Die Fahrt zur Unsterblichkeit. Max Geißler

Die Fahrt zur Unsterblichkeit - Max Geißler


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war das mit ihnen. Keiner wollte ihn gelten lassen. In einem anderen Hause sagten sie: „Ei lala, läuft der in so schäbigem blauen Viehhändlerkittel herum! Der Alte sollte ihn in eine Zwangserziehung schicken, oder in ein Arbeitshaus — wenn sie den grossen Bengel anderswo nicht mehr nehmen. Sieht’s nicht so aus, als wollt’ er den Herrn spielen? Setzt sich draussen in die Sonne und guckt dem Tanze der Mücken zu!“

      Und nun gar, als ihm einmal einer zugesehen hatte, wie er die Farben mit der Tube auf die Leinwand strich, statt mit dem Pinsel! In Klecksen, dick wie Erbsen. „Er modelliert die Baumstämme gleich aus Ölfarben und klebt sie in das Bild! Recht so — dann erspart er sich die halbe Mühe.“

      Darüber rückten sie sogar dem Vater ins Haus. Der machte Schulden — des Sohnes wegen.

      „Und dieser Mensch verschmiert das teure Geld fingerdick auf der Leinwand! Ist so etwas dagewesen?“

      Einen Sommer lang guckten, spieen, redeten sie ihre Verachtung an ihm vorbei. Es gefror ihm der Mund in dieser frostigen Nachbarschaft. Dabei malte er oft an zehn Bildern zugleich. Eine Stunde vor Sonnenaufgang fing sein Tagwerk an. Dann, wenn der Tag am heissesten war, rang er um die Geheimnisse der tiefen Schatten. Und nach Einbruch der Nacht sah man ihn noch sitzen vor einem Baum in der Ungeheuren Eintönigkeit dieser Landschaft. Oder man sah ihn sitzen vor Dingen, die nach der Weisheit der Menschen keine Spur malerischen Charakters zeigten. Er aber fand sie „eminent“. Oft hielt er in der linken Hand eine Kerze — denn es war Nacht — und malte mit der rechten.

      Manchmal kicherten sich auch die Mädchen an ihn heran. Mit ineinandergelegten Armen abenteuerten sie ein bisschen um ihn her. Und längst nicht mehr ohne Scheu vor seiner fremden unausdeutbaren Art! Wie es wäre, wenn sie in solch einem das Verlangen weckten, dachten sie. Im Grunde: lieben lassen wollte sich keine von ihm; denn die Barthälfte seines Gesichts sah aus wie Vorst. Auf dem Schädel war er verrostet. Und die Augen waren ihm ins Gesicht geschnitten, als hätte sich der liebe Gott dabei vermessen: die Innenwinkel lagen tiefer als die äusseren. Dabei hatte seine Oberlippe einen wunderlich kantigen Schwung gegen die Nase; und der Bart stoppelte darüber hervor. — Es mochte bei solchem Anblick in keiner ein Wunsch wach werden.

      Gegen Weihnachten war er weg. Es wusste kein Mensch, wohin er gekommen sei.

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