Datenschutz bzgl. Kundendaten bei Unternehmenstransaktionen unter besonderer Berücksichtigung der DSGVO. Carmen Födisch

Datenschutz bzgl. Kundendaten bei Unternehmenstransaktionen unter besonderer Berücksichtigung der DSGVO - Carmen Födisch


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Harmonisierung zu präzisieren, da es an einer ausgeprägten Rechtsprechung zur DSGVO noch fehlt. Infolge der jungen Geschichte der DSGVO sind im Rahmen der historischen Auslegungsmethode insbesondere die Erwägungsgründe der DSGVO von Bedeutung, die aufzeigen, welche Überlegungen und Beweggründe zum Erlass der DSGVO geführt haben. Da sie auch Auskunft über den Sinn und Zweck einzelner Regelungen der DSGVO gewähren, dienen sie als wichtige Orientierungshilfe im Rahmen der Auslegung.34 Sofern von Relevanz, wird rechtsvergleichend auf die Vorschriften des BDSG a.F. bzw. auf die diesem Gesetz zugrundeliegende EU-Datenschutzrichtlinie eingegangen. Da die DSGVO aus deutscher Sicht und mit Blick auf die angestrebte Rechtssicherheit teilweise in Frage gestellt wird, soll die nachfolgende Auseinandersetzung dahingehend einen Mehrwert bieten, für beteiligte Unternehmen und betroffene Kunden Klarheit zu schaffen, wie mit Kundendaten bei Unternehmenstransaktionen umzugehen ist.

      34 Paal/Pauly, in: Paal/Pauly, DS-GVO BDSG, Einleitung, Rn. 10.

       C. Nicht behandelte Aspekte

      35 Ausführlich zum räumlichen Anwendungsbereich etwa Golland, DuD 2018, 351 (351ff.); Klar, in: Kühling/Buchner, DSGVO/BDSG, Art. 3, Rn. 35ff.; Albrecht/Jotzo, Das neue Datenschutzrecht der EU, Teil 3, B, Rn. 31ff. 36 Ausführlich zur Übermittlung personenbezogener Daten in Drittländer und den Anforderungen etwa Wybitul/Ströbel/Ruess, ZD 2017, 503 (503ff.); Ambrock/Karg, ZD 2017, 154 (154ff.); Voigt/von dem Bussche, DSGVO, S. 150ff.; Schröder/von Alten/Weinhold, ZD 2018, 746 (746ff.); Wieczorek, in: Specht/Mantz, Handbuch Europäisches und deutsches Datenschutzrecht, Teil A, § 7, Rn. 1ff. 37 Da nachfolgend maßgeblich die Übermittlung statt der Erhebung und Verwendung von personenbezogenen Daten von Bedeutung ist, spielt sowohl das Telemediengesetz (TMG), als auch das Telekommunikationsgesetz (TKG) keine weitere Rolle, vgl. Funk, KSzW 2017, 56 (57). 38 Zu der Frage nach Rechten an Daten und einer Ausschließlichkeitsfunktion, einschließlich der Lizensierung siehe etwa Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Positionspapier vom 16.8.2016 zur aktuellen europäischen Debatte, GRUR Int. 2016, 914 (914ff.); Schefzig, K&R 2015, 3 (3ff.); Denga, NJW 2018, 1371 (1371ff.); Wandtke, MMR 2017, 6 (6ff.); Härting/Schneider, CR 2015, 819 (826); Markendorf, ZD 2018, 409 (409ff.); Determann, ZD 2018, 503 (503ff.).

Kapitel Zwei. Der datenschutzrechtliche Rechtsrahmen

       A. Entwicklung des deutschen Datenschutzrechts


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