La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman. Caroline Powell
meine Schenkel. Eine klebrig süße Orgie, schießt es mir in den Sinn, so zuckersüß, bis er eines Nachmittags einen Eiswürfel in meine Spalte steckte und damit eine schmerzliche Geilheit heraufbeschwor, die nicht heftiger sein konnte als ein Peitschenhieb, wodurch mein Becken sich aufbäumte, lustvoll gierig, und doch wollte ich ihm gleichzeitig entkommen, nur um ihm ganz nah zu sein. Doch Adrian hielt mich gefangen in seiner Umarmung und der Schere seines Körpers, sodass ich selbst das Pochen meiner Möse an seinem Schenkel spürte, während mich die reagierende Hitze in meinem Inneren entflammte wie ein lodernder Ofen. Meine Sinne waren vollkommen verwirrt und ich glaubte, keuchend zu vergehen, zu verbrennen, in diesem eisigen Gefühl, bis er einen weiteren Eiswürfel hineinschob, um diese seltsame Hitze zu bändigen. Es war verrückt, und für einen Augenblick war es sogar wie eine Erlösung, doch dann begann die eisige Kälte zu streuen und mein Unterleib entflammte erneut. Doch statt einen weiteren Eiswürfel zu verwenden, begann er mich hart und tief mit seiner Hand zu fäusteln, bis eine Creme aus Wasser und Lustsaft schäumend aus mir herausquoll. Eine Creme, von der wir gemeinsam kosteten und die das Ergebnis einer orgastischen Welle war. Er nannte es eine spezielle Eismischung.
»Entschuldige, da muss ich mal eben rangehen«, unterbricht er meinen Gedankengang, während er nach seinem Handy fischt.
»Ich bin mit einem Freund hier verabredet, vielleicht ist ihm ja irgendetwas dazwischengekommen«, sickert seine Stimme zurück in mein Ohr, die mich zusammenzucken lässt, da ich nicht einmal das Klingeln gehört hatte.
»Du hast eine klare Anweisung und daran wird sich nichts ändern! Alles Weitere besprechen wir heute Abend.«
»Ich nehme an, das war nicht dein Freund?«, versuche ich so unbeteiligt wie möglich zu klingen, während ich längst das Gefühl habe, in einen Sturm geraten zu sein.
»Ja, du hast recht, das war nicht mein Freund.«
»Wer war es denn?«, höre ich mich keck fragen und beiße mir verstohlen auf die Zunge.
»Das war Marie«, antwortet Adrian lächelnd, als könnte er meine Gedanken lesen.
»Ich glaube nicht, dass du sie kennst. Doch ich glaube, sie würde dir gefallen, ebenso wie Theresa.«
Erstaunt über seine Worte blicke ich in seine Augen und habe das Gefühl, in ein tiefes Loch zu fallen.
»Wir leben zusammen, schon seit Längerem.«
Alle drei leben zusammen, pocht es hartnäckig in meinem Kopf, wo sich ein seltsames Bild formt, das mich sprachlos mit meiner Haarlocke spielen lässt.
»Fabienne? Fabienne, hörst du mir noch zu? Möchtest du nun ein Eis?«
»Nein, ich möchte lieber ein Glas Wasser, ein großes, aber ohne Zitrone«, werfe ich der Kellnerin rasch hinterher, da sie mir bereits den Rücken kehrt und auf dem Weg zur Theke ist.
»Du tust es noch immer!«
»Was? Wie bitte?«
»Du bestellst noch immer Wasser, ein großes Glas ohne Zitrone, wenn du unsicher bist.«
»Das stimmt nicht, ich …«, versuche ich mich zu verteidigen, als ein Schatten plötzlich meinen Blick verstellt. In der Annahme, es würde sich um die Lieferung unserer Bestellung handeln, lasse ich mich ein wenig zurückfallen. Doch ich habe mich geirrt, neben mir steht ein Kerl, der ebenso groß und breitschultrig ist wie Adrian. Seine Augen blicken provokant auf mich herunter und scheinen mich von Kopf bis Fuß zu taxieren, was mich dazu veranlasst, meine Arme kämpferisch vor der Brust zu verschränken. Doch noch bevor ich etwas sagen kann, beginnt er herzhaft zu lachen. Ein ansteckendes Lachen, das Adrian mit sich zieht, während der andere mit seinem aufblitzenden Charme nach einem freien Stuhl hinter sich greift, um sich ungefragt an unseren Tisch zu setzen. Das kann nur der erwartete Freund sein, schießt es mir durch den Kopf, und bin beleidigt, weil er meine Anwesenheit komplett ignoriert, als wäre ich unsichtbar. Von einer Sekunde zur nächsten verschwinde ich in einer dunklen Schublade, wie ein lieblos weggeräumtes Spielzeug. Ein Gefühl, das meinen an der Leine geführten, inneren Schweinehund befreit, bis ich kampfbereit und mutig auf ihre lachenden Münder starre, die sich scheinbar auf meine Kosten amüsieren. Wütend auf beide Männer, jedoch bevorzugt auf den Eindringling, packen mich seine Präsenz und die schöne Form seiner Lippen, die mich gemeinsam mit dem Vibrieren seiner Stimme in einen tranceähnlichen Zustand katapultieren, wo ich betäubt in einem gedanklichen Vakuum dümple. Eine Fähigkeit, die ich seit Jahren beherrsche, aber leider nicht kontrollieren kann. Doch dann kehren meine Sinne wie aus einem Traum zurück, hervorgerufen durch ein Geräusch, das dem Rollen einer Kugel in einem Flipperautomaten ähnelt. Minuten vergehen, bis ich endlich kapiere, dass es meine Hand war, die das vor mir stehende Glas Wasser umgestoßen hat. Und dessen Inhalt jetzt über den Tisch fließt, bis hinab in den Schoß des Fremden. Endlich begreifend murmle ich eine Entschuldigung, obwohl ich mich nicht einmal erinnern kann, das Getränk erhalten zu haben. Und für einen Moment meine ich es sogar ehrlich, bis ich eine aufkommende Schadenfreude nicht mehr unterdrücken kann.
»Schon gut«, höre ich ihn betont sanft flüstern, während er seine Augen an mich haftet, wie einen Klebstreifen, sodass ich plötzlich das Gefühl bekomme, unter einem Röntgengerät zu liegen.
»Der laue Wind wird es schnell trocknen, kein Problem. Ich bin dann auch schon wieder weg, schöne Lady. Leider, denn hätte ich gewusst, mit wem Adrian hier sitzt, hätte ich anders geplant. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
Überrascht will ich spontan antworten, verkneife es mir jedoch, als er sich mit einem Kuss auf meine Wange verabschiedet.
»Was war das denn?«, will ich von Adrian wissen, der mich mit einem merkwürdigen Blick taxiert.
»Was?«, fauche ich ihn an, ohne eine Antwort erhalten zu haben.
»Sei vorsichtig und achte auf das, was du tust!«
»Mach dir darüber mal keine Sorgen«, antworte ich überzogen zickig.
»Dazu ist er viel zu ungehobelt. Wie heißt er überhaupt?«
»Er heißt Luca, hast du geträumt, als er sich vorgestellt hat?«
Das kann nicht sein, will ich behaupten, entschließe mich jedoch, auch hier zu schweigen, um mich nicht unnötig zum Narren zu machen.
»Ich muss jetzt ebenfalls los, meine Hübsche. Lass uns nächste Woche bei unserem alten Spanier treffen. Es ist schön, dass wir uns wiedergesehen haben. Was hältst du von Mittwoch? 19.00 Uhr?«
»Ja, gerne«, versuche ich zu lächeln und bin erstaunt, wie selbstverständlich er von unserem Spanier spricht, während ich versuche, die Abende dort zu zählen. Ein Haufen von Studenten, die sich den Stempel des Besonderen aufdrückten. Wir hatten keine Regeln, es gab nur eichengelagerten Wein, Tapas und reichlich Gesprächsstoff, mit dem wir glaubten, die Welt zu verändern. Nach und nach ging jeder seiner Wege und die Gruppe löste sich auf, außer Adrian, Alano und mir. Wir hielten an unserer Tradition fest und trafen uns jede Woche. Wir fingen Alano zuliebe sogar an, nur noch Spanisch zu sprechen. Durch ihn als Muttersprachler waren wir bald richtig perfekt. Wir wurden immer unzertrennlicher und verbrachten fast jede freie Minute miteinander, bis Alano eines Tages zurück nach Barcelona ging und in die Firma seiner Familie einstieg. Kurz darauf verließ auch Adrian die Stadt und ich blieb, fast hätte ich gesagt, zurück.
***
Als ich das Restaurant betrete, kann ich Adrian nicht sehen, da er vermutlich den Tisch ganz hinten gewählt hat, genau wie früher. Es war Adrians Idee, denn die Pforte zum Restaurant bildete schon damals eine alte, spanische Holztür. Wahrscheinlich ein Mitbringsel aus ihrem alten Dorf. Interessant von der Optik her, aber vollkommen ungeeignet, die Kälte davon abzuhalten, durch sie hindurch zu pfeifen. Ich hatte ständig kalte Füße in diesem Laden. Also zogen wir irgendwann in die hinterste Ecke und wählten den unbeliebtesten Tisch neben der Küche, wo sich die Wärme der Kochtöpfe sammelte. Mir zuliebe schwitzten die beiden gern, und ich hatte nicht ständig mit Erkältungen zu kämpfen.
»Wie immer ein wenig spät, hübsche Lady«, flüstert er belustigt in mein Ohr, als ich ihn endlich entdecke und ihm zur Begrüßung meine