Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter Terrid

Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband) - Peter Terrid


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      Nr. 118

      Kampf gegen die VAZIFAR

      Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

      Ende des Jahres 3587: Nachdem sie gefährliche Missionen in den Tiefen des Alls bewältigt haben, sind Perry Rhodan und seine Gefährten mit der BASIS auf dem Rückweg zur Milchstraße. Womit niemand rechnen konnte: In der heimatlichen Sterneninsel herrscht eine explosive Lage.

      Der Hordenführer Amtranik, ein uraltes Wesen, folgt einem Plan, der vor einer Million Jahren entwickelt worden ist. Amtranik will die raumfahrenden Zivilisationen der Milchstraße vernichten.

      Vor einer Million Jahren konnten die Ritter der Tiefe seinen Angriff stoppen. Diesmal scheint es nur einen zu geben, der sich ihm entgegenstellen kann: Es ist Jen Salik, der letzte Ritter der Tiefe. Es kommt zum tödlichen Showdown zwischen dem Mann von der Erde und dem Krieger aus der Vergangenheit ...

      1.

      Der letzte Hordenführer der Garbeschianer spürte, dass er sich regenerierte. Der verwirrende Einfluss war nur im Weltraum intensiv ausgeprägt, auf der Oberfläche eines Planeten erlosch er.

      Amtranik war mit seinem Flaggschiff VAZIFAR auf der Welt gelandet, von der die gefangenen Terraner gekommen waren; sie nannten den Planeten Imbus.

      Unwillig musterte der Hordenführer seine Vertrauten, den Vorbeißer der Laboris, Yesevi Ath, und die Kybernetikerin Usilfe Eth. Beide kauerten in ihren Sesseln und begriffen kaum, was um sie herum vorging. Ähnlich sah es auf allen Schiffen der Flotte aus. Die mit dem Hordeninstinkt der Krieger von Garbesch gezüchteten Orbiter reagierten auf die Beeinträchtigung nicht anders als die Laboris.

      Es war Nacht über diesem Bereich des Planeten. Das Sternmeer des galaktischen Zentrumsbereichs überzog den Himmel mit einem Vorhang aus Licht.

      Nach 1,2 Millionen Jahren war der Hordenführer geweckt worden. Die Signale hatten einen Ansturm der Horden von Garbesch auf diese Galaxis verkündet. Doch es gab keine neuen Garbeschianer, nur diesen unerklärlichen Fehler, der den Weckvorgang eingeläutet hatte.

      Wütend schlug Amtranik auf Yesevi Ath ein. »Wach auf, du Schwächling!«, brüllte er.

      Ein Roboter kam auf den Hordenführer zu. »Ein unbekanntes Fahrzeug nähert sich von Süden her«, meldete die Maschine.

      »Sofort aufbringen!«, befahl Amtranik.

      »Du verstehst von solchen Dingen nichts, Mädchen«, behauptete Valba Sringhalu. »Du bist kein Soldat. Das kann allzu leicht ins Auge gehen.«

      »Nenn mich nie wieder Mädchen, oder ich zeige dir, wovon ich eine ganze Menge verstehe!« Larsa Hiob funkelte ihr Gegenüber zornig an. »Wir müssen jedenfalls alles versuchen, um Grador und seine Leute zu befreien.«

      »Wer sagt dir, dass sie überhaupt noch am Leben sind?«

      »Niemand. Trotzdem scheint mir Amtranik nicht der blindwütige Barbar zu sein, für den jeder ihn hält. Das letzte Schiff seiner Flotte ist vor vier Stunden gelandet, aber bislang bleibt alles ruhig. Ich gehe einfach davon aus, dass die sechs Besatzungsmitglieder der Space-Jet am Leben sind und sich an Bord des Flaggschiffs befinden.«

      Valba Sringhalu, mit ihren achtzig Jahren sehr muskulös, rückte ein großflächiges Kartenbild zurecht, das von Mikrosendern hoch über der Küstenebene angefertigt worden war. Die gelandete Flotte war in allen Einzelheiten zu erkennen, insbesondere das große, plump wirkende Raumschiff des Anführers.

      »Wie willst du vorgehen?«

      »Wir brauchen Informationen«, antwortete Larsa Hiob. »Ich schlage vor, wir holen sie uns auf einem der Schiffe.«

      »Bist du wahnsinnig?«

      Die Wissenschaftliche Leiterin der TRANTOR schüttelte den Kopf. Sie deutete auf ein Keilschiff am südlichen Rand der Formation. »Wir setzen dort an. Auf irgendeine Weise werden wir uns Zugang verschaffen können, davon bin ich überzeugt.«

      Valba Sringhalu studierte die Abbildungen. »Mit kleinen Fischen gibst du dich nie ab, oder? Das ist ein Sachklärer, der zweitgrößte Schiffstyp der Orbiter, neunhundert Meter lang.«

      »Warum nicht?« Larsa Hiob hob die Schultern. »Je größer das Schiff, desto sicherer fühlt sich die Besatzung. Ich brauche einen von unseren fünf Kampfrobotern, dazu vier Allzweckmaschinen.«

      »Du willst allein gehen?«

      Larsa nickte. »Die einzige Begleiterin, die für mich infrage käme, wärest du. Aber du wirst hier gebraucht.«

      Das Keilraumschiff ragte wie ein steiler Berg in die helle Nacht. In der Umgebung war es ruhig.

      Der Raumgigant stand auf mächtigen Landebeinen. Larsa Hiob setzte den Gleiter unmittelbar neben einer der Säulen auf. Ihr TARA-III-Kampfroboter schwebte davon, kam allerdings schon nach wenigen Minuten zurück. »Steuerbord, in einhundertzwanzig Metern Höhe, eine offene Schleuse«, meldete er.

      Larsa Hiob brach auf. Sie ließ nur einen der Allzweckroboter als Wache im Gleiter zurück.

      Niemand hinderte sie daran, die Schleuse zu betreten. Ein breiter Korridor führte ins Schiffsinnere. Larsa empfand Unbehagen. Dass sie so reibungslos vorankam, hatte sie nicht erwartet.

      Nach kurzer Zeit machte der TARA die Wissenschaftlerin darauf aufmerksam, dass sich organische Wesen in der Nähe befanden. Der Roboter deutete auf ein Schott – und gab schon Sekunden danach Entwarnung. Er hatte zwar Intelligenzen festgestellt, doch schienen sie handlungsunfähig zu sein, schliefen oder waren gar bewusstlos.

      Hinter dem Schott lag ein Mannschaftsquartier. Vier der acht Kojen waren belegt. Einer der Orbiter, eine Simudden-Type, stemmte sich mühsam auf den Ellenbogen hoch und blickte die Eindringlinge verständnislos an.

      Was sie sah, erinnerte Larsa an die Ortungsdaten: zwölftausend Raumschiffe unterschiedlicher Größen, die sinnlos durch den Weltraum torkelten. Waren die Orbiter krank, und zeigte Amtranik sich deshalb so wenig aggressiv?

      »Was ist mit dir? Warum kümmern sich die Mediker nicht um euch?«, fragte die Wissenschaftlerin.

      Statt zu antworten, sank der Orbiter ächzend wieder zurück. Larsa winkte einen ihrer Roboter heran. »Nimm den Mann mit!«, befahl sie.

      Die drei anderen Orbiter reagierten in keiner Weise auf das Geschehen.

      Der Korridor war weiterhin leer. Larsa Hiob sah ihre Erfolgsaussichten mittlerweile besser geworden, dennoch zog sie sich schon zurück.

      »Eine fremde Maschine folgt uns!«, sagte der TARA unerwartet.

      Ein kegelförmiger Roboter erschien. Auf seiner Spitze saß wie ein unförmiger Schädel eine Kugel von annähernd sechzig Zentimetern Durchmesser. In die Kugel eingearbeitet war ein breites Sensorband, das große umfangreiche Aktivität erkennen ließ.

      Geräuschlos schwebte der Orbiter-Roboter näher.

      Der Roboter der Orbiter bewegte sich ohne Eile. Er glitt erst an dem TARA vorbei und dann an der Frau, als nähme er die Anwesenheit der Eindringlinge überhaupt nicht wahr.

      Der Rundumkämpfer – Lara Hiob glaubte, diesen Namen schon gehört zu haben – nahm Kurs auf den vordersten terranischen Allzweckroboter, der die halb bewusstlose Simudden-Type transportierte. Er bildete mehrere Tentakel aus, und die äußerst biegsamen Arme umschlangen den Orbiter. Der Roboter war gekommen, um den Kranken ins Quartier zurückzubringen.

      Unglaublich war, mit welcher Ignoranz der Rundumkämpfer alles übersah, was nicht unmittelbar mit seiner Aufgabe zu tun hatte. Larsa befahl ihrem Roboter, den Orbiter loszulassen.

      Zeitgleich feuerte der TARA. Ein millimeterfein gebündelter Impulsstrahl traf den gegnerischen Roboter. Der Kegel sank zu Boden, schwache Entladungen umzuckten den Einschusskanal.

      Larsa entschied, die Gelegenheit zu nützen. Rundumkämpfer gehörten


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