Die Erde ist uns anvertraut. Leonardo Boff
auszeichnen wird. Die Menschen werden in ihrem Planen zusammenwirken, um den Frieden sicherzustellen, um die Integrität der Schöpfung zu gewährleisten und um die ausreichende und sogar im Überfluss vorhandene materielle Basis für die gesamte Gemeinschaft des Lebens zu sichern. Befreit von den Fesseln unserer konsumistischen und überheblichen Zivilisation, können wir in wahrhaft menschlicher Weise als Brüder und Schwestern zusammenleben, und wir werden imstande sein, das Lokale mit dem Globalen, die Teile mit dem Ganzen zu verknüpfen, Arbeit mit Poesie zu verbinden, Effizienz mit Großzügigkeit in Einklang zu bringen und die Subjektivität wiederherzustellen; wir werden als Söhne und Töchter zusammen im Hause zu spielen und zu loben verstehen.
Dieses Bewusstsein von der Zusammengehörigkeit von Erde und Menschheit wird auf eindrucksvolle Weise von jenem Blick auf den Planeten gestärkt, den uns die Astronauten ermöglicht haben. Von ihren Raumschiffen oder vom Mond aus haben sie existenziell erfahren, dass Erde und Menschheit ein einziges Ganzes bilden, das behütet, respektiert und geliebt werden muss. Dieses Bewusstsein in einen dauerhaften Zustand zu verwandeln, ohne dass wir ständig daran denken müssen, bedeutet, bereits innerhalb des neuen zivilisatorischen Paradigmas zu leben (László 2001).
Die Erdcharta ist von dieser ganzheitlichen Sichtweise geprägt. In der Einleitung heißt es: „Die Menschheit ist Teil eines sich ständig fortentwickelnden Universums. Unsere Heimat Erde bietet Lebensraum für eine einzigartige und vielfältige Gemeinschaft von Lebewesen … Der Geist menschlicher Solidarität und die Einsicht in die Verwandtschaft alles Lebendigen werden gestärkt, wenn wir in Ehrfurcht vor dem Geheimnis des Seins, in Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens und in Bescheidenheit hinsichtlich des Platzes der Menschen in der Natur leben … Unsere ökologischen, sozialen und spirituellen Herausforderungen sind miteinander verknüpft, und nur zusammen können wir umfassende Lösungen entwickeln … Wir haben die Wahl: Entweder bilden wir eine globale Partnerschaft, um für die Erde und füreinander zu sorgen, oder wir riskieren, uns selbst und die Vielfalt des Lebens zugrunde zu richten. Notwendig sind grundlegende Änderungen unserer Werte, Institutionen und Lebensweise.“ (Erdcharta 2001, 7 – 8)
Trotz aller Hindernisse aus dem Eisenzeitalter der Globalisierung vollziehen sich diese Veränderungen im Schoß der Menschheit, unter all jenen Menschen, die nicht länger die Geiseln eines entmenschlichenden und den Horizont des Glücks zerstörenden Paradigmas sein wollen. Alternativ engagieren sie sich dafür, ausgehend von ihrer eigenen Situation Revolutionen im Kleinen anzuzetteln – in Form von eigenständigen Genossenschaften, Produzentenverbänden des ökologischen Landbaus etc. – die im Sinne des „Schmetterlingseffekts“ auf die Gesamtentwicklung der Gesellschaft ausstrahlen.
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