Heilen mit Herzenergie. Richard Gordon
Buch zusätzliche Visualisierungstechniken erlernen, halten Sie die Augen einfach geöffnet und schauen konzentriert auf den Bereich, dem Sie Heilung zukommen lassen wollen.
Nicht dass wir uns missverstehen: Sie senden nicht mit Ihren Augen „Energie“ aus. Ihr Blick dient allein als „Zielsystem“ für die Herzenergie. Mit den geöffneten Augen unterstützen Sie Ihre Aufmerksamkeit und Intention. Selbst wenn es bei Ihrem Heilungsvorhaben um etwas im Körperinneren (beispielsweise ein Organ) geht, können Sie sich auf eine Stelle außen am Körper konzentrieren und gleichzeitig gedanklich das Körperinnere visualisieren.
Bringen Sie Ihre Liebe in den Bereich, den Sie heilen möchten. Lassen Sie zu, dass Energie und Liebe von Ihrem Herzen zu diesem Ort fließen, den Sie mit den Augen angesteuert haben. Seien Sie sich Ihrer Intention bewusst, heilende Energie an die Stelle zu senden, auf die Sie blicken. Setzen Sie einfach Ihren Willen ein, der durch Ihren Blick die von Ihnen erzeugten Herzempfindungen der Liebe dorthin schickt, wo Heilung benötigt wird.
Sie arbeiten damit nicht daran, ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Sie können einen anderen Menschen ebenso wenig heilen, wie Sie das Mittagessen verdauen können, das der andere zu sich genommen hat. Unsere Annahme ist, dass Sie mit QT2 ein Energiefeld erzeugen und es auf den Körper des Klienten richten. Innerhalb des Feldes baut dessen Körper dann Resonanz auf, sodass er heilen kann.
Eine klare Intention, die über das Herz ausgesendet wird, ist sozusagen eine aktualisierte Version der verstärkten Resonanztechnik, die ich in meinem ersten Buch beschrieben habe. Sie aktivieren Ihre Herzenergie und die Liebe und Energie, die Sie aussenden, werden so viel an Heilung auslösen, wie der betreffende Körper zu empfangen bereit ist. Manchmal findet die Heilung nicht in dem Zeitrahmen statt, den wir uns vorstellen, oder sie entspricht auf andere Weise nicht unseren Erwartungen. Lassen Sie alle Vorstellungen los, die Sie bezüglich des Ergebnisses hegen, und senden Sie einfach Ihre Liebe. Den Rest übernehmen der Körper des Behandelten und das Universum.
Das Abenteuer beginnt: Knochen justieren – ohne Berührung
Ich spreche häufig darüber, wie man mit QT2 das Knochengefüge wieder neu ordnen kann. Vielleicht ist das nicht gerade der interessanteste oder wertvollste Anwendungsbereich für diese Methode, aber er hat entscheidende Vorteile: Wenn Sie Knochen justieren, können Sie den Effekt mit bloßem Auge erkennen oder mit den Händen ertasten; das heißt, ein Vortäuschen ist nicht möglich. Außerdem klappt es nahezu immer. Arbeiten Sie beispielsweise an Schmerzen, können die Betroffenen allein durch Suggestion dahingehend beeinflusst werden, dass sie meinen, eine Abnahme des Schmerzes wahrzunehmen. Im Gegensatz dazu können Menschen, die an einer verdrehten Hüfte leiden, ihre Knochen nicht spontan selbst justieren, vor allem nicht im Stehen.
Wenn Sie sich bislang noch nicht mit diesem Thema beschäftigt haben, wird es Sie vielleicht überraschen zu erfahren, dass die Hüften der meisten Menschen nicht gerade stehen und das Becken häufig in sich verdreht ist. Warum dies so ist, weiß niemand genau, aber das Phänomen ist in Physiologie, Massagetherapie, Chiropraktik und Osteopathie hinreichend bekannt. Meist steht der linke Hüftknochen an der Vorderseite etwas höher und der rechte an der Rückseite.
Von Chiropraktikern habe ich mir sagen lassen, dass sich Hüften nicht spontan selbst wieder korrekt justieren können, wenn der Klient dabei steht. Damit ein Chiropraktiker Hüften korrekt ausrichten kann, muss die behandelte Person auf der Seite liegen und es wird Kraft in zwei verschiedene Richtungen gleichzeitig eingesetzt, was häufig zu einem netten Knirschgeräusch führt.
Das Justieren der Hüfte mithilfe von QT2 nimmt nur wenige Sekunden in Anspruch und ist ein schneller und einfacher Weg, sowohl Ihnen selbst als auch Ihrem Klienten die Wirksamkeit dieser Arbeit zu demonstrieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr Klient der Methode skeptisch oder sogar ablehnend gegenübersteht, da die innere Haltung des Behandelten keinerlei Auswirkungen hat. Das Ausrichten der Hüfte ist ein greifbarer Beleg dafür, dass Ihr Bewusstsein und Ihre Liebe die physische Welt um Sie herum beeinflussen können.
Übung 6:
Die Hüftposition an der Körperrückseite korrigieren
Suchen Sie sich eine geeignete Person, die Ihnen als Übungspartner dient, und messen Sie zunächst den Stand der Hüften aus. Dazu gehen Sie – wie in der Abbildung gezeigt – hinter der Person auf die Knie, sodass Sie sich möglichst genau in Augenhöhe mit der Hüfte befinden. Legen Sie Ihre Finger auf den oberen Rand der Hüftknochen (den Beckenkamm) und drücken Sie an beiden Seiten leicht und gleichmäßig nach unten. Prüfen Sie, ob eine Seite höher steht als die andere und wie groß der Unterschied ist. Bei vielen Menschen steht an der Körperrückseite die rechte Hüfte ein Stück höher als die linke. Der Unterschied ist bei einigen so extrem, dass er sich leicht messen lässt, bei anderen kann das schwieriger sein. Wenn Sie keine Erfahrung beim Messen haben, beginnen Sie am besten mit einer Person, bei der der Unterschied recht deutlich ist, damit Sie Ihren Erfolg auch beurteilen können.
Nachdem Sie mit dem Messen fertig sind, stehen Sie wieder auf. Streichen Sie mental über Ihren Körper, um die Energie zum Fließen zu bringen, und konzentrieren Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das Herzchakra in Ihrer Brust. Verbinden Sie sich tiefgehend mit so vielen körperlichen Empfindungen von Liebe, Dankbarkeit und Ehrfurcht, wie Sie in Ihrem Herzzentrum erzeugen können.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mit diesen Empfindungen gut in Verbindung sind, richten Sie den Blick auf die Hüften und senden Ihre Herzenergie dorthin, mit dem Ziel, dass die höhere Hüfte sich senkt und die niedrigere sich hebt. Manch einer findet es hilfreich, sich vorzustellen, dass seine Hände die Hüften berühren, aber im Grunde genommen ist das nicht nötig. Setzen Sie für rund 15 bis 20 Sekunden Ihren Atem, Ihre Willenskraft, Ihre Imagination und Ihre Liebe ein. (In der Regel reichen rund fünf Sekunden Herzenergie aus, um eine Veränderung zu bewirken, aber da Sie ja gerade erst beginnen, mit QT2 zu arbeiten, können Sie sich ruhig etwas mehr Zeit lassen.)
Das „Messen“ der Hüftposition
Sagen Sie im Geiste: „Ich möchte, dass diese Seite sich senkt und dass die andere Seite sich hebt …" Wenn Sie sich auf die Rückseite der Hüfte konzentrieren, bewegt sich auch nur diese. Konzentrieren Sie sich hingegen auf die Vorderseite (das machen wir in der nächsten Übung), finden die Veränderungen allein an der Vorderseite statt. Zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich in Kapitel 16, werden Sie lernen, wie Sie sich auf mehrere Bereiche gleichzeitig konzentrieren können.
Sind Sie bereit zu staunen? Dann gehen Sie in die Knie und messen Sie die Hüften erneut. Sie werden vermutlich feststellen, dass sie nun perfekt waagerecht stehen oder, wenn dies noch nicht der Fall ist, sich zumindest sichtbar angenähert haben. Viele Menschen berichten, dass sie die Verschiebung im jeweiligen Moment körperlich spüren können. Bei anderen erfolgt die Anpassung so sanft, dass sie sie gar nicht wahrnehmen. Manchmal können Sie als Behandler auch selbst beobachten, wie die Knochen sich verschieben. In jedem Fall jedoch werden Sie das Ergebnis messen können.
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben soeben einen sichtbaren Beleg dafür erhalten, dass Sie mit Ihren Fähigkeiten die physische Welt beeinflussen können – und das, ohne die Hände einzusetzen, rein mit Ihrer Herzenergie. Sie sind auf dem besten Weg, die neue Qualität des Menschseins zu realisieren.
An diesem Punkt fällt es Ihnen womöglich sehr schwer zu glauben, dass Sie das eben Geschehene tatsächlich getan und bewirkt haben. Der Skeptiker in Ihnen meldet sich vielleicht zu Wort und wird Sie an der Genauigkeit Ihrer Messung zweifeln lassen. Die Lösung für solche Zweifel besteht darin, das Ganze wieder und wieder auszuprobieren, bis Sie ausreichend Selbstvertrauen in Ihre Mess- und QT-Fähigkeiten entwickelt haben. Glauben Sie nicht einfach nur an die Wirkung, sondern handeln Sie wie ein empirischer Wissenschaftler und testen Sie die Technik immer wieder.
Wenn Sie viele Menschen kennen, versuchen Sie zunächst einmal, mehrere Hüften von der Rückseite aus zu justieren. Sie können natürlich auch mit der gleichen Person wie eben weitermachen und nun an der Hüftvorderseite arbeiten.