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sogar weißliche Wölkchen hoch, aber keine von Mehl, sondern von Puder, welches sich die Lordschaften in die Perücken und sonstwohin stäubten, um auf diese einfache Weise ihren Körpermief zu übertünchen, gar nicht zu reden von dem Schmutz auf ihrer adligen Haut. Denn vom Wasser zwecks Reinigung hielten sie nur was, wenn es körperangenehm temperiert war.

      Leider waren die Schiffe Ihrer Majestät für einen solchen Luxus nicht eingerichtet. Und die Schiffsbaumeister hatten auch versäumt, für die Badefreuden der Lordschaften Süßwasserbehälter einzuplanen. In erwärmtem Meerwasser zu baden, war natürlich nicht zumutbar.

      Abgesehen von der Rutschpartie und ein paar blauen Flecken war den beiden Lordschaften rein gar nichts passiert, aber sie führten sich auf, als seien sie unter eine Mangel oder auf die Schlachtbank geraten.

      Viel schlimmer war das andere Ereignis auf der Kuhl, und es hätte verdammt böse ausgehen können, wenn da nicht diese fünf neuen Schiffsknechte gewesen wären, die geistesgegenwärtig reagierten.

      Carberry rettete dem Profos Whistler vermutlich sogar das Leben.

      Das geschah so: Als sich die „Respectable“ zunächst nach Luv aufrichtete, dann aber infolge der Bö ruckartig nach Lee gestoßen wurde, brach einer der beiden Augbolzen, der linke, an denen das Brooktau angeschlagen war, aus dem Luvschanzkleid, und die betreffende Steuerbord-Culverine auf der Kuhl hing jetzt nur noch an dem rechten Augbolzen.

      Bei eingeranntem Geschütz verläuft das Brooktau – das im Gefecht den Rücklauf nach dem Schuß abfangen soll – von dem einen Augbolzen neben der Pforte nach hinten und durch ein weiteres Auge über der Traube am Endstück des Rohrs wieder nach vorn zu dem anderen Augbolzen seitlich der Pforte.

      Also, der linke Augbolzen wurde beim Einrucken des Schiffes regelrecht aus, der Verschanzung katapultiert, die Culverine rollte schräg zurück, und Augbolzen samt Brooktau flutschten bis zu dem Auge über der Traube, konnten dort aber nicht weiter, weil sich der Augbolzen vor dem Traubenauge verklemmte.

      Bruchteile von Sekunden vorher waren Carberry und Ferris Tucker gestartet, einen Lidschlag später die drei anderen Arwenacks. Carberry fegte das andere Profos-Ungeheuer einfach beiseite, denn Whistler stand direkt hinter der losbrechenden Culverine – mit dem Rücken zu ihr.

      Die fünf Arwenacks griffen nach dem Brooktau samt dem Augbolzen, holten es mit Irrsinnskräften durch und zogen die Culverine wieder zurück in ihre normale eingerannte Position.

      Ein etwa zwölfjähriges blondes Bürschchen huschte heran und schob eine kantige Spake unter der Lafette hindurch hinter die beiden vorderen Rollen der Culverine.

      „Brav, mein Kleiner!“ lobte Carberry. „Und jetzt besorg uns noch ein paar Tampen, damit wir diesen Donnerbock abfangen und sichern können, bevor er drüben in Lee das Schanzkleid auf die Hörner nimmt.“

      „Aye, Sir!“ tönte der Kleine und flitzte davon.

      Die fünf Arwenacks hielten immer noch das Brooktau, um zu verhindern, daß die Culverine trotz der Spake absauste.

      Von den anderen Mannen auf der Kuhl wurden sie angeglotzt. Auch die Lordschaften auf dem Achterdeck glotzten. Whistler, der Profos, rappelte sich auf und schwang seine Dreizehnschwänzige. Seine Visage war vor Wut verzerrt.

      „Du Hund!“ brüllte er. „Du hast mich umgestoßen! Du …“

      „Pack hier lieber mit an!“ brüllte Carberry zurück. „Oder sollen wir diese Scheißculverine übermorgen hier noch festhalten? Und umgestoßen habe ich dich, weil dich die Kanone sonst überrollt hätte! Aber das sag ich dir gleich, ein zweites Mal spiele ich nicht den Menschenfreund! Dann kannst du dich plattwalzen lassen, damit du klarsiehst!“

      Der Gorilla stierte auf die Bruchstelle im Schanzkleid.

      „Wer hat den Augbolzen rausgebrochen?“ knurrte er.

      „O Mann!“ ächzte Carberry. „Ist das noch zu fassen?“

      Das blonde Bürschchen tauchte auf, den Arm voller dicker Tampen.

      „Befehl ausgeführt, Sir!“ meldete der Kleine. Er hatte eine kecke Stupsnase, lebhafte graue Augen, ein festes Kinn und einen Langschädel mit putzigen Haarwirbeln. Und drahtig war er.

      „Verschwinde hier, du Lümmel!“ blaffte Whistler. „Und bring die Tampen dorthin, wo du sie hergeholt hast.“

      Carberry hätte schreien können. Dieses Schiff wurde von Narren bevölkert, von kompletten Idioten! Der Kleine schien die Ausnahme zu sein.

      Ferris Tucker schaltete sich ein, Groll in der Stimme. „Die Tampen bleiben hier, damit diese verdammte Kanone wieder festgezurrt werden kann. Ist das so schwer zu begreifen, Mann?“

      „Ich bin der Profos!“ plusterte sich das Ungeheuer auf.

      „Und ich Schiffszimmermann“, erklärte Ferris lakonisch, ließ das Brooktau los, nahm die Tampen in Empfang, schlug einen am Ende des losen Brooktaus an, öffnete die Geschützpforte, zog das Brooktau mit dem Tampen hindurch, holte es über die Verschanzung wieder innenbords und zurrte es an einer Klampe fest.

      „Ihr könnt loslassen“, sagte er zu den vier Kameraden.

      Mit dem Rest der Tampen wurde die Culverine zusätzlich abgesichert. Das geschah innerhalb von fünf Minuten – fertig.

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