Thinking Big. Brian Tracy
Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und sich auf dem Weltmarkt gegenseitig zu übertreffen.
Die Konsequenz: ein rasanter Wandel
Achtzig Prozent aller Produkte und Dienstleistungen, die Sie in fünf Jahren nutzen werden, werden entweder neu oder ganz anders sein als heute. Wahrscheinlich werden auch achtzig Prozent der Stellenbeschreibungen in fünf Jahren völlig andere Qualifikationsprofile verlangen als heute. Und das Gute daran ist, daß sich durch jede Änderung für Sie neue Gelegenheiten und Möglichkeiten eröffnen, schneller als jemals zuvor Ihre Ziele zu erreichen und weiterzukommen.
Der Faktor Veränderung betrifft alles, was Sie tun
Der wichtigste Einzelfaktor im heutigen Leben ist die Tatsache, daß sich alles verändert, und dies mit zunehmender Geschwindigkeit. Eine Tatsache, über die Sie keine Kontrolle haben und der Sie sich nicht entziehen können. Das einzige, was Sie entscheiden müssen, ist, ob Sie ein Meister der Veränderung oder ein Opfer sein wollen. Werden Sie „Schöpfer der Umstände“ oder ein „Produkt der Umstände“ sein? Werden Sie auf den Wellen reiten und immer ein Stück voraus sein, oder werden Sie von allem überrollt und bleiben im Kielwasser zurück? Es geht nur das eine oder das andere – der Einfluß des Wandels wird sich zwangsläufig auf Sie auswirken, ganz gleich, was Sie tun.
Die Entscheidung liegt bei Ihnen
Denken Sie daran: Sie haben immer die Wahl. Die einzige Beschränkung in bezug auf das, was Sie tun, haben und sein können, sind die Grenzen, die Sie bezüglich Ihrer Fähigkeiten und Potentiale für sich selbst akzeptieren. Indem Sie das Thinking Big lernen, indem Sie Ihren eigenen Horizont erweitern, werden Sie erfahren, wie Sie Ihrem Leben eine bestimmte Richtung geben und in wenigen Jahren mehr erreichen können, als die meisten Menschen es in einem ganzen Leben schaffen.
Persönlicher Hintergrund
Bevor wir mit dem eigentlichen Inhalt beginnen, lassen Sie mich einige Worte zu meinem persönlichen Hintergrund sagen: In den sechziger Jahren habe ich ohne Abschluß die höhere Schule verlassen. Einige Jahre reiste ich herum und habe als ungelernter Arbeiter gejobbt, bis ich schließlich im Vertrieb gelandet bin. Als Verkäufer habe ich mich monatelang gequält, bis ich endlich an den Punkt kam, der mein ganzes Leben verändert hat.
Was machen erfolgreiche Menschen anders?
Mein großer Durchbruch bestand darin, daß ich erkannte, daß all die Spitzenverkäufer offensichtlich über besondere verkäuferische Fähigkeiten verfügten, die es ihnen ermöglichten, wesentlich schneller zu akquirieren, zu präsentieren, nachzuhaken und Abschlüsse zu erzielen als ich. Also fragte ich einen der Top-Verkäufer, was er denn anders mache, was ihn in die Lage versetzte, so viel zu verkaufen und so viel Geld zu verdienen. Und – er sagte es mir.
Die Erkenntnis, daß alles lernbar ist
Als ich begann, seinen Ratschlägen zu folgen, reagierten meine Kunden anders und meine Verkaufszahlen fingen an zu steigen. Ich fragte andere Spitzenverkäufer nach ihrem Rat und begann, dem zu folgen. Und meine Verkaufszahlen stiegen weiter an. Morgens las ich Bücher über´s Verkaufen und probierte die neuen Ideen tagsüber aus. In der Zeit zwischen zwei Terminen hörte ich Cassetten-Trainings, und ich begann, Verkaufstrainings zu besuchen, und notierte alles. Meine Verkaufsergebnisse wurden immer besser. Bald war ich selbst einer der Top-Verkäufer. Ich zog aus meiner kleinen Pension in ein großzügiges Appartement um und fuhr einen eigenen Wagen. Etwas später flog ich in Jets rund um die Welt, aß in feinen Restaurants und übernachtete in erstklassigen Hotels. Und während all dessen lernte ich das Wichtigste überhaupt:
Du kannst alles lernen, was du brauchst, um jedes Ziel zu erreichen, das du dir selbst setzen kannst.
Das Leben – ein kontinuierlicher Lernprozeß
Das ist zwar keine leicht zu befolgende Regel, aber sie ist leicht zu begreifen. Und auch Sie können alles lernen, was Sie brauchen, um ein Ziel zu erreichen, das Sie sich selbst gesetzt haben. Immer diesem Gedanken folgend, habe ich meine Jobs und Branchen gewechselt. Jedesmal wenn ich in einem neuen Bereich anfing, zog ich los, um alles darüber zu lernen, was ich in Erfahrung bringen konnte, und begann so schnell wie möglich, das Gelernte umzusetzen. Ich hörte sämtliche Cassetten-Trainings und besuchte alle möglichen Seminare. Mit über dreißig Jahren drückte ich noch einmal die Schulbank und erwarb einen betriebswirtschaftlichen Abschluß. Ich wurde süchtig danach, immer weiter zu lernen. Es hat mein Leben verändert.
Die meisten Menschen sind nicht an Veränderung interessiert
Aber was mich am meisten erstaunte, war die Tatsache, daß um mich herum sehr wenige Menschen dasselbe taten wie ich. Die meisten hatten einen Job, den sie nicht mochten, verdienten wesentlich weniger, als ihnen möglich gewesen wäre, hielten an Beziehungen fest, in denen sie sich nicht wohl fühlten, und lebten alles in allem ein unbefriedigendes Leben. Ich erzählte jedem, der es hören wollte, daß er alles lernen kann, was er braucht, um ein Ziel zu erreichen, das er sich selbst setzen kann. Daß es keine Grenzen gibt. Aber nur sehr wenige Menschen schienen zuzuhören. – Als ich feststellte, daß die Menschen um mich herum scheinbar nicht daran interessiert waren, ihre Lage zu verändern, begann ich die Ursachen für ihr Verhalten zu suchen. Und ich fand folgendes heraus:
Erlernte Hilflosigkeit
Seit vielen Jahren schon forscht man nach den psychologischen Regeln von Erfolg und Versagen. Die meisten Untersuchungen kommen zu dem Schluß, daß es hauptsächlich zwei mentale Blockaden gibt, die die Menschen behindern. Die eine nennt Dr. Martin Seligman von der Universität Pennsylvania „Erlernte Hilflosigkeit“. Seinen Untersuchungen zufolge lassen sich über achtzig Prozent der Bevölkerung durch diese Einstellung charakterisieren. Die Menschen fühlen sich hilflos und überwältigt von den Dingen, die um sie herum geschehen. Sie haben das Gefühl, nichts tun zu können, um ihr Leben zu verbessern. Ein deutliches Erkennungszeichen erlernter Hilflosigkeit sind die Worte „Ich kann nicht“.
Die Komfort-Zone
Die zweite Krankheit, die die Menschen am Fortkommen hindert, wird die „Komfort-Zone“ genannt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Menschen fangen an, etwas zu tun, und bald schon gewöhnen sie sich daran. Nach kurzer Zeit sind sie nicht mehr bereit, diese Gewohnheit wieder aufzugeben oder ihre Lage zu verändern, selbst dann nicht, wenn sie in dieser Situation weder besonders glücklich noch zufrieden sind. Sie werden selbstgefällig, und schließlich bekommen sie regelrecht Angst vor möglichen Veränderungen. Je länger sie auf eingefahrenen Wegen weitergehen, desto schwerer wird es, die Richtung zu wechseln – und so verlieren sie jede Hoffnung auf Veränderung oder Verbesserung ihres Lebens.
Beides zusammen ist fatal
Die Kombination aus „Erlernter Hilflosigkeit“ und „Komfort-Zone“ macht Menschen befangen und hilflos, schwach und kraftlos, unfähig, das Ruder zu übernehmen oder eine wirkliche Veränderung herbeizuführen.
Sie können, wenn Sie wollen
Tatsache jedoch ist, daß es keine reale Grenze dafür gibt, wieviel Sie aus Ihrem Leben machen. Innerhalb gewisser Grenzen können Sie ebenfalls schaffen, was irgendein anderer auch erreicht hat. Allein die Tatsache, daß Sie sich selbst ein klares Ziel setzen können, bedeutet, daß Sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Fähigkeit haben, es zu erreichen. Wenn Sie einmal zurückblicken, werden Sie feststellen, daß Sie alles, was Sie jemals wirklich lange und hartnäckig genug wollten, letztendlich auch bekommen haben. Sie sind nicht hilflos, und Sie stecken auch nicht in der Komfort-Zone fest – es sei denn, weil Sie es so wollen. Ihr wahres Potential wird einzig und allein durch Ihre eigenen Vorstellungen begrenzt.
Angst und Unwissenheit ...
Die beiden Faktoren, die das Gefühl von Hilflosigkeit und Feststecken entstehen lassen, sind Angst und Unwissenheit. Angst ist schon immer Ihr größter Feind gewesen. Angst und Selbstzweifel halten Sie mehr als alles andere davon ab, große Träume zu haben und Großes zu leisten. Und je weniger Sie über ein bestimmtes Thema wissen, desto mehr Angst haben Sie, etwas Neues, Besseres oder anderes anzufangen.
... versus Verlangen und Wissen
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