Die Augen des Professors. Группа авторов
Prozent der ursprünglichen Bewegungsenergie der Elektronen aber wird in Form von elektromagnetischer Strahlung abgegeben. Ist die Bewegungsenergie der Elektronen sehr groß, so ist die abgegebene Strahlung entsprechend energiereich und damit sehr kurzwellig. Bei Beschleunigungsspannungen im Kilovoltbereich (etwa 5 kV – 100 kV) erhält man so die kurzwellige energiereiche X-Strahlung.
Erste Seite des handschriftlichen Manuskripts »Ueber eine neue Art von Strahlen« vom 28. Dezember 1895, in dem Röntgen seine Forschungsergebnisse vorstellt
Eine frühe Röntgenröhre der Firma Goetze aus dem Jahr 1896
Stationen auf dem Weg zur Entdeckung der Röntgenstrahlen
»… der größte Entdecker (…) ist im wesentlichen das Produkt seiner Zeit, in die er geboren ist.« (S. P. Thompson, 1897) Zahlreiche Wissenschaftler und Experimentatoren haben durch ihre Untersuchungen den Weg zur Entdeckung der Röntgenstrahlung geebnet. Erst die Entwicklung verschiedener technischer Geräte und die Erforschung zahlreicher physikalischer Phänomene machten die Versuche Wilhelm Conrad Röntgens überhaupt möglich. Hierzu zählen wichtige Erkenntnisse auf den Gebieten der Elektrizität, der Vakuumerzeugung, der Herstellung von Entladungsröhren, der Fluoreszenzuntersuchung und der Fotografie.
Röntgen forschte auf dem Gebiet der Kathodenstrahlen, die – wie wir heute wissen – aus Elektronen bestehen. Die Entdeckung der Elektrizität geht in das Jahr 1600 zurück, in dem der Engländer William Gilbert durch Reiben von Bernstein erste elektrostatische Phänomene entdeckte. Gilbert prägte dafür den Begriff »Elektrizität« (aus dem griechischen »Elektron« = »Bernstein«). Die Erklärung der Elektrizität durch geladene Teilchen, denen man den Namen Elektronen gab, erfolgte 1882 durch Hendrik Antoon Lorentz. Dass es sich bei den von Röntgen untersuchten Kathodenstrahlen um eben solche elektrisch negativ geladenen Teilchen handelte, wurde zeitgleich mit deren Entdeckung durch Jean Baptiste Pervin nachgewiesen.
Wilhelm Conrad Röntgen lässt sich mit einer Röntgenröhre porträtieren, 1900
Erst die Technik der Vakuumerzeugung machte Untersuchungen an Kathodenstrahlen in einer evakuierten Glasröhre möglich, wie sie Physiker zu Röntgens Zeit praktizierten. Bereits 1643, also gut 250 Jahre vor Röntgens Entdeckung, hatte der Italiener Evangelista Torricelli mit der Erforschung und Erzeugung des Vakuums begonnen, also eines annähernd luftleeren Raums. Die von Röntgen verwendete Pumpe zur Erzeugung eines Vakuums stammte aus dem Jahr 1874, entwickelt von dem deutschen Ingenieur August Raps. Die Herstellung von Vakuum-Entladungsröhren begann 1855 durch Heinrich Geißler und wurde in den folgenden Jahren immer weiter verbessert.
Die Entdeckung der Fluoreszenz ermöglichte es, die unsichtbaren X-Strahlen sichtbar zu machen. 1852 entdeckte Georges Gabriel Stokes, dass manche Materialien (u. a. das von Röntgen verwendete Bariumplatinzyanür) bei Bestrahlung UV-Licht aussenden – ähnlich den Leuchtziffern einer Armbanduhr. Die Entwicklung der modernen Fotografie im 19. Jahrhundert machte es erst möglich, Röntgenbilder herzustellen.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.