Madame Missou ist zielstrebig. Madame Missou
gibt es allerdings eine typische Erwiderung: „Was macht es für einen Unterschied, ob ich vor oder nach der Aufgabe Zeit habe? Ich gönne mir eben einfach lieber jetzt etwas Freizeit und kümmere mich um Unangenehmes später.“
Es gibt sicherlich viele Menschen, die so argumentieren, und möglicherweise ist das der Grund, warum es die Redewendung „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ überhaupt gibt. Andersherum vorzugehen hat nämlich einen erheblichen Nachteil: Natürlich kannst du auch Zeit mit deinen Freunden verbringen oder deine Lieblingsserie schauen, bevor du eine wichtige Aufgabe erledigst. Aber kannst du diese Dinge dann auch wirklich genießen? Stört da nicht das schlechte Gewissen, das ständig sagt: „Die Arbeit ruft, fang endlich an“? Du versuchst, es zu verdrängen, aber es schleicht sich immer wieder in dein Bewusstsein.
Ist hingegen die Arbeit erledigt, können wir uns Freizeitaktivitäten voller Elan, ohne schlechtes Gewissen und völlig entspannt hingeben. Wir können diese Zeit bewusst genießen, ohne störende Deadline, die uns im Nacken sitzt. Vollkommen stressfrei.
Auf die Plätze, fertig, los!
Kleine Ziele setzen
Immer wieder kommt es vor, dass wir eine ganz bestimmte Sache immer weiter vor uns herschieben. Egal, ob es sich dabei um das Vorbereiten einer Präsentation fürs nächste Meeting oder um das Ausmisten des Kellers handelt, entscheidend ist, die Aufgabe muss gemacht werden und bedeutet eine Menge Arbeit.
„Nun, heute schaffe ich das nicht mehr“, denken wir uns dann, „aber morgen, ja morgen, da steh ich ganz früh auf und werde richtig ranklotzen und durcharbeiten!“ Was aus diesem Vorhaben meistens wird, weißt du sicher aus eigener Erfahrung. Mit ziemlicher Sicherheit gehen wir die Sache auch am nächsten Tag nicht an, und das hat einen Grund: Das Arbeitspensum ist einfach zu groß, die Aufgabe unüberschaubar.
Was also tun? Das beantworte ich dir am besten anhand eines kleinen Beispiels: Stell dir einmal vor, du sollst ein Erdbeerfeld abernten, und zwar allein und ohne irgendwelche Hilfsmittel …. Comment? Ein ganzes Erdbeerfeld? Dafür brauchst du mindestens einen vollen Tag, und schon beim Gedanken daran, sämtliche Erdbeeren auf dem riesigen Gelände von Hand pflücken zu müssen, vergeht dir sicher der Appetit auf die süßen roten Früchte.
Doch wie wäre es, wenn du dir einfach vornimmst, jeden Tag nur einen Korb zu ernten? Das ist gar nicht mühsam und im Handumdrehen erledigt! So kommst du deinem Ziel Stück für Stück näher und siehst jeden Tag Erfolge: nämlich jeweils einen Korb voll köstlicher Erdbeeren. Mmh, lecker!
Sei realistisch!
Sich kleine Ziele zu setzen, ist einfach realistischer, und das erhöht die Erfolgsaussichten ungemein. Statt dir zu sagen, dass du einen kompletten Tag (und schlimmstenfalls noch die Nacht) durcharbeiten wirst, solltest du dir zum Beispiel eine Woche sinnvoll einteilen und jeden Tag ein bisschen was erledigen, um bis zum Ende der Woche das Gesamtziel zu erreichen.
Nimm dir am ersten Tag eine Stunde Zeit, um dein Vorhaben zu planen: Um welches Thema geht es? Wo bekomme ich Informationen her, welche Hilfsmittel brauche ich? Was muss ich beachten? Was ist mir besonders wichtig?
Solche und ähnliche Fragen helfen dir, deine Aufgabe in kleinere Teilabschnitte und realistische Tagesziele aufzuteilen. Wenn du dein Teilziel erreicht hast, dann heißt es: Hurra, geschafft! Du hast für diesen Tag genug getan und kannst nun guten Gewissens aufhören.
Es sei denn natürlich, du willst gar nicht aufhören. Es kommt nämlich gar nicht so selten vor, dass man gern am Ball bleiben will, sobald man einmal richtig in einem Thema drinsteckt. Dann fängt es an, Spaß zu machen, und plötzlich geht einem vieles ganz leicht von der Hand. Wenn es dir so geht, dann kannst du natürlich gern weiterarbeiten und den Schwung nutzen, um voranzukommen.
Der 15-Minuten-Trick
Diese Methode ist etwas für all diejenigen, die sich wirklich überhaupt nicht aufraffen können und immer wieder Ausflüchte finden, um eine Sache zu vertagen. So ging es auch meiner Freundin Fabienne, bis sie diesen Trick entdeckte, mit dem sich der innere Schweinehund überlisten lässt.
Es geht dabei darum, das Pensum auf das absolute Minimum herunterzuschrauben. Was sind schon 15 Minuten, das schafft ja wohl jeder, oder?
Je kleiner die Aufgabe erscheint, die es zu bewältigen gilt, umso eher sind wir bereit, anzufangen. Nur 15 Minuten an etwas zu arbeiten, erscheint uns lächerlich klein und einfach zu bewerkstelligen. Genau darum geht es. Der innere Schweinehund kommt erst gar nicht dazu, „Och nö!“ zu sagen, weil es ja wirklich ein Klacks ist.
Anfangen ist gar nicht so schwer!
Zumindest, wenn das Anfangen nur 15 Minuten dauert. Auch Fabienne schaffte es, sich aufzuraffen, um für diesen kurzen Zeitraum an einer unangenehmen Aufgabe zu arbeiten. Sie wusste ja, dass sie danach wieder aufhören durfte.
Doch der Trick bei der Sache ist eigentlich folgender: Haben wir den schwersten Schritt hinter uns gebracht, nämlich überhaupt anzufangen, dann arbeiten wir häufig auch weiter. Wenn wir schon einmal dabei sind, können wir auch gleich weitermachen. So wird aus einer Viertelstunde schnell eine ganze Stunde oder sogar länger.
Bei Fabienne funktionierte das hervorragend. Sie nutzt diese Methode mittlerweile für alles Mögliche – fürs Putzen und Aufräumen, um eine Fremdsprache zu lernen und sogar für berufliche Projekte.
Mein
TIPP:
Damit der 15-Minuten-Trick richtig gut funktioniert, hat Fabienne noch einen zusätzlichen Tipp parat: Sie betont, dass es ganz wichtig ist, sich diese Viertelstunde in den Kalender einzutragen. Wie einen richtigen Termin. So hat man das Vorhaben immer vor Augen und nimmt sich für diese Zeit auch nichts anderes vor.
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