Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband). Clark Darlton

Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband) - Clark Darlton


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etwas von jenen Indianern, die es fertiggebracht hatten, nach dem amerikanischen Bürgerkrieg aus ihren Reservationen auszubrechen und eine Übermacht von US-Kavalleristen an der Nase herumzuführen.

      Redhorse dachte gern an die Vergangenheit seines Volkes, und er empfand keinen Groll gegen die Weißen. Es waren alles seine Brüder. Besonders jene, die ihn begleiteten.

      Für Surfat war die gewaltige Ansammlung von Pilzen der unheimlichste Wald, den er jemals gesehen hatte.

      »Hinter jedem dieser Bäume kann ein Gegner lauern«, sagte er zu Bradon.

      »Das bezweifle ich zwar«, entgegnete Bradon, »aber ich glaube, dass man rasch auf uns aufmerksam wird, wenn Sie weiter mit dem Lärmaufwand eines Elefantenbullen zwischen den Bäumen hindurchmarschieren.«

      Surfat blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

      »Sie sollten froh sein, dass ich bei Ihnen bin, Jüngelchen«, sagte er.

      »Sagen Sie nicht immer Jüngelchen zu mir«, beschwerte sich Bradon. »Kommen Sie, wir gehen weiter, sonst finden wir die Roboter nie.«

      Surfat blickte an sich herunter, um festzustellen, was er mit einem Elefantenbullen gemeinsam hatte, dann setzte er sich wieder in Bewegung. Dieser Bradon war kein übler Kerl, dachte er versonnen, aber er hätte vor einem älteren Korporal etwas mehr Respekt zeigen sollen.

      Surfat schaute mit brennenden Augen auf die gut sichtbare Spur, die die beiden Roboter im Unterholz hinterlassen hatten. Abgerissene Blätter, zerfetzte Lianen und abgebrochene Pilzstängel wiesen den Raumfahrern den Weg.

      Bradon ging voran. Er hielt seine Waffe von sich gestreckt und bahnte sich damit einen Weg. Trotzdem hatte Brazos Surfat Schwierigkeiten, das Tempo beizubehalten. Immer wieder blieb er irgendwo hängen und riss seine Uniform auf.

      Surfat hätte nicht zu sagen vermocht, wieviel Zeit verstrichen war, als Bradon plötzlich anhielt. Der Offiziersanwärter legte einen Finger auf die Lippen und deutete auf irgend etwas im Vordergrund, was Surfat nicht sehen konnte. Surfat streckte seinen Hals, ohne eine bessere Aussicht zu gewinnen. Er brachte seinen Kopf dicht an Bradons rechtes Ohr und flüsterte:

      »Was haben Sie entdeckt?«

      »Eine Lichtung«, verriet Bradon.

      »Ist jemand dort?« Surfat kämpfte verzweifelt gegen einen Niesreiz an. Seit Doutreval sich im Moos gewälzt hatte, schien es überall nach Pfefferminze zu riechen.

      »Ich kann nicht die gesamte Lichtung überblicken«, teilte ihm Bradon mit. »Wir müssen vorsichtig weiter.«

      »Warten Sie!«, flehte Surfat. »Ich muss niesen.«

      Bradon fuhr herum. »Hören Sie mit diesen Scherzen auf«, verwies er den Korporal.

      »Das ist kein Scherz«, sagte Surfat empört. Dann nieste er dreimal hintereinander. Es klang wie Pistolenschüsse und war bestimmt in einem Umkreis von drei Meilen zu hören.

      »Ahhh!«, machte Surfat. »Jetzt geht es mir besser.«

      Bradon sagte: »Jetzt können wir auch auf die Lichtung hinausgehen.«

      Surfat war ein Mann, der selten Schuldbewusstsein empfand, und im Augenblick war seine körperliche Erleichterung größer als seine Furcht. Er folgte dem Jüngeren mit vorgehaltener Waffe auf die Lichtung hinaus. Der Boden war weich, und sie konnten fast überall die Fußabdrücke der Roboter sehen.

      »Sie haben getanzt«, sagte Bradon. »Zumindest sind sie einige Zeit hier herumgehüpft. Das verringert ihren Vorsprung.«

      Surfat schaute sich misstrauisch um. »Sie wollen doch die Verfolgung nicht fortsetzen?«, fragte er verwirrt.

      »Natürlich«, sagte Bradon. »Wir sollen die Roboter zurückholen.«

      Surfat kicherte. »Sie haben Mut, Jüngelchen«, sagte er anerkennend.

      Bradon beachtete ihn nicht. Er kauerte sich auf die Knie und untersuchte die Fußspuren.

      Er ging einige Meter an den Spuren entlang. Dann zeigte er zur gegenüberliegenden Seite der Lichtung.

      »Sie scheinen dort wieder im Wald verschwunden zu sein«, sagte er.

      »Beeilen wir uns«, drängte Surfat. »Es wird bald dunkel.«

      Bevor sie jedoch die Lichtung verließen, wurde sie von jemand anderem betreten.

      Das Wesen sah aus wie ein Waschbär, obwohl seine Schnauze nicht so spitz und die Hinterbeine nicht so kurz waren. Als es die beiden Männer erblickte, richtete es sich auf diese Hinterbeine auf und stieß einen Warnruf aus.

      »Was ist das?«, fragte Bradon verblüfft.

      Surfat richtete seine Waffe auf das Tier. »Ich weiß nicht, ob wir darüber lange diskutieren sollen.«

      Der Waschbär, oder was immer es war, hatte große Ohren, einen dunkelbraunen Pelz und einen winzigen Schwanzstummel, der jetzt vor Erregung zuckte.

      Einige Zeit fixierten sich die Wesen zweier verschiedener Galaxien; auf der einen Seite der Lichtung zwei Terraner, auf der anderen ein seltsames Tier, über dessen Eigenarten die Raumfahrer nichts wussten.

      Schließlich schien der Waschbär einen Entschluss zu fassen. Er ließ sich auf die Vorderpfoten sinken und watschelte auf die beiden Männer zu.

      »Er greift an!«, rief Surfat.

      Bradon warf ihm einen mitleidigen Blick zu. Das Tier steuerte geradewegs auf den zurückweichenden Surfat zu. Der Korporal hielt ihm den Lauf des Kombistrahlers entgegen. Das Gleam-Wesen schnupperte daran, miaute entzückt und rückte weiter gegen Surfat vor.

      »Wir müssen es irgendwie aufhalten«, jammerte Surfat. »Es wird immer zudringlicher.«

      Das Pelztier hatte Surfats Beine erreicht und kletterte daran hoch. Bradon sah lachend zu. Surfat stand wie gelähmt da und wusste offenbar nicht, wie er sich verhalten sollte.

      »Es klettert auf Ihren Rücken«, sagte Bradon.

      Surfat wandte vorsichtig den Kopf. Die Gleam-Version eines Waschbären kauerte sich mit offensichtlicher Zufriedenheit auf Surfats breiten Schultern zusammen, schmatzte behaglich und wackelte mit den Augendeckeln.

      »Es sieht so aus, als hätten Sie einen neuen Freund gewonnen«, sagte Bradon spöttisch.

      Surfat blickte ihn erbost an. »Nehmen Sie das Tier von meinem Rücken.«

      »Ich denke nicht daran«, erklärte Bradon. »Es könnte immerhin sein, dass es glaubt, ich würde Sie angreifen, und dass es anfängt zu beißen und kratzen.«

      Aus der Ferne hörten sie den Schuss eines Strahlers. Bradon lauschte angestrengt. Wieder wurde ein Schuss abgefeuert.

      »Das ist das Signal zum Umkehren«, sagte Bradon. »Los, Korporal! Wir geben die Verfolgung auf. Die Space-Jet scheint in Gefahr zu sein.«

      »Soll ich mit diesem ... diesem Tier weitergehen?«, wollte Surfat wissen.

      »Wir nehmen es mit«, entschied Bradon. »Vielleicht kann es uns nützlich sein. Es macht einen anhänglichen Eindruck.«

      Mit beiden Händen griff der Korporal nach dem Wesen auf seiner rechten Schulter. Es fing an, jämmerlich zu miauen, als es Surfats Absichten erkannte. Sein Stummelschwanz klopfte empört gegen Surfats Rücken.

      Unschlüssig ließ Surfat die Arme sinken.

      »Wir können es mitnehmen«, sagte er schließlich, packte voller Zorn den Strahler und folgte Bradon, der bereits die Lichtung verließ.

      Etwas Feuchtes berührte das Ohr des Korporals.

      »Zum Teufel!«, schrie er hinter Bradon nach. »Jetzt leckt es mich an den Ohren, Bradon.«

      Chard Bradon schien kein besonders gutes Gehör zu haben, denn er wandte sich weder um, noch verlangsamte er sein Tempo. Schimpfend rannte Surfat hinter dem jungen Raumfahrer her, während


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