Energy EFT. Silvia Hartmann
wiederum mit der Herzposition.
Vergessen Sie nicht, während der gesamten Sequenz tief ein- und auszuatmen, und finden Sie einen harmonischen Rhythmus für Klopfen und Atmen, damit der Ablauf sich vom Anfang bis zum Ende leicht und fließend gestaltet.
Eine einzelne Energy-EFT-Sequenz beginnt immer mit der Herzposition und endet mit der gleichen Position; dazwischen werden immer alle Punkte der Sequenz geklopft, vom Scheitelpunkt bis zum Handkantenpunkt.
Wie Sie mit dem Problem Kontakt aufnehmen
Die Effektivität von EFT hängt entscheidend davon ab, wie gut es uns gelingt, das jeweilige Problem genau anzusprechen. Dieser Teil des Verfahrens ist deshalb besonders wichtig, weil damit die Energie in den Bereich gelenkt wird, in dem das Problem angesiedelt ist; dies gelingt nur dann optimal, wenn unser Fokus ganz auf das jeweilige Problem gerichtet ist.
Für diese Kontaktaufnahme stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, auf die ich weiter unten näher eingehe. Hier beginnen wir zunächst einfach damit, dass wir das Problem als Aussage formulieren, zum Beispiel: „Ich habe Angst vor Spinnen.“
Einen solchen Satz sollten Sie am besten laut aussprechen, weil Sie so den größtmöglichen Teil Ihres Nervensystems aktivieren und mit dem Problem so unmittelbar wie möglich Kontakt aufnehmen. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass eine solche Aussage nicht mit einer Affirmation verwechselt werden sollte.
Unser Energiesystem ist sehr komplex organisiert. Jedes Problem hat darin sozusagen seine eigene „Adresse“ und dort gibt es eine Blockade, die an dieses Problem gekoppelt ist. Wir müssen also zu dieser einen, ganz spezifischen Blockade gelangen; dies gelingt uns, wenn wir ganz bewusst an das Problem denken, uns „darauf einstimmen“.
Stimmen wir uns auf ein Problem ein, das uns wirklich belastet, denken wir also ganz konzentriert daran, so stellen wir fest, dass sich unsere Emotionen – also die realen Empfindungen in unserem Körper – sofort zu verändern beginnen.
Das ist das Zeichen dafür, dass hier tatsächlich ein Problem vorliegt, das sich auch körperlich bemerkbar macht, denn der Energiekörper teilt uns mithilfe unserer Emotionen mit, wie er sich fühlt; dies ist der berühmte „sechste Sinn“, mit dem wir Energiebewegungen spüren, die keinen körperlichen Ursprung haben. Nächster Schritt:
Wir beschreiben diese Emotionen / diese Emotion, damit wir während des Klopfens mit unserer Aufmerksamkeit bei dem Problem bleiben können; dies ist unser „Set-up“, unsere Eröffnungsaussage. In unserem Beispiel lautet sie: „Ich habe Angst vor Spinnen.“
Dann beginnen wir zu klopfen, vom höchsten Punkt des Kopfes bis ganz nach unten; bei jedem Punkt, den wir klopfen, können wir unser Set-up („Ich habe Angst vor Spinnen“) wiederholen; stattdessen können wir auch eine verkürzte Formulierung des Set-up-Satzes als Erinnerung benutzen, hier etwa einfach „Spinnen“; damit bleiben wir während der gesamten EFT-Sequenz auf das Problem fokussiert.
Je einfacher, direkter und ehrlicher wir beim Formulieren des Problems sind, umso effektiver ist das EFT-Verfahren in seiner Wirkung.
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Zur Veranschaulichung berichte ich hier kurz von zwei Beispielen:
Nachdem ich Energy EFT vor einer Gruppe der Weight Watchers demonstriert hatte, klopfte eine Teilnehmerin mit dem Set-up-Satz: „Ich bin nicht so schlank, wie ich gerne wäre“, und gab mir die Rückmeldung, dass sie beim Klopfen nichts fühle. Ich bat sie, sich zu überlegen, ob dieser Satz bei einem Blick in den Spiegel tatsächlich genau ihre Gedanken wiedergebe; daraufhin schüttelte sie den Kopf und flüsterte: „Nein, ich denke in Wirklichkeit: Ich bin eine fette Kuh.“
Anschließend klopfte sie mit diesem neuen Set-up-Satz; das führte zu einer extremen Veränderung, zu einer für alle sichtbaren, in ihrer Intensität ergreifenden Erleichterung. Seither erzählt sie von diesem Ereignis als einem echten Wendepunkt in ihrem Leben und berichtet, dass sie seit diesem Tag nie mehr so negativ von sich selbst gedacht habe.
Eine andere Klientin, die schwanger war und Angst vor der Geburt hatte, klopfte mit der Aussage: „Das bevorstehende Ereignis macht mir Sorgen.“ Auch hier geschah nichts. Als ich sie bat, sich eine bessere Beschreibung zu überlegen, die für sie selbst aufrichtiger klingen würde, sagte sie: „Die Wahrheit ist, dass ich Todesangst vor der Geburt habe.“ Als sie mit diesem Satz klopfte, fand sie die Erleichterung, die sie so verzweifelt gesucht hatte; ihre Rückenschmerzen verschwanden ebenso wie ihre Kopfschmerzen auf der Stelle und der Rest der Schwangerschaft verlief ohne weitere Probleme.
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Probieren Sie es aus:
Nehmen Sie sich nun einen Augenblick Zeit und denken Sie an ein Problem, das Sie betrifft, etwa eine Angst, eine Erkrankung, vielleicht eine Phobie, irgendetwas, was sie deprimiert, oder ganz allgemein eine negative Emotion, die Sie gerne für immer loswerden möchten.
Wählen Sie ein Set-up, eine Aussage, die für Sie ehrlich klingt, und wählen Sie dafür einfache, direkte Worte, die Ihnen sinnvoll erscheinen.
Je unverblümter, direkter und aufrichtiger Sie sein können, umso tiefgreifender wird die Veränderung sein, die Sie erleben.
Warum Sie zuerst Stress abbauen sollten
Die langjährige Erfahrung mit EFT hat gezeigt, dass Menschen unter Stress Dinge sagen, denken, tun und fühlen, die sie niemals sagen, denken, tun und fühlen würden, wenn sie stressfrei wären.
So formulierte einmal jemand, der unter Stress stand, etwa dies: „Das schaffe ich nie, ich habe nicht das, was man dafür braucht, ich werde niemals Erfolg haben, nirgendwo. Ich bin halt ein Verlierer, niemand liebt mich, niemand kümmert sich um mich, in meinem Leben klappt nichts, Gott hasst mich und ich wünschte, ich wäre nie geboren!“
Hier haben wir es mit einem „Stressgespräch“ zu tun, mit einer Flut von negativen Aussagen, von denen keine stimmt; keine davon ist relevant, keine vermittelt Informationen zum eigentlichen Problem des Betroffenen; keine dieser Stressaussagen taugt für ein gutes EFT-Set-up.
Jeder von uns hat solche absurden Gedanken, wenn er zu sehr unter Stress steht.
Jeder Mensch produziert unter Stress scheinbar endlose Negativaussagen und viele Menschen klopften in der Vergangenheit mit Set-ups, die aus solchen Stressgesprächen entstanden waren, und fanden keinerlei Erleichterung.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir immer zuerst den Stress abbauen müssen; erst dann sind wir in der Lage, ein gutes EFT-Set-up zu finden, mit dem das Problem so klar und präzise beschrieben wird, dass wir es lösen können. Denn sobald wir Stress abzubauen beginnen, können wir klarer denken.
In dem oben angeführten Beispiel baten wir den gestressten Menschen, einfach das Wort „Stress!“ als Eröffnungsaussage zu verwenden. Nach einer einzigen Energy-EFT-Sequenz hatte er sich so weit beruhigt, dass er sagen konnte: „Ich habe eine Menge Druck bei der Arbeit, das macht mich wahnsinnig …“ – das klang schon wesentlich brauchbarer als „Gott hasst mich“.
Das nächste Set-up war also „Druck bei der Arbeit“, damit konnte der Betroffene genügend Stress abbauen, um zu erkennen, dass es um einen bestimmten Vorgesetzten ging, der unmögliche Termine setzte und somit das „wirkliche“ Problem verkörperte.
Nutzen Sie Energy EFT also zunächst, um den größten Stress abzubauen, bevor Sie ein Set-up für das tatsächliche Problem formulieren. So ersparen Sie sich viele Klopfsequenzen mit unsinnigen Stressaussagen und erhalten jedes Mal bessere Ergebnisse.
Wie Stress und Energie zusammenhängen
Stress ist immer ein Zeichen dafür, dass der Energiestrom blockiert ist; dadurch verliert der Energiekörper an Stabilität und es tauchen absurde Gedanken und unbegründete Emotionen auf. Manchmal äußert sich diese fehlende Stabilität auch in Form von körperlichen Unzulänglichkeiten wie etwa Ungeschicklichkeit, Zittern,