Gedichte der deutschen Romantik. Группа авторов

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      »Die Welt muss romantisiert werden. So findet man den ursprünglichen Sinn wieder«

      NOVALIS

      Gedichte der deutschen Romantik genießen einen besonderen Stellenwert: Sie gelten als die schönsten und populärsten Texte deutschsprachiger Lyrik. Von ihrer poetischen Faszination haben sie bis heute nichts verloren.

       Die blaue Blume

      Ich suche die blaue Blume,

      Ich suche und finde sie nie,

      Mir träumt, daß in der Blume

      Mein gutes Glück mir blüh’.

      JOSEPH FREIHERR VON EICHENDORFF

Gedichte der deutschen Romantik

      Gedichte

      der deutschen

      Romantik

      Herausgegeben und eingeleitet

      von Yomb May

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       Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      https://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

      Alle Rechte vorbehalten

      Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2014

      Redaktionelle Mitarbeit: Lucija Karaman,

      Stefanie Irlbeck und Lukas Bauer

      Covergestaltung: Katharina Staal Design, Köln

      Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin/André Held, Kreidefelsen

      auf Rügen, Ölgemälde von Caspar David Friedrich, 1818

      eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

      ISBN: 978-3-8438-0407-3

       www.marixverlag.de

      „DIE BLAUE BLUME SEHN ICH MICH ZU ERBLICKEN“

      NOVALIS

      INHALT

       Einleitung

       Editorische Notiz

       Die Autoren und ihre Gedichte

       Die Gedichte der deutschen Romantik

       Verzeichnis der Quellen

       Bibliographie

       Alphabetisches Verzeichnis der Gedichte

      EINLEITUNG

      Kaum eine andere Epoche deutschsprachiger Lyrik fasziniert so nachhaltig wie die Romantik (etwa 1790–1830). Selten zuvor waren deutsche Gedichte, sieht man etwa vom mittelalterlichen Minnesang ab, sehnsuchtsvoller, kunstvoller und zugleich tiefgründiger als sie uns im lyrischen Œuvre der Dichtergeneration begegnen, die unmittelbar nach Goethe (zum Teil auch parallel zu ihm) mit einem völlig neuen ästhetischen Programm in Erscheinung trat. Nicht umsonst gilt die Romantik als eine lyrische Epoche, die bis heute eine unbestrittene Ausnahmestellung in der deutschsprachigen Literaturgeschichte hat.

      Zahlreiche Gedichte von Tieck, Novalis, Schlegel, Arnim, Brentano, Eichendorff und Heine – um nur einige prominente Vertreter zu nennen – genießen nachgerade einen einzigartigen Stellenwert. Nicht nur ragen sie in Gehalt und Kunstfertigkeit aus der deutschen Literaturgeschichte heraus, sondern zeichnen sich auch in vielfacher Hinsicht durch einen kaum überbietbaren Grad an ästhetischer Innovation und Selbstständigkeit aus. Viele von ihnen haben weltliterarische Bedeutung gewonnen.

      Auch dank zahlreicher genialer Vertonungen durch Komponisten wie Schubert, Schumann, Mahler und Brahms sind unzählige Gedichte oder Gedichtzeilen der deutschen Romantik einem breiten Publikum bis in unsere Gegenwart bekannt. Als Melodie haben solche Gedichte gerade auch in Form von populären Volksliedern weit über die Grenzen der Literatur hinaus Verbreitung gefunden. Sie erfreuen sich nach wie vor international anhaltender musikalischer Rezeption.

      Freilich ist die zeitlose Popularität der romantischen Lyrik von einzelnen bzw. isolierten Aspekten her schwer erklärbar. Gleichwohl besticht neben dem nahezu unüberschaubaren Textbestand und dem vielfältigen Repertoire an Formen, Themen und Motiven vor allem die außergewöhnliche sprachliche Schönheit, in der viele Gedichte der Romantik verfasst sind. Die hohe Musikalität romantischer Verse und die meist in einem schlichten, volksliedhaften Ton gehaltene Diktion strahlen hinein in einen vielfältig differenzierten Fundus an Sprachbildern und bildhaften Assoziationen. Diese besondere Ausformung poetischer Fantasie bildet einen einzigartigen ästhetischen Höhepunkt deutschsprachiger Lyrik.

      Es war, als hätt’ der Himmel

      Die Erde still geküßt,

      Daß sie im Blüten-Schimmer

      Von ihm nun träumen müßt’,

      Die Luft ging durch die Felder,

      Die Ähren wogten sacht,

      Es rauschten leis die Wälder,

      So sternklar war die Nacht.

      Und meine Seele spannte

      Weit ihre Flügel aus,

      Flog durch die stillen Lande,

      Als flöge sie nach Haus.

      Gewiss nimmt Eichendorff eine exponierte Stellung als Lyriker der Romantik ein, tatsächlich aber sind jene Gedichte der deutschen Romantik, auf die diese in der fiktionalen Literatur einzigartigen Qualitätsmerkmale zutreffen, zahlreich. Die aus der poetischen Innovations- und Gestaltungskraft ausgehende ästhetische Wirkung bleibt unerschöpflich. Sie lässt Gedichte der Romantik immer wieder aufs Neue zu einem wahren Lesegenuss werden, sprechen sie doch Herz, Sinne und Verstand gleichermaßen an.

      Der


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