50 Praxistools für Trainer, Berater und Coachs. Susanne Klein
Susanne Klein
50 Praxistools für Trainer, Berater, Coachs
Susanne Klein
50 PRAXISTOOLS
FÜR TRAINER,
BERATER, COACHS
Überblick, Anwendungen, Kombinationen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
4. überarbeitete Neuauflage 2012
Lektorat: Dr. Michael Madel, Ruppichteroth
Umschlaggestaltung: Martin Zech Design, Bremen | www.martinzech.de www.buch-herstellungsbuero.de
©2016 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Das E-Book basiert auf dem Buch „50 Praxistools für Trainer, Berater, Coachs“ von Susanne Klein,
©2012 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-346-2
ISBN epub: 978-3-86200-602-1
www.gabal-verlag.de www.twitter.com / Gabalbuecher www.facebook.com / gabalbuecher
ZUR NUTZUNG DIESES BUCHES
Liebe Leserin, lieber Leser,
vor Ihnen liegt das Buch »50 Praxistools für Trainer, Berater, Coachs« – eine Zusammenstellung verschiedener Tools aus unterschiedlichen psychologisch-therapeutischen Richtungen. Diese Tools sollen Ihnen in den verschiedenen Beratungs-, Trainings- oder Coachingsituationen hilfreich zur Seite stehen. Es handelt sich bei der Zusammenstellung um erprobte Tools, die Effektivität und Nutzen in den verschiedenen Kontexten unter Beweis gestellt haben.
Tools und Methoden zuordnen
Im ersten Teil des Buches finden Sie eine Einführung. Hier wird ein Überblick gegeben. Sie werden mit der Historie bekannt gemacht, erkennen Zusammenhänge und können die Tools und Methoden einander zuordnen. Wenn Sie vertiefende Informationen zur Entstehung einer Methode, zu den Entwicklern und zu weiteren Tools aus diesem Bereich suchen, dann werfen Sie bitte einen Blick in das Buch »Trainingstools«, das ebenfalls bei GABAL erschienen ist. »50 Praxistools für Trainer, Berater, Coachs« ist das Praxisbuch zu dem Standardwerk »Trainingstools« und legt den Schwerpunkt auf die Anwendung der Tools. Die Bücher ergänzen sich, können aber selbstverständlich jeweils für sich gelesen und genutzt werden.
Neben den Hintergründen wird etwas zu den wichtigsten Glaubenssätzen der Methoden gesagt – also zu den Haltungen, die diese transportieren. Schon bei der Durchsicht der Glaubenssätze werden Ihnen manche Haltungen sympathischer sein als andere. Nutzen Sie diese erste Wahl als Orientierung, um den für Sie effektiven Methoden- und Toolkoffer zusammenzustellen. Genauso wie nicht jeder Berater, Trainer oder Coach in jedes Umfeld passt, ist auch nicht jede Methode und jedes Tool für Sie als Person und für Ihre Zielgruppe passend.
Tools situationsabhängig einsetzen
Im zweiten Teil des Buches werden Ihnen die 50 Tools vorgestellt. Sie sind alphabetisch geordnet. Ich habe darauf verzichtet, sie den verschiedenen Phasen in der Beratung, im Training und im Coaching zuzuordnen, weil ich die Auffassung vertrete, dass die meisten Tools in verschiedenen Phasen ihren Platz finden können. Wann und wie Sie die Tools einsetzen, basiert auf Ihrer Entscheidung. Es gibt hier kein »Richtig« oder »Falsch«.
Bei jeder Beschreibung eines Tools finden Sie ein kurzes Anwendungsbeispiel und ein paar Ideen dazu, wie dieses Tool auch noch eingesetzt werden kann. Sicherlich werden Sie bei Ihrer Arbeit weitere Anwendungsmöglichkeiten finden.
Fallbeispiele: Tools kombinieren
Der dritte Teil schließlich zeigt, wie Sie die Tools in Beratung, Training und Coaching kombinieren können. Jede Kombination wird anhand eines ausführlichen Fallbeispiels erläutert, jede Intervention des Beraters, Trainers oder Coachs wird methodisch eingeordnet. Sie sehen beispielhaft, wie die verschiedenen Tools aufeinander aufbauen und ergänzend eingesetzt werden können.
Und bevor Sie loslegen, noch eine Anmerkung zur Schreibung der Methoden und Tools: Um zu verdeutlichen, dass es sich etwa bei einer Methode um eine etablierte Vorgehensweise mit theoretischer Fundierung und praktischer Relevanz handelt, wird sie in diesem Buch grundsätzlich durch die Großschreibung abgehoben. Es heißt also nicht »systemische Therapie« und »provokativer Gesprächsstil«, sondern »Systemische Therapie« und »Provokativer Gesprächsstil«. Ein besonderes Beispiel: Ich spreche ganz bewusst von Idiotischen Ratschlägen, um zu verdeutlichen, dass es sich dabei um ein Praxistool handelt.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass Sie das Buch bei der Vorbereitung Ihrer Beratungen, Trainings oder Coachings nutzen können.
Ihre Susanne Klein
TEIL 1:
METHODISCHER HINTERGRUND ZU DEN PRAXISTOOLS – EIN ÜBERBLICK
METHODE GUT – ALLES GUT?
Ein gut gefüllter Werkzeugkasten ist für die sehr unterschiedlichen Situationen, mit denen Sie in Beratung, Training und Coaching konfrontiert werden, eine sichere Grundlage. Je nach Situation und Person können Sie so ein Werkzeug wählen und einsetzen. Bei komplexeren Themen bietet es sich an, die Werkzeuge miteinander zu kombinieren und so wieder neue Tools zu entwickeln. Der tägliche Arbeitsprozess ist also äußerst kreativ und fordert von Ihnen als Trainer, Berater und Coach mehr als nur Routine.
Tools vermitteln Haltungen und Prinzipien
Aber Werkzeuge allein machen noch kein gutes Training oder Coaching aus – und auch keine gute Beratung. Wesentlicher sind hier die Haltungen und Prinzipien, die mittels dieser Werkzeuge transportiert werden:
■ Wie nähern Sie sich den Trainingsteilnehmern oder den Coachees?
■ Wie definieren Sie Ihre Rolle im System?
■ Welche Werte sind für Sie wichtig?
■ Wie gehen Sie mit Nähe und Distanz um?
■ Wie tief steigen Sie in den Prozess ein?
Die Persönlichkeit des Beraters, coachs oder Trainers
Alle diese Fragen betreffen neben den Kompetenzen auch die Persönlichkeit des Beraters, Trainers oder Coachs. Die Antworten auf diese Fragen entscheiden viel eher darüber, ob Sie als Anbieter ausgewählt oder als Interner respektiert werden, als die methodische Vielfalt, über die Sie verfügen. Gleichzeitig aber drückt sich genau diese Persönlichkeit in der Wahl und dem Umgang mit den Methoden aus. Ein Henne-Ei-Problem? Nicht ganz. Denn es geht um ein bewusstes Positionieren im Markt oder im Unternehmen. Anhand des Auftritts und der Methodenwahl »passen« Sie zu einem bestimmten Unternehmen, zu einer bestimmten Kultur oder zu einer ausgewählten Hierarchieebene. Aufgrund Ihres Auftritts werden Sie von einem bestimmten Personenkreis als Berater, Trainer oder Coach ausgewählt. Es gibt in diesem differenzierten und personenzentrierten Geschäft keine »Alleskönner«, die jedes Thema glaubwürdig vertreten und jede Zielgruppe ansprechen können.
Tools als Positionierungshilfe
Die