch vor wenigen Jahrzehnten bestand die universitäre Zahnmedizin aus vier Kernfächern: Zahnerhaltungskunde, Zahnersatzkunde, Kieferorthopädie und Zahnärztliche Chirurgie/Oralchirurgie. Seitdem wird eine zunehmende Spezialisierung innerhalb der Zahnmedizin beobachtet, die noch lange nicht abgeschlossen ist. Sie begann mit dem Ausstieg der Kieferorthopädie aus der allgemeinen Zahnmedizin. Solche Spezialisierungen sind das Resultat eines enormen Wissens- und Evidenzzugewinns innerhalb der Zahnmedizin. Sie sind aber auch ein Zeichen dafür, dass komplexe Anamnesen, komplexe Fälle und/oder komplexe Patienten seitens allgemeinzahnmedizinisch tätiger Kolleginnen und Kollegen heute lieber beim Spezialisten behandelt werden sollen – aus Gründen des fehlenden Equipments oder Know-hows oder aus ökonomischen Gründen. Und nicht zuletzt gibt es auch eine Gruppe von (selbstzahlenden oder privatversicherten) Patientinnen und Patienten, die lieber beim Spezialisten als beim Allrounder behandelt werden möchten – ein Trend, der in der Humanmedizin schon seit Längerem besteht. Gerade in und um größere Städte herum gibt es heute Spezialpraxen für Endodontologie, Parodontologie, Kinderzahnmedizin, Implantologie, Funktionsdiagnostik, Sportzahnmedizin und eben auch für Oralchirurgie bzw. Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Es gibt auch Kolleginnen und Kollegen, die in ihrer Praxis keine oralchirurgischen Eingriffe durchführen möchten. Auf der einen Seite ist dies nachvollziehbar, wenn Erfahrung und Sicherheit fehlen und somit Zeit- und Nervenaufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zu Erfolg und Umsatz stehen. Auf der anderen Seite ist es jedoch schwierig, selbst Zahnentfernungen immer wieder zum Fachzahnarzt überweisen zu müssen. Nicht nur ältere Patientinnen und Patienten schätzen es nämlich sehr, wenn die meisten Behandlungen bei ihrem Hauszahnarzt durchgeführt werden können.
Die praktische oralchirurgische Ausbildung innerhalb des Zahnmedizinstudiums ist in den letzten Jahrzehnten keinesfalls besser geworden. Dafür gibt es nachvollziehbare Gründe: Gerade an Universitäten mit sehr hohen Semesterzahlen kann es schwierig sein, eine ausreichende Zahl chirurgischer Eingriffe (Implantate, Wurzelspitzenresektionen, Weisheitszähne etc.) bei für Studierende geeigneten Patienten zu finden. Auch ist der Betreuungsaufwand hoch, weil für die gesamte Behandlung immer eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt in unmittelbarer Nähe assistieren muss. Ein weiterer Grund ist, dass man eine postgraduierte Fachzahnarztweiterbildung für Oralchirurgie absolvieren und sich auf diese Weise spezialisieren kann. Dies reduziert den Druck der Universitäten, bereits während des Zahnmedizinstudiums sämtliche praktischen oralchirurgischen Fähigkeiten vermitteln zu müssen: von der Zahnentfernung über die plastische Deckung bis hin zur operativen Zahnentfernung, der zahnerhaltenden Chirurgie, der Weichgewebschirurgie und der Implantatchirurgie. Daher erstaunt es nicht, dass postgraduierte praktische Fort- und Weiterbildungen über das „Kleine 1x1 der Oralchirurgie“ gerade von jüngeren Kolleginnen und Kollegen besucht werden.
Das gleiche Phänomen erlebt man auch seit Jahren in der Kieferorthopädie: Die theoretische Ausbildung während des Studiums ist gut, eine praktische Ausbildung existiert de facto nicht und muss postgraduiert erworben werden. Diesbezügliche Weiterbildungsstätten und Masterstudiengänge sind entsprechend begehrt und somit ist die Chance auf den Erwerb eines Fachzahnarzttitels eher gering.
Das vorliegende Buch beschäftigt sich ausschließlich mit dem kleinen 1x1 der Oralchirurgie, das innerhalb des Zahnmedizinstudiums oft zu wenig nachhaltig vermittelt wird, daher nach Abschluss des Studiums schlichtweg fehlt und in allen Lehrbüchern oft zu kurz und zu textlastig abgebildet wird. Genau dieses kleine 1x1 ist jedoch erforderlich, um die vielen kleineren Eingriffe in der allgemeinzahnärztlichen Praxis ohne Blutdruckanstieg und Schweißausbruch durchführen zu können.
„Das kleine 1x1 der Oralchirurgie“ ist nicht als Lehrbuch, sondern als Atlas konzipiert: Gerade die klinischen Kapitel bilden ihre theoretischen Inhalte alle identisch gegliedert ab: Indikationen, Kontraindikationen, spezifische Risiken, Lokalanästhesie, klinisches Vorgehen Step-by-step, Wundversorgung und Wundverschluss, postoperative Kontrollen und Verlauf sowie nur wenige relevante Literaturstellen. Diese Kapitel leben von den Bilderserien sowie von den im Buch eingebetteten und verlinkten Videos, die über ein Smartphone oder Tablet angesehen werden können – eine nicht nur schöne, sondern vor allem auch zeitgemäße Kombination, die das Spektrum und den Wert eines Fachbuchs über statische Bilder hinaus deutlich erweitert. In dieser Kombination soll unser Buch mehr Sicherheit vor, während und nach oralchirurgischen Interventionen geben. Manche inhaltlichen Redundanzen und auch einige wenige widersprüchliche Angaben des trinationalen Autorenteams sind von den Herausgebern gewollt.
Unser besonderer Dank gilt allen, die an der Entstehung dieses Buches beteiligt waren: unseren Mitautoren Stephan Acham, Zeynab Ahmed, Korbinian Benz, Constantin Berli, Michael Bornstein, Dorothea Dagassan-Berndt, Cornelia Filippi, Irène Hitz Lindenmüller, Norbert Jakse, Jochen Jackowski, Marc Joos, Petra Rugani, Bernd Stadlinger, Frank Striezel, Silvio Valdec, Hendrik Zeiß und Andrea Zürcher.
Unser Dank gilt auch Sabrina Peterer für das Titelbild, welches den Stil der mittlerweile ikonischen Cover der Bücher von Andreas Filippi weiterführt, Anita Hattenbach vom Quintessenz-Verlag für das immer vertrauensvolle, unglaublich angenehme und hochprofessionelle Lektorat sowie allen involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Quintessenz Verlags in Berlin. Vielen Dank auch dafür, dass wir einige Screenshots und Videos aus der hervorragenden App von Giulio Rasperini: „The Oral Surgery Suture Trainer“ verlinken durften.
Danke, dass wir aus der großen Sammlung von Sebastian Kühl, der jede seiner Behandlungen mittels Lupenbrillen-Kamera filmt, OP-Videos verwenden und zu kurzen Video-Clips komprimieren durften.
Und