Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar!. Günter Wagner

Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar! - Günter Wagner


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länderübergreifenden Webinaren als Referenten eingeladen wurden und Beiträge zur Aufklärung, zur Selbst-organisation und Selbsthilfe leisten konnten. In diesem Sinn geht auch unsere Einladung und Aufforderung an alle Leserinnen und Leser, zur Verbreitung des Buchs, zur Stärkung dieser Bewegung und des Internationalistischen Bündnisses und seiner verschiedenen Plattformen beizutragen. Wie bereits bei der ersten Auflage hat unser junger ärztlicher Kollege Olaf Klug durch seine kompetente Recherchen in der internationalen Fachliteratur wichtige Beiträge für dieses Buch geleistet. Dafür ganz herzlichen Dank! Günter Wagner konnte als Mitautor gewonnen werden, er hat besonders bei einer großen Anzahl von Covid-19-Patienten in seiner Hausarztpraxis eine sehr engagierte Arbeit geleistet und viele Erfahrungen beigesteuert. Ein besonderer Dank gilt auch Dr. rer. nat. Detlef Rohm für seine kompetente Unterstützung bei der Überarbeitung des Impfstoff- und Umweltkapitels und Monika Gärtner-Engel für die kritische Durchsicht, Ermutigung und wesentliche Impulse.

       Dezember 2020

       Dr. Günther Bittel, Dr. Willi Mast, Günter Wagner

       Vorwort zur ersten Auflage

      Dieses Buch entstand aus der Zusammenarbeit zunächst von uns als Allgemeinmedizinern. Wir waren – wie viele andere Ärzte auch – in unserer praktischen täglichen Arbeit mit der neuartigen Krankheit Covid-19 konfrontiert, mit einer Reihe von Covid-19-verdächtigen, stark verunsicherten Patienten, über Wochen hinweg auch mit einem katastrophalen Mangel an Schutzausrüstung. Stark belastend waren ebenfalls die oft fragwürdigen, verwirrenden und oft widersprüchlichen offiziellen Informationen über die Covid-19-Pandemie. Das hat uns veranlasst, enger zusammenzuarbeiten, selbständig zu recherchieren und uns zu beraten.

      Daraus entwickelte sich ein fruchtbarer Austausch: mit einem wachsenden Kreis von Medizinern und anderen Beschäftigten des Gesundheitswesens; mit Biologen, Psychologen und anderen Fachleuten – vor allem auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Internationalistischen Bündnis4. In Betrieben, Wohngebieten, Schulen, Unis und auch in ihren Familien leisteten und leisten sie wertvolle Aufklärungsarbeit. Und sie setzten und setzen notwendige Gesundheitsschutzmaßnahmen durch. Ein engerer Kreis von Medizinern entschloss sich darauf aufbauend zur Gründung einer Medizinerplattform im Internationalistischen Bündnis und zu der Herausgabe von regelmäßigen Corona-Info-Mails.5 In dieser Reihe erschienen bis Juli 2020 21 Info-Mails. Diese sollen der Orientierung und dem Austausch dienen – mit Hintergrund-Analysen, Artikeln, Stellungnahmen und Kurzinformationen.

      Wir haben die Medizinerplattform bewusst im Rahmen des Internationalistischen Bündnisses gegen Rechtsentwicklung, Faschismus und Krieg (www.inter-buendnis.de) konstituiert – aus der Erkenntnis, dass der Kampf gegen die Covid-19-Pandemie nicht gewonnen werden kann ohne weitreichende gesellschaftliche Veränderungen und einen internationalen Zusammenschluss. Hat doch gerade die Corona-Pandemie gezeigt, dass privatisierte und profitorientierte Gesundheitssysteme in aller Welt wesentlich zum Desaster beitrugen. Hunderttausende Tote gehen auf ihr Konto! Dabei gibt es atemberaubende Fortschritte in der Medizin und einschlägige gesellschaftliche Erfahrungen, wie Pandemien bekämpft werden könnten. Das Gesundheitswesen auf der ganzen Welt muss demokratisiert und revolutioniert werden. Das wird nur möglich sein in demokratisierten und revolutionierten gesellschaftlichen Verhältnissen!

      Erste Früchte trägt die Entwicklung internationaler Kontakte. Unter anderem hatten wir einen direkten Austausch mit engagierten Kolleginnen und Kollegen/Freundinnen und Freunden in Afghanistan, in Italien, in Bangladesch, in Sri Lanka, Indien und Südafrika, die ebenfalls nach Orientierung und Zusammenarbeit in der Corona-Krise suchen.

      Aus der intensiven Recherche-Arbeit und der schöpferischen Beratung mit einer wachsenden Zahl von Mitstreiterinnen und Mitstreitern ergaben sich wichtige Erkenntnisse und Prognosen, von denen sich viele bereits bestätigt haben. Dafür gilt allen Beteiligten unser Dank!

      In der Flut von Pressekonferenzen, pseudowissenschaftlichen Darlegungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), einander widersprechenden wissenschaftlichen Einschätzungen und einem untauglichen Krisenmanagement der Bundesregierung erwuchs das Bedürfnis nach einer wissenschaftlichen Zusammenfassung des bisherigen Erkenntnisfortschritts, aber auch der offenen Fragen und notwendigen Forderungen in allgemein verständlicher Form. Dazu will dieses Buch einen Beitrag leisten.

      Es soll Klarheit schaffen über Zusammenhänge und Hintergründe der Covid-19-Pandemie und über Möglichkeiten zur Prävention und Therapie – als Voraussetzung für einen Sieg über Covid-19. Es soll bewusstseinsbildend wirken und dazu anregen, selbst aktiv zu werden und sich zu organisieren. Zweifellos dokumentiert diese erste Auflage noch keine vollständige Kenntnis der Krankheit. Dennoch ist der Erkenntnisfortschritt heute schon bemerkenswert. Er soll mit diesem Buch zur Diskussion gestellt und gegebenenfalls in weiteren Auflagen weiter ausgebaut werden.

       August 2020

       Dr. Günther Bittel, Dr. Willi Mast

      Anmerkung: Einige spezielle und für den Laien schwerer verständliche Passagen haben wir in kleinerem Schriftbild wiedergegeben. Allen Aussagen dieses Buchs liegen neben den genannten Quellen zahlreiche weitere wissenschaftliche Publikationen zugrunde, die im Anhang noch einmal aufgelistet sind.

       1. Was ist Covid-19?

      Covid-19 steht für die 2019 aufgetretene „Corona Virus Disease“ (Corona-Virus-Erkrankung). Das neue Virus heißt SARS-CoV-2 (abgekürzt CoV-2). SARS bedeutet Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom. Es ist eine schwere, oft tödlich verlaufende, fieberhafte Lungenentzündung, die erstmals 2003 in Asien auftrat und auch durch ein damals neues Corona-Virus (CoV-1) hervorgerufen wurde. Als Ende 2019 in Wuhan zahlreiche Menschen an einer schweren fieberhaften Lungenentzündung erkrankten, dachte man zunächst an einen Neuausbruch von SARS-CoV-1. Rasch stellte sich aber heraus, dass es sich hier um ein bisher unbekanntes Corona-Virus handelte, deshalb die Bezeichnung SARS-CoV-2 für das neue Virus.

      Das Virus mutiert (ändert sein Erbgut) relativ rasch: Die derzeit weltweit vorherrschende Variante D614G stammt aus Europa, ist nach aktuellen Erkenntnissen ansteckender als das Ursprungsvirus aus China, aber genauso pathogen6. In Labortests war die Fähigkeit, menschliche Zellen zu befallen, bis zu sechsmal höher.7 Die Mutation B117 mit 50 bis 70 Prozent höherer Infektiosität breitet sich seit Dezember 2020 in Europa aus.

      Am 30. Dezember 2019 informierte der chinesische Augenarzt Li Wenliang seine Arbeitskollegen über das gehäufte Auftreten von Lungenentzündungen, ähnlich denen bei der SARS-Epidemie 2003. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Wuhan bereits sieben Patienten mit SARS-CoV-2 intensivmedizinisch behandelt. Li informierte seine Kollegen und empfahl die Durchführung von entsprechenden Schutzmaßnahmen. Kurz darauf musste er bei den Behörden vorstellig werden und wurde verwarnt. „Wir wünschen, dass Sie sich beruhigen und sorgfältig nachdenken und möchten Sie ernsthaft warnen … Wenn Sie weiter halsstarrig bleiben und mit diesen illegalen Aktivitäten fortfahren, werden Sie strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen …“ – heißt es in dem Schreiben, das er unterzeichnen musste. Ende Januar 2020 veröffentlichte er dieses Schreiben auf der Internet-Plattform Weibo, was eine Solidaritätswelle auslöste. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Behörden bei dem „Whistleblower“ bereits öffentlich entschuldigt.8 Am 7. Februar 2020 erlag der 33-jährige Li Wenliang dann selbst SARS-CoV-2. In China löste dies breite Trauer und einen Sturm der Empörung aus. Internet-Blogs zitierten Li: „Wir wissen, dass sie lügen; sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen; und trotzdem lügen sie weiter … Eine Gesellschaft sollte nicht nur eine Stimme haben.“9

      Diese Vorgänge sollten wir immer in Erinnerung behalten, wenn sich China als der große Helfer und Berater in der Bekämpfung der Krankheit darstellt und teils auch so empfunden


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