Günter, der innere Schweinehund, wird schlank. Stefan Frädrich

Günter, der innere Schweinehund, wird schlank - Stefan Frädrich


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was nutzt dir deine Gesundheit, wenn du dafür aufs Essen verzichten musst? Dann macht doch alles keinen Spaß!« Keine Sorge: Schlanke verzichten auf gar nichts! Denn sie leben nicht nur gesünder, sondern fühlen sich auch viel besser als Dicke. »Das ist ja wohl übertrieben«, motzt Günter. »So groß ist der Unterschied bestimmt nicht …« Anscheinend hat er sich so sehr an deine Pfunde gewöhnt, dass Günter keine Ahnung (mehr?) hat, wie schön es ist, schlank zu sein. Deshalb nun ein kleiner Test: Wie viele Kilo müsstest du abnehmen, damit dein BMI wieder normal wäre? Zwei? Zwölf? Zwanzig? Dann fülle doch mal zwei, zwölf oder zwanzig Kilo Kartoffeln in einen Rucksack, setz ihn dir auf und lauf eine Weile damit herum. Wetten, dass du den Rucksack bald wieder absetzen willst?

      Also: Wäre es nicht schön, morgens schwungvoll aufzustehen und den ganzen Tag voller Energie und guter Laune zu stecken? Wäre es nicht herrlich, schlank und leichtfüßig durchs Leben zu tänzeln und dabei ohne Sorgen essen zu können, so viel du willst? Und wäre es nicht wunderbar, wenn dein Blutdruck ganz ohne Pillen wieder normal würde, Knie- und Rückenschmerzen weg wären und deine Blutfette sogar den Arzt neidisch machten? All das kannst du erleben! Lies einfach weiter.

      12. Abnehmen? Nein danke!

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      Günter hat Angst vorm Abnehmen. Dabei geht es ganz leicht, wenn man es richtig macht.

      »Mach dir bloß keine falschen Hoffnungen: Übergewicht liegt am Alter! Denn je älter man wird, desto mehr nimmt man zu – jedes Jahr ein bisschen, ganz automatisch, ohne dass man sich dagegen wehren kann.« Typisch Günter: Natürlich hat er sich mal wieder die falschen Vorbilder ausgesucht … Dabei bleiben viele Menschen ihr Leben lang schlank! Und viele Dicke nehmen ihr Übergewicht ganz einfach wieder ab.

      »Abnehmen? Was für ein Horror!« Sofort tauchen vor Günters geistigem Auge grausame Szenen auf: von freudlosem Verzicht, quälendem Hunger und mieser Diätlaune. Von kaum beherrschbaren Schmacht-Attacken, vorprogrammierten Fress-Orgien und dem üblichen Scheitern … Klar: Wenn man es falsch macht, wird Abnehmen zur Qual. Wenn man es aber richtig macht, purzeln die Pfunde wie von selbst. Dann kann man spielend leicht schlanker, fitter, schöner, stolzer und glücklicher werden – ganz ohne Verzicht, Hunger oder schlechte Laune! Und bald wundert sich selbst Günter, wie er es vorher so lange ausgehalten hat.

      13. Abrakadabra?

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      Günter würde dein Übergewicht am liebsten wegzaubern.

      »Schön wär’s ja!«, zweifelt Günter. »Aber wie soll das gehen? Schließlich hat das Abnehmen bisher nie richtig geklappt.« Zunächst einmal: Hör endlich auf, dir (oder Günter) einzureden, dass dein Gewicht in Ordnung ist, wenn dein BMI etwas anderes sagt! Frag dich lieber: Was wäre, wenn du dein Übergewicht einfach wegzaubern könntest? Du müsstest dir dafür nur ein Wunschgewicht aussuchen, »Abrakadabra« sagen und schon wäre dein XXL-Speck verschwunden. Würdest du solch einen Zauberspruch aufsagen wollen? Vermutlich schon …

      Also: Akzeptiere deine Unzufriedenheit, und sei ehrlich zu dir selbst! Denn Unzufriedenheit ist oft der erste Schritt zum Erfolg. Und dann freu dich schon mal auf dein neues Leben: Denn wenn du weiterliest, sind deine Moppel-Tage bald gezählt. Dann wirst du einfach nur »Abrakadabra« sagen und schlank, beschwingt und glücklich sein. Du schmunzelst? Warte mal ab, du wirst es erleben. Und keine Sorge: Du musst dich dafür nicht einmal anstrengen oder besondere Willenskraft aufbringen! Du brauchst nur ein bisschen Know-how und Neugier auf ein neues Leben.

      14. Diät? Nein danke!

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      Um abzunehmen, würde Günter eine Diät machen. Nur welche?

      »Know-how? Ach was!«, motzt Günter. »Ist doch klar, wie Abnehmen funktioniert: Einfach weniger essen als vorher – am besten mit einer Diät.« Vorsicht, Günter! Das stimmt nicht ganz: Natürlich verliert man rasch Gewicht, wenn man weniger isst oder eine Diät macht. Nur ist das oft recht anstrengend. Und hinterher nimmt man meist genauso schnell wieder zu, wie man vorher abgenommen hat. Es sollte also irgendwie schlauer gehen …

      Aber der Reihe nach: Welche Diät-Typen gibt es überhaupt? Nun, eine ganze Menge! Da wären zunächst alle möglichen Varianten des Weniger-Essens: »Friss-die-Hälfte«, Fastenkuren oder die berühmten »Schlank-in-einer-Woche«-Diäten aus manchen Zeitschriften. Dann gibt es Diäten, bei denen man möglichst wenig Zucker essen soll, wie bei den so genannten »GLYX-« oder »Low-Carb«-Diäten. Bei anderen wiederum soll man wenig Fett essen, was man auf Neu-Deutsch auch »Low-Fat«-Diät nennt. Wieder andere schwören auf Abführmittel, Schlankheitspillen, Fertigmahlzeiten, Nahrungspulver, Blutgruppenzauber oder Psycho-Kram. Da kann man schon mal durcheinander kommen … Und wie du dir denken kannst: Einige Diäten sind völlig nutzlos.

      15. Friss die Hälfte

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      FDH wirkt nur kurzfristig, macht schlapp und unglücklich.

      »Mach dir nicht so viele Gedanken«, rät Günter nun. »Iss einfach nur noch halb so viel wie vorher! Nur noch ein Frühstücksbrötchen statt zwei. Nur noch ein halbes Schnitzel statt eines ganzen. Nur noch die halbe Menge Schokolade. So nimmst du bestimmt schnell ab.« Diese Diät-Variante nennt sich »Friss die Hälfte« oder kurz »FDH«. Und tatsächlich: Dadurch nimmst du weniger Kalorien zu dir und kannst einige Kilo Fett verlieren! Dass du dabei ständig Hunger hast, stört dich am Anfang kaum: Schließlich wirst du endlich mal deinen Speck los – wie übrigens bei jeder Form der Mangelernährung …

      Dann jedoch beginnen die Probleme: Nach guten Anfangserfolgen stagniert der Gewichtsverlust wieder – dein Körper hat nämlich gemerkt, dass er weniger Nahrung bekommt. Und damit er nun keine weiteren wertvollen Fett-Reserven mehr aufbrauchen muss, schaltet er deine Energie einfach auf Sparflamme: Du fühlst dich also andauernd schlapp und hängst nur noch kraftlos herum. Doch das gefällt Günter natürlich gar nicht. Und weil er schon die ganze Zeit auf seine Chance gelauert hat, schwärmt er dir nun hemmungslos vom Essen vor: »Wäre es nicht schön, dich mal wieder so richtig satt zu essen? Mit leckeren Steaks, Nudeln, Pizzas oder Hamburgern? Mit dicken Schokoladentafeln und riesigen Tortenstücken? Nur ein einziges Mal! Das kann doch nicht so schlimm sein …«

      16. Appetit und schwache Momente

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      Hunger und Appetit? Schon bald kommt die erste Ausnahme. Dann die zweite. Und die dritte …

      Je länger dir Günter vom Essen vorschwärmt, desto schwieriger wird der Verzicht: Schon bald knurrt dein Magen, wenn du eine Tafel Schokolade siehst oder wenn du an einer Hamburger-Bude vorbeiläufst. Nachts schlafwandelst du zum verführerischen Kühlschrank und während deiner Heißhungerattacken würdest du sogar Kindern ihr Eis klauen. Keine Frage: Das hält keiner lange durch! Nach ein paar unangenehmen Momenten heroischer Askese ist dein Widerstand schließlich dahin: »Einmal ist keinmal!«, sagt dir Günter dann. Und wollüstig verschlingst du Bratwurst, Nudeln, Kuchen, Pommes frites oder Pizza – natürlich mit extra viel Beilage und einer großen Cola! Dein Magen ist endlich wieder voll und Günter glücklich.

      Doch weil die FDH-Diät nun einmal ausgesetzt ist, lacht dich das Essen schnell wieder an. Und was dir beim ersten Mal nicht geschadet hat, kann auch beim zweiten Mal nicht so schlimm sein: Also isst du dich bald wieder satt. Und dann gleich wieder. Und noch einmal. Und noch einmal. »Friss die Hälfte? Nicht mehr nötig: Schließlich hast du ja schon so schön abgenommen!«

      17. Jojo-Effekt

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