Perry Rhodan 428: Die Stunde der Thunderbolts. William Voltz

Perry Rhodan 428: Die Stunde der Thunderbolts - William Voltz


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und nahm an, dass sie bereits in ihre Höhle zurückgekehrt war. Schwärme von Insekten, die durch den von Prest ausgehenden Schweißgeruch angelockt wurden, stürzten sich auf den Kosmopsychologen. Prest wischte sich über das Gesicht.

      Als er die größte der sieben Höhlen betrat, schaltete er seinen Scheinwerfer aus, denn der Raum war ausreichend beleuchtet. Rhodan und Atlan berieten noch immer mit den Wissenschaftlern. Unmittelbar neben dem Eingang standen der riesige Paladin und Icho Tolot.

      Rhodan blickte auf, als der Kosmopsychologe eintrat.

      »Hallo, Doc!«, begrüßte Rhodan den Ankömmling. »Ich dachte schon, Sie wollten sich nicht an unserer Diskussion beteiligen.«

      Prest lächelte entschuldigend.

      »Sie wissen, dass mir das technische Wissen fehlt, um viel zu solchen Gesprächen beitragen zu können, Sir. Ich bin nur gekommen, um Sie davon zu unterrichten, dass Professor Paczek seine Höhle verlassen hat. Dr. Chabrol hat ihn dabei beobachtet.«

      Rhodan wölbte die Augenbrauen.

      »Er wird doch hoffentlich keinen Alleingang versuchen.«

      »Dazu ist er zu klug«, mischte sich Abel Waringer ein. »Ich glaube vielmehr, dass er irgendeinen Verdacht hat, für den er sich eine Bestätigung holen will.«

      »Das kann mit seinem Tod enden«, warf Atlan ein.

      Rhodan erhob sich und begab sich zum Höhleneingang. Prest trat neben ihn.

      »Der Schutzschirm um die Insel beleuchtet das gesamte Gebiet, Sir«, sagte der Kosmopsychologe. »Verirren kann Paczek sich keinesfalls. Die Helligkeit erlaubt ihm außerdem, jede drohende Gefahr vorzeitig zu erkennen.«

      Rhodan antwortete nicht sofort. Er ließ seine Blicke über die Felsformationen und den Dschungelrand wandern. Im Gebüsch auf der anderen Seite der Lichtung glaubte er eine Bewegung zu erkennen, aber es war auch möglich, dass er sich täuschte.

      »Ich werde ihn suchen lassen«, entschied Rhodan.

      Atlan trat mit einem tragbaren Funkgerät vor die Höhle.

      »Versuchen wir es zunächst damit«, schlug er vor.

      Sie strahlten ein paar Funksprüche aus, erhielten jedoch keine Antwort.

      »Vermutlich hat er sein Funksprechgerät abgeschaltet«, äußerte Waringer seinen Verdacht. »Er will nicht gestört werden. Sicher ahnte er, dass wir sein Verschwinden früher oder später bemerken würden.«

      Tolot schob sich aus der Höhle.

      »Ich werde ihn suchen.«

      »Wir begleiten Sie!«, erklang Dephins Stimme über die Lautsprecheranlage des Paladin-Roboters.

      »Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich mich an dieser Suche auch beteiligen, Sir«, sagte Prest. »Der Paladin kann mich tragen. Vielleicht braucht Paczek meine Hilfe.«

      Rhodan nickte zögernd. Prest wurde von dem Roboter auf die Schulter gehoben.

      »Gehen Sie kein Risiko ein«, verabschiedete Rhodan das kleine Suchkommando. »Kehren Sie um, sobald Sie Paczek gefunden haben.«

      Prest verankerte seine Füße in den Schnallen von Paladins Kampfanzug. Mit den Händen hielt er sich an den Schultergurten fest. Einen sichereren Platz konnte er sich schwer vorstellen, denn wer ihn angreifen wollte, musste zunächst einmal den Roboter und seine sechs siganesischen Passagiere erledigen.

      Sie entfernten sich von den Höhlen. Icho Tolot übernahm die Führung. Er bewegte sich auf seinen Laufarmen und schlug eine hohe Geschwindigkeit ein. Als sie den Rand des Dschungels erreicht hatten, blieb der Haluter stehen.

      »Es ist besser, wenn wir jetzt dicht beisammen bleiben.«

      »Einverstanden«, antwortete Dephin.

      Prest zog den Kopf tief zwischen die Schultern, um nicht an Äste zu stoßen. In ihrer unmittelbaren Nähe flüchtete ein großes Tier durch das Unterholz. Prest schaltete seinen Scheinwerfer ein, denn das dichte Gestrüpp ließ nur wenig Licht von dem um die Insel liegenden Schutzschirm durchdringen.

      »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bang-Bang diesen Weg eingeschlagen hat«, sagte Prest. »Dazu fehlt ihm die Kraft. Er hat sich bestimmt einen natürlichen Durchgang gesucht.«

      »Weiter oben führt ein Tierpfad durch den Dschungel«, erinnerte sich Tolot.

      »Sehen wir dort nach«, schlug Dephin vor.

      In der Richtung, die sie jetzt einschlugen, stieg das Land leicht an. Der Boden war stellenweise weich und morastig, so dass Tolot und der Paladin tief einsanken. Trotzdem kamen sie schnell voran. Die Höhlen waren nicht mehr zu sehen, aber Prest blieb ständig in Funkkontakt mit Perry Rhodan. Aufgeschreckt durch die ungewohnte Helligkeit und den Lärm, den Tolot und der Paladin machten, verließen in unmittelbarer Nähe immer wieder Tiere ihre Schlafstellen. Prest war froh, dass sie nicht angegriffen wurden. Obwohl er seinen beiden Begleitern zutraute, mit jedem Gegner fertigzuwerden, würde ein Kampf sie unnötig aufhalten.

      Prest hatte den Eindruck, dass es immer stiller wurde. Er nahm an, dass dies mit der Nähe des Sees zusammenhing, den sogar die größeren Tiere zu meiden schienen.

      Sie erreichten eine Lichtung. Tolot hob einen Arm und blieb stehen.

      Ungefähr in der Mitte der Lichtung lag eine undeutlich erkennbare Gestalt, die sich noch schwach bewegte. Prest leuchtete mit seinem Scheinwerfer zu der Stelle und erkannte einen Säbelzahntiger, der sich vergeblich bemühte, wieder auf die Beine zu kommen. Dabei wühlte er mit seinen Zähnen den Boden auf. Das Tier war ungewöhnlich groß. Es gab miauende Geräusche von sich, die fast wie das Wehklagen eines Kindes klangen.

      »Der Tiger scheint verletzt zu sein«, vermutete Tolot. »Vielleicht ist das eine Spur von Paczek. Es ist immerhin möglich, dass er auf das Tier geschossen hat.«

      Sie bewegten sich vorsichtig auf die Stelle zu, wo der Tiger lag. Als sie näherkamen, begann das Raubtier zu fauchen und hieb mit den Tatzen um sich. Es schien jedoch nicht in der Lage zu sein, aus eigener Kraft aufzustehen.

      »Können Sie eine Verletzung erkennen?«, erkundigte sich Tolot.

      »Nein«, sagte Prest.

      Der Tiger blinzelte wütend, als das Licht des Scheinwerfers direkt auf sein Gesicht fiel. Es gab klatschende Geräusche, wenn der Schwanz des Tieres gegen den Boden schlug.

      »Todeskampf!«, stellte Icho Tolot sachlich fest. Er beugte sich über den Säbelzahntiger, der ein dumpfes Grollen ausstieß. Schwärme von Aasfliegen waren vom Geruch des Tieres bereits angelockt worden. Sie warteten darauf, dass die Bewegungen der zum Tode verurteilten Kreatur endgültig erstarben. Aus den nahegelegenen Büschen erklang das Gezeter der Hyänen, die sich bereits jetzt um die Beute stritten. Ihre Anwesenheit war der sicherste Beweis für die Nähe des Todes.

      Tolot wälzte den Tiger mühelos auf die andere Seite.

      »Nein, er ist nicht verletzt.«

      »Vielleicht wurde er vergiftet«, meinte Prest.

      »Es sieht auch nicht so aus, als würde es sich um ein Tier handeln, das an Altersschwäche stirbt. Dazu ist es zu kräftig.« Tolot richtete sich auf. »Sein Zustand ist mir wirklich ein Rätsel.«

      »Lassen Sie uns weitergehen«, schlug Prest vor. Die Nähe des sterbenden Tieres beunruhigte ihn. Eine unerklärliche Gefahr schien von ihm auszugehen. Unwillkürlich schüttelte Prest den Kopf. Sicher gab es für den Zustand des Tieres eine einfache Erklärung.

      Sie verließen die Lichtung und setzten die Suche nach Professor Paczek fort. Hinter ihnen wälzte sich der Tiger im Todeskampf über den Boden.

      Prest berichtete Rhodan über Funk von ihrem rätselhaften Fund.

      »Ich bin sicher, dass Sie die Todesursache gefunden hätten, wenn Sie sich länger Zeit genommen hätten«, meinte Perry Rhodan.

      »Das ist möglich, Sir«, erwiderte Prest. »Aber


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