Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann
x 3,00/4,00
ca.3,00 x ca.3,00
0 ... 0,15 in der Mitte,
0,10 am Ein- u. Austritt
Muldenform
Kastenform
-
Einrichtungen der freizeitorientierten Bäder
Hierzu gehören Freizeitbäder und Spaßbäder als Hallen-, Frei- oder Hallen-Freibäder mit Einrichtungen, die überwiegend der sportlichen Betätigung, Erholung und Entspannung dienen.
Flächen
Die Größe der Halle und sonstiger Räumlichkei-ten, Abmessungen und Wahl der Becken, Attrak-tionen sowie sonstige Spaß und Entspannung vermittelnde Anlagen, sind von der zu erwarten-den Zahl der Badegäste und deren Nutzungs-wünsche abhängig.
Freizeit-Hallenbädern sollten je m2 Wasserflä-che 9 m2 bis 12 m2 Grundstücksfläche zugeord-net sein. Bei Freizeit-Freibädern können sich die Grundstücksflächen mehr als verdoppeln.
Stellflächen bei Freizeit-Hallenbädern:
1 Pkw-Stellplatz je 5 bis 10 Garderobenplätze.
1 Fahrradstellplatz je 5 Garderobenplätze.
Stellflächen bei Hallenfreibädern:
1 Pkw-Stellplatz und 2 Fahrradstellplätze je 200 m2 bis 300 m2 Grundstücksfläche.
Auch bei Freizeitbädern sind zusätzliche Stell-plätze beim Vorhandensein von Wirtschafts- und Dienstleistungsbetrieben vorzusehen.
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Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern
Räumlichkeiten und Einrichtungen eines Freizeitbades
Bereiche und Räumlichkeiten der Freizeit- und Spaßbäder
Hier gilt es im besonderen Maße alle Bereiche und Einrichtungen den Erwartungen an eine Erholungs- und Erlebnisanlage auszubilden.
Vorplatz
Großzügig und einladend mit Sitzgelegenheiten und künstlerischem Blickfang gestaltet.
Eingangshalle
Gemütliche, ansprechende Atmosphäre, Wind-fang mit Automatik-Türen, gute Orientierungs-möglichkeiten und besucherfreundliches Kas-sensystem sind hier als Hauptpunkte zu nennen. Die Kassenanlage sollte personalunterstützt sein. Kleine Ladengeschäfte sowie Kiosk, Fri-seur, Fußpflege, Proviantstand, Bistro und sons-tige werden vom Besucher eines Freizeitbades erwartet.
Umkleidebereich
Hier sind Übersichtlichkeit, Großzügigkeit der Wegführung sowie bei der Anzahl und Größe der Umkleidekabinen (Wechselkabinen und
Einzelkabinen) sowie Garderobenplätze gefor-dert. Garderobenschränke mit 0,33 m Breite und 1,80 m Höhe werden vorgezogen. Bei Frei-bädern kommt einer Wärmehalle besondere Bedeutung zu. Größe: je 1000 m2 Wasserfläche: Grundfläche 50...100 m2.
Sanitärbereich
Besonders ansprechend wird die Eingliederung der Duschen und Toilettenanlagen in den Hal-lenbereich empfunden. Abtrennungen, Sicht- und Spritzschutz sind in ihrer Formgebung dem Beckenbereich anzupassen. Strahl- und Seiten-duschen oder Fußbecken ergänzen die übliche Ausstattung. Duschenanzahl: Mindestens 10 Stück pro Geschlecht oder je 20 m² Wasserflä-che 1 Dusche. Anzahl der Toiletten: je 50...75 m² Wasserfläche eine Toilette.
Freizeitbad-Becken und Attraktionsbereiche
Hier sind die Beckenanlagen mit besonderen Beckenarten und Formgebungen sowie mit
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Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern Bädergestaltung
zusätzlichen Erlebniselementen ausgestattet.
Die Beckenumgangsflächen erhalten eine zusätzliche Funktion als Aufenthalts- und Aktivi-tätszone.
Bei Freibädern können größere Wärmehallen mit Schwimm- und Badebecken ausgestattet sein, die durch Attraktionen ergänzt werden. Bei einem ganzjährigen Badebetrieb sind solche Anlagen mit einem separaten Eingangs- und Kassenbereich sowie Umkleide- und Sanitäran-lage auszustatten. Man unterscheidet:
Trockenbereiche: Hierzu gehören alle Flächen außer der Wasserfläche. Ihre Größe sollte etwa zweimal bis dreimal der Größe der Wasserfläche entsprechen.
Einrichtungen des Trockenbereichs: Ruhezonen und Ruheräume mit Sitz- u. Liegemöglichkeiten
Spielzonen: Spieltische, Spielautomaten, Fern-sehraum, Krabbelstube
Aktivitätenzonen: Sport-, Spiel-, Fitnessanlagen
Gerätespielgarten, Sandkasten, Sandspielplatz.
Kommunikationszonen: Sitzgruppen, Liegen, Terrassen, Gärten, Innencafé.
Wasserfall, Strömungskanal und Sprunganla-ge im „Leobad“
Restauration: Theke, Bedienungsflächen, Ver-sorgungs- und Nebenräume.
Saunaanlagen (>150m2): Getrennte und Ge-meinschaftssauna (12...20 m2 mit Temperatu-ren 80...100°C), Freiluftflächen, Ruheflächen, Dampfbad.
Solarien: Als Sonnenwiesen oder Einzelanlagen im eigenen Bereich.
Luftsprudler
Nacken-schwall
Strömungs-kanal
Massage-düsen
Attraktionen eines Spaßbades im Nassbereich (Ospa Schwimmbadtechnik)
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Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern
Nassbereiche: Im Interesse einer vielfältigen Nutzung können Standardbecken (Schwim-mer- und Nichtschwimmerbecken) durch frei gestaltete Mehrzweckbeckenanlagen ergänzt oder ersetzt werden. Hier können neben der schwimmsportlichen Nutzung vielfältigste Was-serattraktionen vorhanden sein:
Wasserrutschen, Wasserfälle, Kaskaden,
Massagepilze, Wand- und Bodensprudler,
Grotten, Felsengruppen, Gleitflächen
Strömungskanäle, Inseln, Rutschen,
Wasserspeier, Geysire, Wasserkanonen
Schwimmkörper (Reifen, Flöße, Inseln),
Unterwasserliegen.