Streiten kann man lernen. Monika Brinkmann-Kramp
darf nicht abreißen, sie wird von beiden Seiten in Gang gehalten. Dabei gilt: Je besser gebaut wird, umso fester wird die Verbindung, die Beziehung.
In der Praxis bedeutet dies: Jeder Gesprächspartner hat zeitgleich drei Dinge im Blick: die beiden Pfeiler, d. h. sich selbst und den anderen, und als Drittes den Inhalt des Gespräches, also das, was gesagt wird.
Sich selbst im Blick haben
Vor Kurzem wurde ich gefragt: „Darf ich denn von mir sprechen, ist das nicht zu egoistisch?“
Viele haben in der Kindheit Sätze gehört wie: „Denk nicht immer an dich, nimm dich nicht so wichtig, nimm dir nicht zu viel ...“
Sich selbst in den Blick nehmen soll nicht heißen, immer „Ich“ zu rufen und sich in den Vordergrund zu stellen. Es meint vielmehr, dass Sie sich nicht verstellen müssen, um dem anderen zu gefallen. Sie brauchen keine Maske zu tragen, keine Rolle zu spielen, sondern dürfen der sein, der Sie im Laufe Ihres Lebens geworden sind, aufrichtig und ehrlich. Dabei dürfen Sie davon ausgehen, dass jeder Mensch seine Stärken und Schwächen hat, dass jeder sich weiterentwickeln möchte und gespannt auf neue Erfahrungen ist.
Den Partner in den Mittelpunkt stellen
Wir alle entwickeln uns dann am besten, wenn uns vertraut und etwas zugetraut wird. Wem richtig zugehört wird, dem fällt es leichter, etwas auszusprechen.
Hören Sie Ihrem Partner konzentriert zu. Ermutigen Sie ihn, seine Gedanken, Gefühle und Sichtweisen so zu äußern, wie sie von ihm empfunden werden. Zeigen Sie ihm, dass er von Ihnen geschätzt und angenommen ist. Der andere sollte sich nicht verstellen müssen, um Ihnen zu gefallen. Das bedeutet nicht, dass man immer der gleichen Meinung sein muss. Doch im gegenseitigen Hören und Nachvollziehen, wie der andere etwas meint, erklärt, empfindet, können unterschiedliche Meinungen vertrauensvoll und angstfrei besprochen werden.
Wenn Sie wirklich zuhören, dann geschieht dabei ein Wunder. Das Wunder besteht darin, dass Sie ganz bei dem sind, was gesagt wird, und gleichzeitig Ihren eigenen Reaktionen lauschen.
Krishnamurti
Sich auf das Gesagte konzentrieren
Zuhören ist mehr als hören, was der andere sagt. Zuhören ist konzentriertes Hinhören und ein aktives Bemühen darum, zu verstehen, was der Sprecher ausdrücken möchte.
Was er „zwischen den Zeilen“ sagt. Erfassen, was der andere mir sagen will, wie er empfindet, wie er zu seiner Meinung kommt. Inhalte und Themen, die genannt werden, mitzubekommen sowie wichtige Einzelheiten zu erkennen.
Die Herausforderung für uns als Paar besteht also darin, sowohl ein aufmerksamer Zuhörer zu sein und zugleich wahrzunehmen, was man selbst denkt und empfindet.
Gemeinsame Übung
Erlebe ich uns als gleichwertige Gesprächspartner? Was sind meine/des anderen Stärken und Schwächen im gemeinsamen Gespräch?
Auf welche drei Dinge möchten wir beide bei unseren Gesprächen in den nächsten zwei Wochen verstärkt achten?
2.
Die Kunst des Zuhörens und Sprechens
Gespräch – Das heißt: die Kunst des Zuhörens und Sprechens beherrschen
Die Kunst des Zuhörens
Die Kunst des Sprechens
Gemeinsame Übung
In diesem Kapitel geht es um Folgendes:
Zuhören ist die Basis des Gesprächs.
Wie kann ich mich gut verständlich machen?
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