Madame Missou meditiert. Madame Missou

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      Kleine Übung:

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      Meditation verbinde ich mit ...

      Du musst nicht mal dran glauben!

       Vorurteil 1: Um zu meditieren, musst du religiös oder spirituell veranlagt sein.

      Bien sûr, so gut wie alle Religionen haben eigene Meditationsmethoden entwickelt. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie das Monopol auf diese Form der Bewusstseinserweiterung haben.

       Meditation funktioniert nicht, weil du daran glaubst, sondern schlicht, indem du sie anwendest!

      Meditation dreht sich eben nicht um die Beziehung zu einem höheren Wesen, sondern allerhöchstens um die Verschmelzung deines Selbst mit allem Seienden. Meist aber geht es eher um Konzentration, Gelassenheit, Stille und Achtsamkeit. Dazu kann jeder Mensch einen Zugang finden, auch ohne tiefgläubig zu sein oder irgendeinen Guru anzubeten.

      Dass Meditation wirkt, ist wunderbar, aber sicher kein Wunder. Die Wirkungsweise der Prinzipien, die den traditionellen Techniken zugrunde liegen, lässt sich vielmehr wissenschaftlich nachvollziehen.

       Vorurteil 2: Damit Meditation überhaupt wirkt, musst du viele qualvolle Stunden im Lotussitz verbringen.

      Es gibt Zen-Mönche, die über Jahrzehnte mehrere Stunden am Tag meditieren. Diese extreme Form führt tatsächlich zu außergewöhnlich positiven Erfahrungen bis hin zur Erweiterung neuronaler Strukturen. Vraiment, viel hilft viel!

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      Du musst aber gar nicht deinen Job an den Nagel hängen und in den nächsten Ashram einziehen, um deutliche positive Meditationsergebnisse verzeichnen zu können. Sich zwei- bis dreimal wöchentlich (und später vielleicht täglich) 15 bis 20 Minuten in eine meditative Praxis zu versenken, reicht völlig aus.

      Wenn du auf diese Weise regelmäßig ein bisschen meditierst, wirst du schon innerhalb von zwei Monaten deutliche Veränderungen bemerken und dein Wohlbefinden wird sich steigern. Probier es doch einfach mal aus!

       Die verschiedenen Meditationsformen, die weise Männer und Frauen über Jahrtausende entwickelt haben, wirken auch im Miniformat. Das widerspricht keineswegs den altehrwürdigen Traditionen – im Gegenteil! Alle Meditations-Schulen legen größten Wert auf die Einbindung des achtsamen Geistes in den ganz praktischen Alltag.

       Vorurteil 3: Meditieren ist kompliziert.

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      Nein, Meditieren ist sogar kinderleicht! Die Fähigkeit dazu ist dir von Natur aus angeboren. Du hast sie nur im Lauf des Lebens verlernt.

       Jeder, absolut jeder kann lernen, zu meditieren!

      Es geht nun darum, dass du für dich genau die Methode findest, die dir leichtfällt und die sich organisch anfühlt. Schläfst du zum Beispiel dabei ein, wenn du versuchst, deinen Atem zu beobachten? Kein Problem. Dann ist vielleicht Gehmeditation das Richtige für dich.

      Du wirst deinen ganz eigenen Weg finden. Dass er es ist, wirst du daran merken, wie richtig und einfach er sich anfühlt. Du brauchst keinen Meister und keinen Unterricht – außer du wünschst dir das selbst, etwa aus Gründen der Disziplin und der Inspiration.

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       Vorurteil 4: Meditation macht träge und verlangsamt das Denken.

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      Keine Angst, regelmäßige Meditation wird dich nicht in eine Schildkröte verwandeln. Stattdessen verhilft dir die Kunst der inneren Stille zu mehr Fokus, Geistesgegenwart, gedanklicher Schärfe und vor allem zu mehr Wachheit als jede Koffeintablette.

       Vorurteil 5: Meditation ist Tagträumerei oder Trance.

      Manche Meditations-Formen arbeiten tatsächlich mit Fantasie und Visualisierungen. Das wird dich aber niemals von der Wirklichkeit ablenken, sondern dir die Realität in klareren Konturen aufzeigen.

      Meditation entführt dich auch nicht in einen hypnoseähnlichen, watteweichen Zustand, in dem dir plötzlich alles in rosa Farben erscheint, was sich später dann doch wieder als grauer Alltag herausstellt.

      Allerdings lehren meditative Übungen dich tatsächlich, scheinbar Bekanntes aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und Gewohntes auf eine neue Art zu schätzen. Du wirst lernen, deine Gedanken zu beobachten, statt dich in ihnen zu verlieren – und so die Kontrolle über das zurückgewinnen, was wirklich wichtig ist.

      Bist du bereit, die Welt mit anderen Augen zu sehen?

       Meditation wirkt auf vielen Ebenen

      Kann Meditation wirklich etwas bewirken? Anfangs war ich skeptisch. Doch wie so oft, wenn man sich mit etwas Neuem befasst, tauchten plötzlich aus allen Ecken Menschen auf, die Erstaunliches zu berichten hatten.

      Sogar mein Freund Gilles, der Arzt ist, nimmt sich regelmäßig Zeit für eine kurze Meditation. Das hat mich überrascht, schließlich ist das Thema Meditation ja durchaus von einer gewissen esoterischen Wolke umwabert – und mit Esoterik hat Gilles so gar nichts am Hut! Tatsächlich wird die meditative Praxis aber längst wissenschaftlich erforscht und dabei konnten viele positive Meditationsfolgen nachgewiesen werden.

       Lass uns einen Blick auf diese Forschungsergebnisse werfen. So lassen sich selbst Skeptiker überzeugen!

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       Fakt 1: Meditation entspannt.

      Und zwar so richtig! Meditation zählt nicht zu den kurzfristigen, passiven Chill-out-Mitteln wie Fernsehen, Alkohol, Schlaftabletten oder Schokolade. Stattdessen ist es eine aktive, selbstbestimmte Art, Auszeiten zu nehmen, vollständig loszulassen, akute Spannungszustände abzubauen und sich langfristig gegen neue zu wappnen.

      Der Effekt tritt unmittelbar ein. Viele Meditationspraktiken kannst du anwenden, wenn du angespannt und gestresst bist oder schon auf der Kippe zum vollständigen Ausfall stehst, und sie helfen sofort!

      Doch Meditation hat zusätzlich eine erstaunlich langfristige Wirkung. Sie sorgt dafür, dass dein Körper und dein Geist automatisch mit der Energie zu haushalten beginnen, die ihnen stressfrei zur Verfügung steht – und zwar auch im Alltag. Damit kannst du Muster der Überforderung und Überanstrengung aufbrechen, die dich vielleicht schon seit deiner frühen Kindheit begleiten.

       Fakt 2: Meditation trainiert Konzentration und Fokus.

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      Dieser Effekt ist durch neurokognitive Studien wissenschaftlich nachgewiesen, du kannst ihn aber auch selbst beobachten. Denn die Konzentration, die du während der meditativen Praxis anwendest, wird bald auch in dein tägliches Leben übergehen. Du wirst ergebnisorientierter, zielbewusster und strukturierter und lässt dich viel weniger leicht ablenken. In Zeiten von Datenschwemmen und Informationsüberfluss sind das sehr wertvolle Fähigkeiten!

       Fakt 3: Meditation hilft bei der Gedankenkontrolle.

      Natürlich nicht der Gedanken deiner Mitmenschen! Dann wäre es Hypnose. Nein, hier geht es um deine eigenen Gedanken. Diese zu kontrollieren, ist häufig genauso schwer.

      Natürlich wirst du auch nach einem Jahr des Meditierens ungeliebte oder unwillentliche


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