Seelenverkäufer. Wilhelm Ernst Asbeck

Seelenverkäufer - Wilhelm Ernst Asbeck


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wenn das Boot bei der Explosion von einem Funkenregen überschüttet wurde, wie Serrato behauptete, so wären die Leute bei der gewaltigen Feuersäule bestimmt nicht glimpflich davongekommen.“

      In Dagmars Zügen stand die höchste Spannung zu lesen. Sie schrie es fast heraus: „So sagen Sie doch, was Sie vermuten!“

      „Ich nehme an, daß die Kerle das Schiff in die Luft gesprengt haben!“

      „Zederström, wie können Sie nur eine solch ungeheuerliche Anschuldigung aussprechen? Und was sollte der Grund einer so teuflischen Handlungsweise sein?“

      „Sehr einfach, um für die ‚gute treue Mary‘, die dem Herrn Serrato so sehr ans Herz gewachsen war, die Versicherungssumme einzukassieren. Es wird sich um einen hoch versicherten alten, zum Abwracken reifen Kasten gehandelt haben!“

      „Nun, Sie waren ja auffallend zurückhaltend und jedes Wort mußte Ihnen, sozusagen, aus dem Mund gezogen werden.“

      „Ich wollte jedenfalls nicht dazu beitragen, diese elenden Kerle zu entlasten. Übrigens hatte ich in der Nacht, als sie bei uns an Bord schliefen, ein kurzes Gespräch zwischen dem Käpp’n und Steuermann belauscht, das mir zu denken gab!“

      „Und davon haben Sie mir nichts erzählt?“ entgegnete Dagmar vorwurfsvoll.

      „Nein, Fräulein Lund, weil ich sah, wie dieser aalglatte Serrato es verstanden hat, Sie in sein Garn einzuwickeln und Sie vielleicht seinen Worten mehr Glauben geschenkt hätten, als meinen, die allerdings vorläufig noch vorwiegend auf Vermutungen beruhen.“

      „Zederström, wir wollen wegen dieses Herrn Serrato keinen Mißton zwischen uns aufkommen lassen. Vielleicht mögen Sie ja Recht haben und schärfer sehen als wir alle. Aber könnte es nicht auch möglich sein, daß Sie ein Vorurteil gegen ihn gefaßt haben?“

      Dagmar hatte begütigend ihre Hand auf seinen Arm gelegt. Er blickte sie dankbar an und entgegnete in ruhigem, aber festem Ton: „Ich irre mich nicht. Der Mann paßt zu seinen Spießgesellen und dieser wackre Käpp’n Brown hätte uns am liebsten gleich bei unserem ersten Zusammentreffen auf ein Riff fahren lassen, um uns los zu sein, wie Nielsen richtig vermutete.“

      „Brown kannte das Fahrwasser nicht.“

      „Sagt Serrato, dieser glaubwürdige Herr! Nein, Fräulein Lund, mich wiegt er mit seiner Biedermeiermaske nicht in den Schlaf, ich bleibe wach und halte die Augen offen!“

      „Dann wundert es mich, daß Sie vor Gericht nicht Ihre Bedenken vorgetragen und das Stückchen Zündschnur gezeigt haben!“

      „Ein Gericht kann nur nach Beweisen urteilen, nicht nach Bedenken und Vermutungen. Das kleine Stück Zündschnur allein erschien mir nicht beweiskräftig genug, übrigens würde der Kreole um eine Ausrede wohl auch nicht verlegen gewesen sein. Aber, verlassen Sie sich darauf, ich werde Beweise bringen!“

      „Ach, Zederström, Sie haben ganz andere Dinge zu tun!“

      „Nein! Ich fühle mich verpflichtet, dem Treiben dieser Bande einen Riegel vorzuschieben, damit sie nicht weiter Menschenleben aus schnöder Gewinnsucht in den Tod treibt!“

      Dagmar schüttelte ihr Haupt. „Sie sehen Gespenster! Ich kann und will das Furchtbare nicht glauben!“

      „Es kommt der Tag, wo ich Sie vom Gegenteil überzeuge, so wahr ich Oluf Zederström heiße!“

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