Gottes Wille für dein Leben. Emerson Eggerichs

Gottes Wille für dein Leben - Emerson Eggerichs


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Und schließlich heirateten die beiden auch.

      Eine Geschichte wie diese lässt uns eine Gänsehaut bekommen!

      Wir können von Gott das empfangen, worum wir ihn gebeten haben. Wir können das einzigartige Wirken Gottes in unserem Leben erfahren. Er kennt uns mit Namen und auf eine sehr vertraute Weise (vgl. Philipper 4,3; Offenbarung 21,27); und er antwortet uns so, als wären wir die einzigen Menschen auf dieser Erde!

      1.500 Euro!

      Auch Marilyn, eine Freundin aus Holland, erlebte eine wunderbare Demonstration dessen, was Gott in ihrem Leben vorhatte. Marilyn erzählte, dass sie und ihr Mann eines Tages feststellen mussten, dass sie 1.500 Euro weniger auf dem Konto hatten als gedacht. Sie stellten fest, dass Marilyns Mann einen Geldeingang über 1.500 Euro doppelt verbucht hatte. Und so sagte er zu ihr: „Bis auf Weiteres keine Abbuchungen vom Konto mehr! Ich habe einen Riesenfehler gemacht! Unser Konto ist um 1.500 Euro überzogen.“ Dann baten sie Gott gemeinsam um seine Hilfe.

      Am selben Abend wollten sie zum wöchentlichen Abendessen in ihrer Gemeinde gehen, was pro Familie 10,50 Euro kostete. Marilyn fragte Gott, wie sie es bezahlen solle, wenn sie nichts vom Konto abbuchen durfte. Da fiel ihr ein, dass sie noch 50 Cent im Portemonnaie hatte und 10 Euro für das Weihnachtsgeschenk für ihren Mann zurückgelegt hatte. Sie wollte das Geld für das Geschenk eigentlich nicht antasten, aber sie dankte Gott trotzdem dafür, dass er sie daran erinnert hatte. Als sie an jenem Abend an die Kasse ging, um für das Essen zu bezahlen, sagte die Frau dort: „Heute Abend hat schon jemand für euer Essen bezahlt.“

      Marilyn meinte zu mir: „Ich bin 18 Jahre lang zu diesem gemeinsamen Abendessen gegangen und niemals hat jemand für unser Essen bezahlt – bis zu diesem Abend!“ Es war eindeutig, dass Gott ihre persönliche Bitte – so unbedeutend sie auch gewesen sein mag – gehört und darauf geantwortet hatte. Durch diese göttliche Fügung ermutigt, bat Marilyn den Herrn, die gesamten 1.500 Euro bereitzustellen. Nachdem sie ihrem Mann von ihrem Gebet erzählt hatte, fragte er sie jeden Tag scherzhaft: „Na, hast du heute einen Scheck über 1500 Euro in der Post gehabt?“ Sie lachten beide, aber sie betete weiter dafür.

      Zehn Tage später traf ein großer Briefumschlag ein, auf dem stand: „Expressversand“. Im Innern befanden sich zwei kleinere Umschläge. Im ersten entdeckte sie einen Scheck über 1.500 Euro! Völlig überrascht öffnete sie den zweiten Umschlag und fand darin eine Nachricht mit folgendem Inhalt: „Bitte nimm dieses Geschenk an – es kommt nicht von uns, sondern vom Herrn.“ Als ihr Mann am Abend davon erfuhr, war er so ergriffen, dass er die ganze Familie zusammenholte, damit sie Gott gemeinsam für diese ganz persönliche Gebetserhörung danken konnten.

      Marilyn beschloss, ihre Freunde anzurufen, weil sie unbedingt erfahren wollte, warum sie ihr genau diese Summe gegeben hatten. Sie fragte sie: „Warum habt ihr mir genau 1500 Euro geschickt? Warum nicht 10 oder 100 oder 200 Euro?“ Ihre Freundin antwortete: „Nun, wie beide hatten in unserer Gebetszeit den Eindruck bekommen, dass ihr in finanziellen Nöten wärt, aber wir wussten nicht, wie viel ihr braucht. Wir entschieden uns, jeder eine Weile für sich zu beten, um Gott zu fragen, wie viel wir euch geben sollten. Als wir wieder zusammenkamen, hatte Gott jedem von uns den Betrag von 1.500 Euro aufs Herz gelegt.“

      Wow! Springt Ihr Herz auch vor Freude angesichts der vielen Möglichkeiten Gottes, auf Ihre Gebete zu antworten? Möchten Sie, dass Gott seinen spezifischen Willen für Ihr Leben auch auf so spektakuläre Weise offenbart wie in diesen Beispielen?

      Wie kommen wir zu solchen Gebetserhörungen? Ich glaube, es beginnt damit, dass wir den vierfachen Willen Gottes erfüllen. Dadurch sind wir in einer idealen Position, um Gottes Wirken in unserem Leben in Gang zu setzen. In diesem Buch geht es um diese Initialzündungen!

      Die Initialzündung

      Wenn ein Mensch dafür lebt, den Willen Gottes zu tun, so löst dieser Gehorsam einzigartige Begegnungen mit dem lebendigen Gott aus. Es sind ganz persönliche Begegnungen, die so nirgendwo auf der Welt ein zweites Mal stattfinden. Andere werden ähnliche Führungen erleben, doch genauso wie der Name jedes Menschen einmalig ist, der in das Buch des Lebens eingetragen wird, so ist auch die Art und Weise einzigartig, wie er von Gott geführt wird – es ist seine individuelle, einmalige und kostbare Lebensgeschichte.

      Wenn ich sage, unser Gehorsam sei wie eine Initialzündung für Gottes aktives Eingreifen in unser Leben, meine ich damit allerdings keinen mechanischen Prozess, der Gott in irgendeiner Weise binden würde. Ein solcher Gedanke wäre respektlos. Er ist nicht an unser Verhalten gebunden. Er ist nicht verpflichtet, unsere Bitten zu erfüllen. Das ist nicht wie bei aufgereihten Dominosteinen, die zwangsläufig umfallen, wenn sie angestoßen werden. Gott muss nichts tun, weil wir ihn durch unseren Gehorsam zu einer Intervention genötigt hätten. Es geht hier nicht um irgendwelchen Hokuspokus, den wir mit Gott treiben könnten.

      Es gibt ein besseres Bild dafür: Unser Gehorsam berührt das Herz Gottes, der uns liebt und der uns seine Zuwendung und seinen Segen erweisen möchte. Drücken wir es so aus: „Göttliche Dinge“ passieren nicht, wenn wir uns weigern, dem Willen Gottes zu folgen. Der Psalmbeter ruft aus: „Hätte ich Böses im Sinn gehabt, dann hätte der Herr mich nicht erhört“ (Psalm 66,18).

      Wird Gott uns jeden Tag und pausenlos auf unsere Gebete antworten? Nein, zumindest nicht für uns sichtbar und auch nicht genau so, wie wir es uns erträumen. Wir wünschen uns zwar, dass Gott sich in unserem Leben auf persönliche und machtvolle Weise zeigt – durch tagtägliche Zeichen und Wunder –, doch das wird höchstwahrscheinlich nicht geschehen. So ist es noch nicht einmal bei den Aposteln oder Propheten gewesen. Zwischen den vielen dramatischen Ereignissen, von denen wir in der Bibel lesen, vergingen oft Jahre oder Jahrzehnte, in denen wohl nicht viel Spektakuläres passierte. Selbst über Jesus wird nach seiner Geburt zunächst mal nichts Wundersames berichtet, außer dass er als Zwölfjähriger die jüdischen Ältesten im Tempel durch seine tiefen Einsichten in Erstaunen versetzt hat. Für die Zeit zwischen seinem zwölften und seinem dreißigsten Lebensjahr ist nichts Übernatürliches überliefert. Erst zu Beginn seines Wirkens mit etwa dreißig Jahren verwandelte er auf einer Hochzeit in Kana Wasser in Wein.

      Ich werde Ihnen also nicht das Blaue vom Himmel versprechen, was mögliche übernatürliche Begebenheiten angeht. Der Sohn Gottes lebte 18 Jahre lang auf dieser Erde ohne irgendeinen Beleg dafür, dass sich in seinem Leben ein Wunder ereignet hätte. Doch wenn wir Gott vertrauen und gehorchen, wird es hier und da Augenblicke in unserem Leben geben, in denen er seine Güte auf eine Weise zeigt, die uns vor Ehrfurcht schaudern lässt. Das geschieht, weil wir uns dazu entschieden haben, seinem Willen Folge zu leisten.

      Wir alle müssen uns bemühen, „den ganzen Plan Gottes“ zu erkennen (vgl. Apostelgeschichte 20,27), doch wir müssen an irgendeiner Stelle den ersten Schritt dazu tun. Dieses Buch ermutigt dazu, bei Gottes vier Willensäußerungen zu beginnen. Damit haben wir eine gute Ausgangsposition und können Gott mit Zuversicht bitten, uns auf einzigartige und ganz individuelle Weise zu erhören und zu leiten.

      Selbst wenn wir nicht bekommen, worum wir gebeten haben, wissen wir doch, dass wir uns im Wirkungsfeld des göttlichen Willens bewegen, wenn wir bewusst an Jesus Christus glauben, uns von sexuellen Verfehlungen fernhalten, Gott in allen Dingen Dank sagen und uns verpflichten, Gutes zu tun – und wenn wir zusätzlich andere in diesen Dingen unterstützen. Letztlich wissen wir, dass wir Gott eine Freude bereiten, wenn wir seinen vierfachen Willen befolgen. Und Gott eine Freude zu machen, bereitet auch uns Freude. Jesus hat gesagt: „Denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um zu tun, was ich will, sondern um den Willen des Vaters zu erfüllen, der mich gesandt hat“ (Johannes 6,38).

      Doch lassen Sie uns im nächsten Kapitel einige Fragen betrachten, die jeder für sich beantworten muss.

      Will ich tatsächlich Gottes Willen tun?

      Kapitel 2

      Spannende Fragen

      Was sind Ihre Beweggründe?

      Wenn es darum geht, den Willen Gottes


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