Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln. Susan Blum

Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln - Susan Blum


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Knoten oder Beulen unter der Haut, meist an den Händen oder Füßen: rheumatoide Arthritis

      – Verdickung der Haut: Sklerodermie

      – Verlust der Hautpigmentation in fleckigen Mustern überall am Körper: Vitiligo (Weißfleckenkrankheit; die Bestätigung der Diagnose erfolgt durch die Untersuchung; einen Bluttest gibt es nicht)

      Augen

      – Veränderungen des Sehvermögens: Lupus, MS

      – trockene, juckende Augen oder das Gefühl, als ob etwas im Auge wäre: Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis

      – Doppelbilder, Augenbeschwerden, Nystagmus (unkontrollierbare Augenbewegungen): MS

      Hals, Nacken, Stimme und Mund

      – Geschwollene Drüsen (Lymphknoten): Lupus, Sjögren-Syndrom

      – Kropfbildung durch eine vergrößerte Schilddrüse: Hashimoto Thyreoiditis

      – wunde Stellen im Mund oder Geschwüre: Lupus, Zöliakie, Sjögren-Syndrom

      – Schluck- oder Sprechstörungen: Sjögren-Syndrom, MS

      – Verlust des Geschmackssinns: Sjögren-Syndrom

      – Heiserkeit: Sjögren-Syndrom

      – trockener Mund: Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis

      – übermäßiger Durst: Diabetes mellitus Typ 1

      Muskeln, Gelenke und Sehnen

      – Gelenkschmerzen oder Gelenkschwellungen: rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom

      – Morgensteifigkeit, die länger als eine Stunde anhält: rheumatoide Arthritis

      – Schmerzen und Empfindlichkeit des ganzen Körpers: Sjögren-Syndrom, Lupus

      – Muskelschwäche: Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, MS

      – Muskelkrämpfe und Gelenkschmerzen: Zöliakie

      – Muskelspasmen und Muskelzucken: MS

      Veränderungen des Gewichts

      – Unerklärliche Gewichtsabnahme: Morbus Basedow, Zöliakie, Lupus, Diabetes mellitus Typ 1

      – unerklärliche Gewichtszunahme: Hashimoto-Thyreoiditis, Glutenempfindlichkeit (keine Zöliakie), Diabetes mellitus Typ 1

      Verdauung

      – Verstopfung: Hashimoto-Thyreoiditis, Zöliakie, MS

      – Leibschmerzen: Zöliakie, Lupus

      – Blähbauch, Gasbildung oder Verdauungsstörungen: Zöliakie

      – Durchfälle, ständig oder wechselnd: Zöliakie

      – Übelkeit und Erbrechen: Zöliakie, Lupus, Morbus Basedow

      – Stühle, die „schwimmen“ und faulig riechen, blutig oder „fettig“ sind: Malabsorption durch Zöliakie

      Stimmung und Denkweise

      – Schwierigkeiten mit der Konzentration: Hashimoto-Thyreoiditis, MS, Morbus Basedow

      – Depressionen: Zöliakie, MS

      – Reizbarkeit oder Angstzustände: Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis

      Gleichgewicht und neurologische Symptome

      – Taubheit und/oder Kribbeln in den Extremitäten: Lupus, MS, Zöliakie, Diabetes mellitus Typ 1

      – Kopfschmerzen: Lupus

      – Krampfanfälle: Lupus, Zöliakie

      – Probleme beim Laufen, Verlust des Gleichgewichts, der Koordination: MS

      – Tremor (Zittern): MS, Morbus Basedow

      – Benommenheit, Schwindel: MS

      Das öffentliche Interesse an Autoimmunerkrankungen ist sehr groß, und die Menschen fordern mehr Informationen. Der Beweis dafür ist, dass die häufigsten Gesundheitsthemen der Menschen, die in der Abteilung für Gesundheit und Dienstleistungen des Nationalen Informationszentrums für die Gesundheit der Frau anrufen, Autoimmunerkrankungen und Störungen des Immunsystems sind.

Teil 1

      KAPITEL 2

      Nahrung als Medizin

      Wussten Sie eigentlich, dass die in Ihrer Nahrung enthaltenen Substanzen Ihren Zellen „mitteilen“, wie sie sich zu verhalten haben? Sollen die Zellen eine Entzündung hervorrufen? Sollen die Immunzellen eine Infektion in Ihrem Körper abwehren? Dieser Prozess der Identifikation und Instruktion wird Nutrigenomik genannt und zeigt, wie eng die Ernährungsweise mit der Gesundheit zusammenhängen. Nahrung ist also Information, sie kommuniziert mit dem Körper auf der Zellebene und vermittelt ihm, was er ebenso gut oder besser kann als die Medizin. Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass verschreibungspflichtige Medikamente nur bei etwa 50–60 Prozent der Menschen optimal anschlagen. Obwohl wir gerade erst richtig zu verstehen beginnen, warum ein Arzneimittel bei einem Menschen wirkt und bei einem anderen nicht, ist uns natürlich klar, dass jeder Mensch biochemisch und genetisch unterschiedlich ausgestattet ist. Dies gilt auch für Nahrungsmittel und Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Deshalb reagieren wir auf das gleiche Nahrungsmittel nicht alle auf dieselbe Weise.

      In diesem Kapitel werden Sie entdecken, warum es auf die Nahrung ankommt. Sie werden lernen, wie die Ursache Ihrer biochemischen Individualität zu bewerten und zu verstehen ist, und ich werde Ihnen zeigen, wie Sie diese Informationen nutzen können, um Ihren ganz persönlichen Ernährungsplan zu kreieren. Dazu werden wir Ihre Familiengeschichte und Ihre genetische Ausstattung erforschen und Nahrungsmittellisten erstellen, mit denen sich Ihre biochemischen Prozesse und die Gene positiv beeinflussen lassen. Wir werden feststellen, welche Nahrungsmittel eventuell Ihre Autoimmunerkrankung auslösen, und Möglichkeiten finden, sie aus dem Speiseplan zu streichen.

      Dieses Prozedere hat in Bezug auf Autoimmunerkrankungen und auch hinsichtlich ihrer allgemeinen Gesundheit bei meinen Patienten eine Menge bewirkt. Durch eine Umstellung der Ernährung konnten wir zum Beispiel eine Patientin, Ilise, von ihrer rheumatoiden Arthritis befreien. Als erstes wurde Gluten aus ihrer Ernährung gestrichen. Sie werden feststellen, dass ich das bei den meisten meiner Patienten so mache, und zwar aus gutem Grund. Innerhalb von Tagen verschwanden dadurch Ilises Gelenk- und Muskelschmerzen; innerhalb von sechs Monaten nach Beginn der glutenfreien Ernährung waren alle ihre Laborwerte normal (d.h. sie hatte keine krankheitsspezifischen Rheumafaktoren mehr). Das Gluten war ganz klar der Übeltäter (oder zumindest der hauptsächliche), denn jedes Mal, wenn sie etwas Glutenhaltiges aß, konnte sie am nächsten Morgen kaum laufen.

      Die meisten Menschen betrachten Nahrung entweder als „gut“ oder „schlecht“. Sätze wie „heute ging es mir gut“ oder „heute ging es mir schlecht“ haben Sie ganz sicher schon gehört oder im Zusammenhang mit etwas, das Sie gegessen haben, sogar selbst gesagt. Viele Menschen glauben, dass sich der Einfluss unserer Nahrung lediglich auf das Gewicht beschränkt, darauf, ob wir zu- oder abnehmen. Aber weiter von der Wahrheit entfernt könnte man gar nicht sein. Nahrung ist wesentlich mehr als die enthaltenen Kalorien. Was Sie essen, wirkt sich gewaltig auf Ihre Gesundheit aus und darauf, wie es Ihnen jeden Tag geht. Auch der Einfluss darauf, wie viele Entzündungsprozesses im Körper ablaufen, ist nicht zu unterschätzen.

      Was ist eine Entzündung?

      Diesen Begriff benutze ich in diesem Buch häufig, denn wir erkennen zunehmend wie eng Entzündungen


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